Darstellung und Funktion der Frauenfiguren in Vicki Baums Roman "Menschen im Hotel"

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GRIN Verlag, 2007 - Language Arts & Disciplines - 60 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Freie Universit t Berlin (Institut f r Deutsche und Niederl ndische Philologie), Veranstaltung: Grundkurs C: Romane der Weimarer Republik, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl Weiblichkeitsbilder in der Literatur der Weimarer Republik eine besondere Rolle spielen, ist eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Frauenfiguren in Vicki Baums wohl bekanntestem Roman "Menschen im Hotel" (1929) bisher weitgehend unterblieben. Diese Arbeit analysiert die Darstellung der beiden wichtigsten Protagonistinnen, der Ballerina Grusinskaja und der Gelegenheitssekret rin Fl mmchen, und fragt nach deren Funktionen. Sie zeigt, inwiefern die Autorin mit dem zeitgen ssischen Frauenbild operiert und was sie diesem entgegen setzt. Ein kontrollierter Bruch mit Stereotypen ist feststellbar.

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Page 11 - Ute Frevert: Frauen-Geschichte. Zwischen bürgerlicher Verbesserung und neuer Weiblichkeit. Frankfurt am Main 1986, 31.
Page 10 - Sie kannte ihren Preis. Zehn Mark für eine Aktaufnahme. Hundertvierzig Mark für einen Monat Büroarbeit. Fünfzehn Pfennige für eine Seite Schreibarbeit mit Durchschlag. Ein Pelzmäntelchen zu zweihundertvierzig Mark für eine Woche Hingabe.
Page 3 - Kollektivneurose moderner Männer«. Die Neue Sachlichkeit als Symptom des männlichen Identitätsverlusts - sozialpsychologische Aspekte einer literarischen Strömung. In: Germanica 9 (1991), S. 123-143. 29 Renny Harrigan: Die emanzipierte Frau im deutschen Roman der Weimarer Republik. In: James Elliott, Jürgen Pelzer, Carol Poore (Hrsg.): Stereotyp und Vorurteil in der Literatur. Untersuchungen zu Autoren des 20. Jahrhunderts. Göttingen 1978, S. 64-83, hier S. 71f. 30 Vgl. Marianne Bäumler:...
Page 15 - ... hervorragende Dame aus gutem Haus zu heiraten. Die Atmosphäre um sie, die jahrelang geglüht hatte, kühlte ab, es wurde so schattig, so unbegreiflich abendlich um sie. Es war ein Abstieg, der über hunderttausend so kleine Stufen hinunterführte, daß man ihn kaum bemerkte. Und doch war der Weg von jener Grusinskaja, die vor dem Krieg eine Welt in romantische und hitzige Verzückung getanzt hatte, bis zu dieser armen Grusinskaja, die um ein wenig Applaus bei Skeptischen, Ernüchterten und Übelwollenden...
Page 3 - DUDEN. Bd. 1. Die deutsche Rechtschreibung. 22., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage.
Page 8 - Ich bleib doch, wie ich bin, es trägt mir ja keiner was weg, auch wenn ich bißchen nett zu ihm bin. Wenn man so ein Jahr ohne Stellung ist, rennt auf die Filmbörse, rennt hinter Inseraten her, und die Wäsche geht kaputt, zum Anziehen hat man nichts — und man steht vor den Auslagen — ich kann nichts dafür: Gut Anziehen, das ist mein Ideal. So glücklich, wie mich ein neues Kleid machen kann, das glaubt keiner.
Page 8 - Beiheft 9, Stereotyp und Vorurteil in der Literatur, hrsg. von James Elliott, Jürgen Pelzer, Carol Poore, Göttingen 1978, S. 67 18 vgl. dazu: "Ein Stereotyp ist ein Bild oder ein Image, dessen Charakteristika als typisch für eine Gruppe von Personen gelten soll. Q .1] Wichtig ist, daß durch die Stereotypisierung die sozialen Rollen Q -H verabsolutiert werden.

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