Das Autorkonzept in der Hermeneutik Wilhelm Diltheys

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GRIN Verlag, Jun 19, 2006 - Literary Criticism - 29 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Leipzig (Germanistik), Veranstaltung: Konzepte der Autorschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Leben aus ihm selbst verstehen“, so definierte Wilhelm Dilthey (1833 – 1911) einmal das Ziel seiner Philosophie. Um sich diesem Ziel zu nähern unternahm er enorm umfangreiche Studien in verschiedensten Gebieten der Geisteswissenschaften. Darein zu zählen sind Psychologie, historische Wissenschaften, Theologie, Poetik und andere. Diese wurden von Dilthey nicht unabhängig voneinander betrieben, sondern in ihrem gegenseitigen Wirken betrachtet. In diese Reihe gehört auch das Studium der Hermeneutik, wobei dies eben nur ein Teil seiner Arbeiten darstellt, welcher seinen Beitrag leistet um Diltheys Gesamtwerk zu vervollständigen. Er reiht sich in seinem Bemühen um eine Weiterentwicklung hermeneutischer Methodik ein in die Kette von Philosophen, die sich diesem Problem widmeten. Er führte v.a. das Werk Schleiermachers fort, gestaltete es aus und bildete die Grundlagen späterer Größen wie H.-G. Gadamer oder M. Heidegger. Auf dem Weg, dass Leben aus diesem selbst zu verstehen, galt es für Dilthey viele Stufen zu erklimmen. Zunächst musste erkannt werden, was das Leben überhaupt ist, wo es sich manifestiert, greifbar ist? Einmal erkannt, musste es interpretiert, ausgelegt werden um es zu verstehen. Diesen Weg nachzuzeichnen, den Diltheys Hermeneutik dabei beschreitet, ist ein Ziel der vorliegenden Arbeit. Doch hauptsächlich soll es im folgenden um die Stellung des Autors bzw. Dichters in Diltheys wissenschaftlichem System gehen. Es soll die Stellung des Autors herausgestellt werden um diese mit anderen Positionen innerhalb der Diskussion um den Autor vergleichen zu können. Hier ist besonders die These vom „Tod des Autors“ durch Roland Barthes hervorzuheben. Aber auch der in eine ähnliche Richtung argumentierende Michel Foucault sowie ansatzweise die Theorien Sigmund Freuds zum Autor sollen Erwähnung finden. Das Autorkonzept Diltheys soll eingeordnet werden auf der Skala zwischen Tod und Existenz des Autors.
 

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