Das Bild einer kreierbaren Wirklichkeit in "Ferdydurke" von Gombrowicz

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GRIN Verlag, 2007 - Foreign Language Study - 32 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Slawistik), Veranstaltung: Polnische Prosa der Moderne: Mimetische Strategien zwischen , 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Witold Gombrowicz wurde 1904 als Sohn eines polnischen Landadeligen geboren und ist einer der bedeutendsten polnischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. 1939 landete Gombrowicz als Passagier der Jungfernfahrt eines Schiffes in Argentinien, wo er vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überrascht wurde und blieb dort bis 1963 in Argentinien. Danach übersiedelte er nach Frankreich und starb dort 1969. Gombrowicz gilt als Vertreter des polnischen Existentialismus und wurde vor allem durch seine grotesken und phantastischen Erzählungen bekannt. Er stellt oft die menschliche Objektivität in Frage. Zu seiner meist bekannten Werke gehört Ferdydurke, in dem "die einzige Wahrheit" und die autoritative Gesellschaft hinterfragt werden und die Individualität stark gelobt. Der Autor beschäftigt sich in Ferdydurke hauptsächlich mit dem Thema der Wirklichkeitswahrnehmung und der Kondition des Menschen, der diese Wirklichkeit wahrnimmt. Der Autor zeigt das Bild eines Menschen (Józio), der verschiedene "Formen" betritt, sie demaskiert und dann verlässt. Meine Arbeit, die sich vor allem auf Witold Gombrowiczs Werk Ferdydurke bezieht, soll in Anlehnung an seine "Theorie der Form" die von ihm bei der Konstruktion der Wirklichkeit(en) genutzten Strategien und seine Vorstellung von der Wirklichkeit veranschaulichen. Was ist die "Wirklichkeit" an sich? Gibt es überhaupt eine objektive Wirklichkeit (eine axiomatische Wirklichkeit)? In welchem Verhältnis steht die in Gombrowiczs Werken darstellte Wirklichkeit zu der von uns ertastbaren Wirklichkeit? Wie sieht die Welt Gombrowiczs aus und welche Regeln beinhaltet sie? Hat er bewusst und konsequent ein Weltbild kreiert? Welche Mittel benutzte er dabei? Woraus besteht die Einzigartigkeit seiner Vorgehensweise? In welcher Beziehung steht der Hauptprotagonist in Ferdydurke zur vorhandenen Wirklichkeit? Welche Verständnisstufe erreicht er bei der Perzeption der Wirklichkeit und welche Strategien sind ihm dabei von Nutzen? Diese alle Fragen versuchte ich in dieser Arbeit zu beantworten.

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Contents

Wirklichkeitswahrnehmung
5
Form und das Außerformelle
8
Literarische Mittel der Realisierung und Derealisierung in Ferdydurke
13
Fazit
18
Copyright

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Common terms and phrases

Popular passages

Page 23 - Gebauer, Gunter; Wulf, Christoph. Mimesis. Kultur- Kunst- Gesellschaft. Reinbek bei Hamburg, 1992, S.
Page 15 - Form" verzichtet, kann man sich zu ihr distanzieren: „ (...) nie to jest najwazniejsze: umierac za idee, style, tezy, hasla, wiary; i nie to takze: utwierdzac sie, w nich i zamykac; ale co innego, ale to: wycofac sie, o krok i zdobyc dystans do wszystkiego, co nieustannie wydarza sie, z nami.
Page 15 - Jest mozliwe röwniez, ze jesli kazdy z nich, blady z entuzjazmu, bije brawo, krzyczy i sie, miota, nalezy przypisac to temu...
Page 15 - ja w to wierze,, ja to czuje,, ja taki jestem, ja tego bronie," powiemy z pokorq: „mnie sie, w to wierzy, mnie sie, to czuje, mnie sie, to powiedziaio, uczynilo, pomyslalo.
Page 1 - Der Angriff konnte nur gelingen, indem jegliche Haltung des Ernstes aufgegeben wurde...

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