Das Deutschlandbild in der Erzählung "Meister Martin der Küfner und seine Gesellen"Studienarbeit aus dem Jahr Jahr im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: keine, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rezeptionsgeschichte von E. T. A. Hoffmanns Erzählung Meister Martin der Küfner und seine Gesellen weist eine durchgehende Tendenz auf: Sowohl frühe zeitgenössische Bespre-chungen wie auch spätere Beurteilungen setzen bei der Art und Weise der Darstellung des Inhalts an. So interessiert sich Willibald Alexis 1823 für die Umsetzung des Gegenstands . Die zeitgenössische Kritik betrachtet die Erzählung durchaus als herausragendes Werk, hebt aber gerade die für Hoffmann als untypisch geltende realistische Darstellung und "[...] klare Auffassung und Verarbeitung des Gegenstands [...]" als positiv hervor. Eben dieses Merkmal gilt im 20. Jahrhundert jedoch, weniger wohlwollend angeführt, als " [...] nüchtern [...]" . Deutlicher wird Carl Georg von Maassen für den "[...] alles strotzt [...] von Biederkeit, Herz-lichkeit und Edelsinn." Offensichtlich spielen hierbei die verschiedenen, der Zeit der Urtei-lenden geschuldeten Rezeptionshaltungen eine Rolle. Es werden jeweils unterschiedliche Darstellungsweisen erwartet und schließlich entsprechend ihrer Erfüllung gewertet. Während im 19. Jahrhundert die Reduktion einer "[...] ausschweifende[n] Phantasie [...]" zugunsten eines stärkeren Realismus gelobt wird, bezeichnet beispielsweise Arnold Schmidt die Erzäh-lung gerade wegen dieser Eigenschaft als "[...] bocksteife Notstandsarbeit [...]" . Jenseits aller erwarteten und der Zeit geschuldeten "Bilder" angesichts des vermuteten Inhalts erscheint daher PIKULIKS im voran gestellten Zitat aufgeworfene Frage nach dem "Warum" für Ort und Zeit der Handlung vielversprechender als die Erzählung vorschnell zu etikettieren. Ein erster Schritt hin zum "Warum" wird in vorliegender Arbeit unternommen: Was für ein Bild bietet Hoffmanns Meister Martin selbst überhaupt? An Pikuliks Fragestellung angelehnt und unter Berücksichtigung |
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