Die Evolution der Korruption: Eine spieltheoretische Modellierung

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GRIN Verlag, Nov 23, 2009 - Computers - 65 pages
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Informatik - Theoretische Informatik, Note: 1,3, Hochschule Darmstadt (Fachbereich Informatik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den ersten der Nachwelt erhaltenen Belegen aus der Antike, bis hinein in die heutige Zeit, ist die Korruption in der Menschheitsgeschichte ein relativ weit verbreitetes Phänomen, und zwar weitgehend unabhängig vom jeweils vorherrschenden Gesellschaftssystem. Der daraus resultierende volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Trotz ernster staatlicher Sanktionen gelingt es bis heute nicht, Korruption vollständig einzudämmen. Da sich die Korruption über einen so langen Zeitraum als Strategie von Wirtschaftsindividuen gehalten hat, wird vermutet, dass es sich dabei um eine evolutionär stabile Strategie handelt. Der Verfasser dieser Arbeit geht davon aus, dass die spieltheoretische Untersuchung der die Korruption verursachenden Verhaltensmuster und die Ableitung eines entsprechenden Mechanismus-Designs einen Beitrag zur Korruptionshemmung leisten kann, und zwar mittels konzeptioneller Empfehlungen hinsichtlich gesetzgeberischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, um diese auf eine Weise gestalten zu können, die es potentiellen Korruptionsverursachern schwer oder unmöglich macht, aus ihrem Verhalten wirkliche Vorteile zu erzielen und dem Phänomen, bzw. den Akteuren damit die Motivation entzieht. Um diesem Anspruch näher zu kommen, sollte in dieser Arbeit ein möglicherweise evolutionärer Charakter der Korruption untersucht und gegebenenfalls nachgewiesen werden. Zielsetzung der Diplomarbeit war somit die spieltheoretische Modellierung von Korruption in der Wirtschaftswelt, unter der besonderen Berücksichtigung evolutionärer Aspekte. Insbesondere wird die Hypothese aufgestellt, dass es sich bei dem Phänomen der Korruption um eine evolutionär stabile Strategie handelt. Die Methoden, die zur Erreichung der hier formulierten Ziele zum Einsatz kommen sollten, sind zum einen rein (spiel-) theoretischer Art (Matrix-Spiele und deren mathematische Beschreibung) und zum anderen sollten die aus diesen theoretischen Überlegungen gewonnenen Mechanismen, durch die Entwicklung entsprechender Algorithmen (in der Programmiersprache NetLogo), in einer Agenten-Basierten Simulation implementiert werden. In der Simulation sollte es möglich sein, durch diskrete Veränderung von Parametern unterschiedliche Szenarien durchzuspielen, um so das Modell für verschiedene Untersuchungen nutzbar zu machen.

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Contents

I
ii
II
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III
40
IV
42
V
45
VI
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VII
50

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Common terms and phrases

0,0 Abbildung Abbildung selbst angefertigt ABM-Ergebnisse Abschnitt abstinere Agenten Agenten-basierte Modellierung Agentennormalform Akteure Altruismus Aufklärungsrate Auszahlungsmatrix Auszahlungsraum Automatentheorie average_corruption_gain average_wage_p.a._p.c Beispiel für Lösungskonzept Beste Erwiderung Bestechlichkeit Bildungsregeln Bundeskriminalamt Bundeslagebild zur Korruption Christian Rieck corrumpere corruptae count incorruptae detection_rate Diplomarbeit dominierten Strategien Entscheidungsknoten Entscheidungssituation entsprechende Erwartete Auszahlung evolutionär stabile Strategie Evolutionären Spieltheorie Extensivform Falke fitness_ratio folgenden Gefangenen-Dilemma Gegenspieler gelesenen Zeichen gemischte Strategien http://ccl.northwestern.edu/netlogo integrity_factor John von Neumann Kapitel Kind of Science Koordinationsspiele korruptes Verhalten Korruption 2007 Korruption Bundeslagebild 2007 Korruption_Var_I.nlogo Korruptionsfälle eines Jahres Korruptionsrate Mathematiker Moore-Nachbarschaft Nash-Equilibrium Nash-Gleichgewicht NetLogo GUI New Kind Normalform Nullsummenspiel overall_benefit_corruptae PayOff_b Programmierung reinen Strategien Schaltwerk Schreib-Lese-Kopf Schwerpunkt der Korruption Screenshot zu laufender Spieler 2 links spieltheoretische Modell spieltheoretische Modellierung spieltheoretischen Ergebnisse stabile Strategie handelt Stephen Strategie von Spieler Strategienvektor Streichen von dominierten Theory of Games Theory of Mind Turingmaschine Umsetzung Untersuchung von-Neumann-Nachbarschaft Vorteil Wilensky Wirtschaftsethik Wolfram Media Inc Zellen zelluläre Automaten

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