Grundzüge der Kunstgeschichte: Die Renaissance im Norden und die Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts

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E.A. Seemann, 1889

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Page 551 - Kunsthandwerk im kleinbürgerlichen Kreise eine so reiche Pflege fand und in seinen Aufgaben vielfach auf die Ausschmückung der bürgerlichen Wohnstube und der Prunkküche angewiesen wurde, so kann die künstlerische Bearbeitung auch unedler Metalle nicht befremden. Wo die vornehmen Kreise Silber verlangten, begnügten sich die unteren Stände mit Zinn und Messing. Aber auch bei dem Zinn- und Messinggeräte wünschten sie Veredlung des Stoffes durch die Form.
Page 550 - Thiitigteit aber in Nürnberg fand, wo er 1588 starb. Das Lob, welches ihm sein Zeitgenosse, der alte Biograph Nürnberger Künstler, Johann Neudörffer erteilt: „Was er von Tierlein, Würmlein, Kräutern und Schnecken von selber goß, um die silbernen Gefäße damit zu zieren, das ist vorhin nicht erhöret worden", empfängt seine Bestätigung durch den in Fig. 23 abgebildeten Tafelaufsatz, der als eins der schönsten Werke Iamnitzers sich jetzt im Besitz der Familie Rothschild befindet.
Page 552 - Ciselierungen lieferten die Ornamente, deren Reichtum und Mannigfaltigkeit jeder Beschreibung spottet. Auch Verzierungen von Gold und Silber brachte man auf den stählernen Panzern und Helmen an und zwar durch die sogenannte Tauschierarbeit.

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