Inselmotive in der Kinder- und JugendliteraturStudienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Insel weckt in unseren Köpfen zahlreiche Assoziationen, Phantasien, Wünsche, Träume, Gefühle, aber auch Ängste. Schon seit der Antike existieren Inseln in verschiedenen Sagenkreisen. Die Inseln werden als schönstmögliche Orte dargestellt. Die Beschreibung von diesen Orten setzt sich aus stereotypischen Merkmalen, wie grüne, saftige Wiesen, Bäume voller Früchte und klare Quellen mit reinem Wasser, zusammen. Auf diesen Inseln gibt es kein Leiden, keinen Hunger und Durst, keine Krankheiten und keinen Tod; alles scheint vollkommen. Inseln verfügen immer über eine besondere Symbolkraft. Sie können als Urraum bezeichnet werden. Schon immer haben diese Orte eine magische Wirkung auf die Menschen besessen. Wie eine Insel auf ihren Betrachter wirkt, hängt sowohl von der jeweiligen Perspektive des Betrachters ab, wie auch vom historischen Kontext. Im Mittelalter galt die Insel als ein öder Ort von Verlassenheit und Verbannung, von Gefangenschaft und sozialer Ausgrenzung. Zu dieser Zeit hatte daher die Insel als Motiv der Literatur kaum Bedeutung. Die Insel, die im Mittelalter als Symbol für Buße galt, wirkte in diesem Zusammenhang noch bis in die Zeit des Barock. Heute hingegen löst die Vorstellung von einer einsamen, ruhigen Insel oftmals starkes Fernweh bei uns aus. Inseln gelten als in sich geschlossene Gegenwelten. Auch räumlich sind sie durch das Wasser von der Außenwelt abgeschirmt.Neben diesen real- existierenden Inseln gibt es in der Literatur zahlreiche fiktive Inseln, welche über keine genauen geographischen Angaben verfügen und oftmals nur in unserer Phantasie existieren. Hinsichtlich des Inselmotivs innerhalb der Kinder. und Jugendliteratur beschäftigt sich diese Arbeit in besonderem Maße mit dem Motiv „Die Insel als Ort für Rückzug und Zuflucht, als Wunsch- und Freiraum“, welches an dem Beispiel “Delfinensommer“ von Katherine Allfrey genauer untersucht wird. |
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