Kognitive Aspekte im L2-(Schrift)spracherwerb am Beispiel frankophoner Deutschlerner

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: HS Schriftspracherwerb in der Zweitsprache, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht nur die Neurobiologie, die Psychologie und die Psycholinguistik, sondern auch die Linguistik gehört zum Bereich der Kognitionswissenschaft. Dabei untersucht sie nicht das, was im Kopf eines Sprachbenutzers vorgeht, sondern beschäftigt sich mit der externen Erscheinung mentaler Prozesse. Die Linguistik deckt demnach Regularitäten in der Sprachproduktion und nicht im Gehirn auf. Sprache ist ein exemplarisches Instrument zur Aufnahme, Verbreitung und Vermittlung von Kenntnissen - und organisiert Wissen. Sie ist der Forschungsgegenstand der Linguistik und gleichzeitig gehört sie zur Kognition. Für den Linguisten stellt sich demnach die Frage nach der Verwendung der kognitiven Wissenschaften und deren Modelle für die Linguistik. Das Produzieren von Texten - angefangen mit einer simplen Mitteilung, einem schulischen Aufsatz, bis hin zur wissenschaftlichen Arbeit, Magisterarbeit, Dissertation oder Habilitationsschrift - ist eine kognitiv anspruchsvolle Tätigkeit und erfordert ein hohes Maß an diskursiver Kompetenz. Diese schriftliche Arbeit geht der Frage nach, inwiefern kognitive Aspekte im (L1-) Schriftspracherwerb eine Rolle spielen bzw. diese für die Linguistik relevant sind. Die Ergebnisse werdenk onkret auf den fremdsprachlichen Schriftspracherwerb angewendet und anhand von Textproben frankophoner (L2-) Deutschlerner hinsichtlich einer kognitiv zu begründenen Fehleranalyse untersucht. Gleichzeitig wird gezeigt, inwiefern kognitive Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Wissenspeicherung des mentalen L1- und L2-Lexikons bestehen.

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