Orient und Okzident: Islam und Christentum in Goethes "West-Östlichem Divan"

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GRIN Verlag, 2008 - Language Arts & Disciplines - 52 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft / Mediävistik), Veranstaltung: Arabisch-Islamische Kulturen in deutschen und europäischen Texten, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem langsamen Verschwinden der christlichen Ideale um das 17. Jahrhundert entstand in Deutschland ein Klima, welches die Auseinandersetzung mit dem Islam ermöglichte. Am bekanntesten ist sicherlich Goethes West-östlicher Divan. In diesem Buch erweist der Autor dem muslimischen Dichter Hafis seine Ehrerbietung und stellt ihn auf die gleiche Stufe mit den zeitgenössischen Europäern. Goethe, als bedeutendster deutscher Dichter, öffnete vielen Menschen in Deutschland die Tür zum Islam. Heinrich Heine sagte über den West-östlichen Divan Goethes: "Die Verse des Divan sind so leicht, so ätherisch, daß man sich wundert, wie dergleichen in deutschen Sprache möglich war." Liegt es daran, dass der Divan nach dem Vorbild eines orietalischen Dichters geschaffen wurde oder am Genie Goethe selbst? Die Frage lässt sich jedoch eher schwierig beantworten. Viel wichtiger ist es, den Divan als ein interkulturelles Erlebnis zu betrachten. Diese Gedichtssammlung, die an eine Art Reisebericht erinnert, soll dem Leser die orientalische Welt näher bringen. Die Gedichte enthalten eine Fülle von Äußerungen über das Wesen des Dichters. Man kann den Divan als eine Autobiographie sehen, denn der Dichter beschreibt in den Gedichten Gefühle und Erlebnisse der Berührung mit einer fremden Kultur. Schon durch die Flucht nach Italien haben wir gesehen, zu welchen schrifstellerischen Erguss das Erleben des Neuen führen kann. Die Orientreise Goethes, die er im hohen Alter vornahm, führte zu einer erneuten Welle dichterischen Schaffens. Diese zweite Flucht sollte ihn verjüngen und ihm ein neues Bild der Welt und der Menschlichkeit geben. Da diese imaginäre Reise mit einer wirklichen Fahrt in seine Heimat verbunden wa
 

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