Schopenhauer's erkenntniss-theorie: Eine kritische darstellung ... |
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absolute Raum abstracten Anschauung a priori apriorischen Apriorität ausser Axiome Begriffe betrifft bewegenden Körper Beweis Causalitätsgesetz Denkens Dinge Disputirens eben Empfindung empirisch gegebenen Raume erkennende Subject Erkenntniss erklärt Erscheinung ersehen ersten existire Farbenlehre Fichte folglich Formen unserer Frage Frauenstädt Gehirn Geschwindigkeit Gesetze gewissen giebt Grund des Erkennens hauer Idealismus Idealisten Ideen indem intuitiven Kant Kantischen Katheten klar könnte Körperwelt Kritik der reinen Leibnitz letzte lich logische mais Materialismus Materialisten Materie Methode des Euclides Möglichkeit muss nähmlich nombre nöthig nothwendig Nouveaux Essais nung Object objective Welt objektive petitio principii qu'il reale Realität reinen Vernunft relativen Raum Richtung Ruhe befindet sagt Schopenhauer Satz vom zureichenden Satze vom Grunde Schein Schlüsse Schopen Schopenhauers Meinung Schopenhauerschen Sinne Solipsismus souvent theils Theorie Traum Tzerteleff Uebrigens unendliche Reihe Unmöglichkeit unsere Vorstellungen Unterschied Ursache Veränderung verschiedenen Verstand Vielheit und Causalität vierfache Wurzel Wahrheit Weise weiss Welt als Wille Werke Widerspruch Wirklichkeit Wissenschaften Worte Zeller zureichenden Grunde Zustand
Popular passages
Page 6 - Drücke ich mit der Hand gegen den Tisch, so liegt in der Empfindung, die ich davon erhalte, durchaus nicht die Vorstellung des festen Zusammenhangs der Theile dieser Masse, ja gar nichts dem Aehnliches; sondern erst indem mein Verstand von der Empfindung zur Ursache derselben übergeht, konstruirt er sich einen Körper, der die Eigenschaft der Solidität, Undurchdringlichkeit und Härte hat.
Page 49 - Präsentirten zu freuen versicherte, stets die Frage auf den Lippen: „Aber wie Teufel komme ich denn zu der ganzen Gesellschaft?
Page 41 - Es wird ihm dann deutlich und gewiß, daß er keine Sonne kennt und keine Erde; sondern immer nur ein Auge, das eine Sonne sieht, eine Hand, die eine Erde fühlt; daß die Welt, welche ihn umgibt, nur als Vorstellung da ist, dh durchweg nur in Beziehung auf ein Anderes, das Vorstellende, welches er selbst ist.
Page 36 - Anhaltspunkt, an welchem schon das erste hing, die Kette als Kreis; und der Materialist gliche dem Freiherrn von Münchhausen, der, zu Pferde im Wasser schwimmend, mit den Beinen das Pferd, sich selbst aber an seinem nach Vorne übergeschlagenen Zopf in die Höhe zieht.
Page 41 - Paradoxon; sondern es ist die gewisseste und einfachste Wahrheit, deren Erkenntniß nur dadurch erschwert wird, daß sie sogar zu einfach ist, und nicht Alle Besonnenheit genug haben, um auf die ersten Elemente ihres Bewußtseyns von den Dingen zurückzugehen.
Page 13 - Einen absoluten Raum, di einen solchen, der, weil er nicht materiell ist, auch kein Gegenstand der Erfahrung sein kann, als für sich gegeben annehmen, heißt etwas, das weder an sich, noch in seinen Folgen (der Bewegung im absoluten Raum) wahrgenommen werden kann, um der Möglichkeit der Erfahrung willen annehmen, die doch jederzeit ohne ihn angestellt werden muß.
Page 26 - Thüren, eine nach der andern, zu, und lässt bloss die eine offen, in die man nun bloss deswegen hinein muss. Oft werden, wie im Pythagorischen Lehrsatze, Linien gezogen, ohne dass man weiss warum: hinterher zeigt sich, dass es Schlingen waren, die sich unerwartet zuziehen und den Assensus des Lernenden gefangen nehmen, der nun verwundert zugeben muss, was ihm seinem inneren Zusammenhange nach völlig unbegreiflich bleibt...
Page 5 - Nun aber findet sich, daß alle unsere Vorstellungen unter einander in einer gesetzmäßigen und der Form nach a priori bestimmbaren Verbindung stehn, vermöge welcher nichts für sich Bestehendes und Unabhängiges, auch nichts Einzelnes und Abgerissenes Objekt für uns werden kann.
Page 17 - Gehirns — in Thätigkeit geräth und seine einzige und alleinige Form, das Gesetz der Causalität, in Anwendung bringt, geht eine mächtige Verwandlung vor, indem aus der subjectiven Empfindung die objective Anschauung wird. Er nämlich...
Page 43 - Subjekt zu imaginiren; so wird man inne, daß Das, was man da imaginirt, in Wahrheit das Gegentheil von Dem ist, was man beabsichtigte, nämlich nichts Anderes, als eben nur der Vorgang im Intellekt eines Erkennenden, der eine objektive Welt anschaut, also gerade Das, was man ausschließen gewollt hatte.