Zeitreihenanalysen zur Messung von Agenda-Setting-Effekten - Eine empirische Untersuchung zum Einfluß der Medien auf die Wahrnehmung der Bevölkerung im Jahr 1994

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GRIN Verlag, Jun 20, 2001 - Language Arts & Disciplines - 133 pages
Magisterarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung und Problemstellung „Students of public opinion and of the media, can, in short, ill afford to ignore the fundamental importance of temporal dynamics“ (Erbring/Goldenberg/Miller 1980, 46). Dieses Zitat bildet den Schlußsatz einer viel zitierten(1) Medienwirkungsstudie und weist auf eine grundlegende Diskrepanz in der Medienwirkungsforschung hin: Obwohl bei Medienwirkungen eine Abhängigkeit der Effekte von der Zeit generell angenommen wird, verfügt die Wirkungsforschung nicht über konkrete ‘Zeit-Theorien’, und empirische Befunde sind in diesem Bereich bislang kaum eruiert wurden. Daß es in der Kommunikationswissenschaft so wenig Ergebnisse zur Zeit-Komponente von Medienwirkungen gibt, liegt vor allem an zwei Gründen: Zeitreihenanalytische Untersuchungen haben höhere Anforderungen an Datenstrukturen und Analysemethoden als Querschnittanalysen.(2) Ein Bereich der Medienwirkungsforschung, in dem der Faktor Zeit eine explizite Rolle spielt, ist der Agenda-Setting-Ansatz. Bei diesem Konzept wird davon ausgegangen, daß die Medien durch ihre Berichterstattung einen Einfuß darauf ausüben, welche Themen die Menschen für wichtig erachten bzw. wahrnehmen. Die Agenda-Setting-Funktion der Medien wird eindeutig als Prozeß gesehen. Die Beeinflussung der Rezipienten durch die Medienberichterstattung erfolgt nicht sofort oder zumindest nicht ausschließlich zeitgleich mit Erscheinen oder Rezeption der Berichterstattung, sondern weist eine zeitliche Struktur auf. Über diese Struktur, über ihre Abhängigkeit von Merkmalen auf der Medien-, Themen- oder Rezipientenseite, ist allerdings noch wenig bekannt. In der vorliegenden Arbeit wird daher der Versuch unternommen, die Dynamik von Agenda-Setting-Effekten zu modellieren. Dadurch soll zum einen das Wissen über die Rolle der Variable Zeit im Wirkungsprozeß vertieft werden. Zum anderen sollen durch die dynamische Modellierung aber auch die Ergebnisse über Abhängigkeiten zwischen den substantiellen Variablen (Medieninhalt und Problemwahrnehmung) validiert werden. Damit ist gemeint, daß bei Zeitreihenverfahren die Behauptung eines kausalen Zusammenhangs zwischen Variablen zumeist besser unterstützt werden kann, als dies bei Vernachlässigung der zeitlichen Ordnung der Variablen möglich ist.(3) [...] ______ 1 In einer Unters. der Zitationen innerhalb der Agenda-Setting-Literatur rangiert diese Studie auf Platz 6 von [...] 2 Vgl. Thome (1992), S. 80. 3 Siehe Erläuterungen im Kapitel 3.3.1 Zur Methode der Zeitreihenanalyse
 

Contents

Einleitung und Problemstellung
1
Intervenierende Variablen in der AgendaSettingLiteratur 11 Datenstrukturen und Methoden von issuebyissueAnalysen 41 Ergebnisse der issuebyissu...
42
Die Studie
45
Abbildungsverzeichnis Abbildung
54
Abbildung
55
Abbildung
56
Abbildung
59
Ergebnisse zum Thema Rechtsradikalismus Ausländerfeindlichkeit
61
der Rezipienten mit niedrigerem Bildungsniveau Transfermodell 87 Einfluß der Medienthemenwahrnehmung auf die Problemwahrnehmung Tabelle...
88
Kreuzkorrelationen zwischen Problembewußtsein und Medienthemenwahrnehmung 73
91
Abbildung
94
Abbildung
95
Abbildung
96
Abbildung
98
Wirkung einer Medienthemenveränderung auf
102
Diskussion
104

Abbildung
62
Abbildung
64
Mittelwerte und Standardabweichungen der Zeitreihen 63 ARIMAModelle für die Zeitreihen Tabelle
65
Abbildung
67
Abbildung
72
des Themas Rechtsradikalismus Ausländerfeindlichkeit 65 Einfluß des Zeitungsinhalts auf die Tabelle 8 Medienthemenwahrnehmung der Rezipiente...
79
Tabelle
84
Abbildung
86
der Zeitreihen unter Berücksichtigung des Bildungsniveaus 84 ARIMAModelle für die Zeitreihen unter Berücksichtigung des Bildungsniveaus 85 Einflu...
87
Anhang
115
Abbildung
116
Abbildung
117
Abbildung
118
Abbildung
119
Abbildung
120
Abbildung
121
Abbildung
122
Mittelwerte und Standardabweichungen der Zeitreihen 93 Tabelle 21 ARIMAModelle für die Zeitreihen des Themas Wirtschaftliche Lage 97 Tabelle ...
123

Common terms and phrases

Abbildung Agenda Agenda-Setting Agenda-Setting-Effekt Analyse Analyse-Modell ARIMA Ausländerfeindlichkeit Auswertung Aut OC Orc Autokorrelationen Befragten Befragungswoche beiden bivariaten Box/Jenkins Box/Jenkins-Methode Box/Jenkins-Strategie Brosius/Kepplinger 90 Communication Confidence Limits Coefficient Daten Diagnose-Check dynamischen Effekt Ergebnisse F-Test Fehlermodell Fehlerterm Fernsehen folgende Gesamtmodell Gleichgewichtszuwachs graphische Gruppe höherem Bildungsniveau Identifikation inhaltlich Input Interpretation intervenierender Variablen Issues Korrelation Korrelogramm Kreuzkorrelationen Lag Koeffizient T-Wert Lag Number MacKuen McCleary/Hay 1980 McCombs media Medien Medien-Input Medienberichterstattung Medieneffekt Medieninhalt Medienthema Medienthema Zähler Medienthemenwahrnehmung und Problembewußtsein Medienwirkungsforschung Methode Modell-Parameter SSR R2 Modellierung multivariaten Modell Newbury Park OC Orc relations Operationalisierung Parameter Prewhitening Problem Probleme Problemwahrnehmung Prozent R2 Durbin-Watson Q-Sig Residuen Rezipienten Schätzung signifikant spezifiziert SSR R2 Durbin-Watson Standardabweichungen stärker Stationarität statistisch Studie Tabelle Thema Rechtsradikalismus Thema Wirtschaftliche Themen Themenwahrnehmung theoretische Thome time-lags Transferfunktion Transfermodell Trend Überprüfung Univariate ARIMA-Modelle univariaten Modell unterschiedliche Untersuchung Variablen Lag Koeffizient Varianz Versuchsmodell Wahrnehmung Wert White-Noise-Prozeß Wirkung Woche zeigt zeitgleiche zeitlichen Struktur Zeitreihen Zeitreihenanalyse Zeitung Zusammenhang

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