Göttingische gelehrte Anzeigen: unter der Aufsicht der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften

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1774 - Books
 

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Page cccxliv - S. Der Verfasser will den Sterne nicht gelesen gehabt haben, da schon die Hälfte dieses Romans bey ihm fertig gelegen hat: der Geschmack ist auch ziemlich unterschieden, der Witz und die Laune des deutschen Verfassers ist ganz von anderer Art, als die Sternische, mehr gelehrt und philosophisch, und hingegen mangeln ihr die rührenden Stellen, die für uns des Sterne vornehmsten Vorzug ausmachen. Nicht die Hälfte so sehr würden des guten alten Officiers kleine Thorheiten uns vergnügen...
Page cdxv - Tränen preßt, Kein Ort, der einen Fluch zum Echo schallen läßt. Hier kann ich Schaf und Rind in den begrünten Auen, Die Scheunen voller Frucht, das Feld voll Hoffnung schauen, Und wenn kein großer Hecht hier in die Darge beißt, So gilt mein Giebel-Fang, der oft das Netze reißt.
Page cclv - Dichtung zu verweisen. Um rühren zu können, soll sie vielmehr „wahrscheinlich" gestaltet werden: „Ekel sind uns die unnatürlichen Wettstreite, wer von drei zum Tode Verurteilten sterben sollte, zum hundertsten Male wieder zu sehen: diese Begierde, für andere zu sterben, ist eine theatralische Tugend, die mit vielem Verstande erst wahrscheinlich und alsdann erst rührend gemacht werden kann.

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