Alemannia: Zeitschrift für sprache, litteratur und volkskunde des Elsasses und Oberrheins, Volume 7

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1879 - Alsace
 

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Popular passages

Page 176 - Herr, ich bin nicht werth, daß du unter mein Dach geheft; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
Page 177 - Könnet ihr denn nicht eine Stunde mit Mir wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet. Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
Page 181 - sondern GOtt hencket, rädert, enthauptet, würget und krieget. „Es sind alles seine Werck, und seine Gerichte. Summa : man muß „im Kriegs- Amt nicht ansehen, wie es würget, brennet, schlägt „und fahet etc. dann das thun die einfältige Kinder-Augen, die „dem Artzt nicht weiter zusehen, dann wie er die Hand abhauet, „oder das Bein abseget, sehen aber, oder mercken nicht, daß um „den gantzen Leib zu retten zu thun ist. Also muß man auch „dem Kriegs- oder Schwerdt- Amt zusehen mit...
Page 215 - ... Rosenkranzes, Kempten 1690 S. 273) ist auch nach dem ersten Sturm die .Scherzred kommen: der Teuffei hab aus „der Höll die Stadt Ueberlingen stürmen wöllen". Höll ist eine bekannte Stadtörtlichkeit in Ueberlingen, Paradies eine Vorstadt in Konstanz; .Teuffei war der Name eines schwedischen Offiziers. 6 Zu der Gehässigkeit gegen Wallenstein, die alle Katholiken in Deutschland besonders die Klerisei erfüllte und gleichsam volkstümlich war, (sih Kapuziner: Ja freilich ist er uns allen...
Page 44 - Einweihungsscherz, der erst im Laufe des 16. Jarhunderts in rohe Mishandlung ausartete, ließ sich nicht ausrotten, wenn auch die Fakultäts-Statuten die „vexatores et tribulatores novellorum studentium quos beanos vocant" mit Strafe bedrohten. Als Student (scholaris, scholasticus) wird er tapfer sein Gaudeamus2) oder „den liebsten bulen den ich han der leit beim wirt im keller...
Page 176 - Lazareth noch selber, und legte sich ohne sonderliche Anzeigen seines Todes darein: Aber um Mitternacht war ein Geschrei: Siehe der Tod kommt! Ach wie fürchterlich muß es aussehen, wann dieser König des Schreckens kommt, wie ihn Hiob heißt, und wann nicht auch zugleich der König zu Zion kommt, und der jenige nicht zu unserer Rechten stehet, der dem Tod die Macht genommen, und das Leben und . ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht?
Page 74 - Vorstellung nicht mer beruhigen wird, so wollte ich doch lieber zu Ihnen kommen und Sie um die Ihrige fragen; denn es ist mir nicht zweifelhaft, daß in einer so geheimnißvollen Sache das Herz eines frommen Weibes der Wahrheit durch Ahnen näher ist, als der Kopf eines Mannes durch Spekulation. Oder ist nicht eine fromme Mutter selber eine göttliche Vorsehung im Kleinen, wie das Wachslichtlein eine Sonne, und gleichwohl fragen Sie noch einen Mond? Doch davon einmal mündlich, aber die nämliche...
Page 271 - Nahanarvalos. apud Nahanarvalos antiquae religionis lucus ostenditur. praesidet sacerdos muliebri ornatu, sed deos interpretatione Romana Castorem Pollucemque memorant. ea vis numini, nomen Alcis. nulla simulacra, nullum peregrinae superstitionis vestigium; ut fratres tamen, ut iuvenes venerantur.
Page 72 - Wies' ! o du, sie liewes Kind. 1 wott jo gern daß i di tröste kinnt! scheint auch dieses wieder verliegen zu bleiben oder einen sehr langsamen Gang wie alles zu gehen. da die Königin mit Hartmann den Kalender nun selbst redigieren will. Es versteht sich, daß er auf nichts Politisches ausgeht, Belehrungen fürs Volk usw Sollte man aber die Sendungen Hebels nun unbenützt lassen — so wäre es mir leid, da ich ihn für die Sache zu gewinnen suchte. So scheint dem Land immer ein Frühling zu blühen...
Page 79 - Der Charakter iedes Volkes, wie gediegen und körnig, oder wie abgeschliffen er sein mag, und sein Geist, wie ruhig oder wie windig er sey, drückt sich lebendig in seiner Sprache aus, die sich nach ihm gebildet hat, und theilt sich unfehlbar in ihr mit. Wollen Sie Ihre Söhne zu Franzosen machen, so ist nichts daran auszusetzen, daß Sie sie im ersten Jahr des Lebens schon durch die Sprache der Franzosen dazu einweihen. Sollen Sie aber an Herz und Sinn wie Vater und Mutter werden, so ist das Französische...

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