Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation

Front Cover
Allgemeiner Verein für Deutsche Literatur, 1885 - Germany - 450 pages
 

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 122 - Von Wahrheit ich will nimmer lan, Das soll mir bitten ab kein Mann, Auch schafft, zu stillen mich, kein Wehr, Kein Bann, kein Acht, wie fast und sehr Man mich damit zu schrecken meint; Wiewohl mein...
Page 131 - Es sollte wohl dein und der Kardinäle Werk sein, daß ihr diesem Jammer wehret, aber die Krankheit spottet der Arzenei, Pserd und Wagen geben nichts auf den Fuhrmann. Das ist die Ursach, warum es mir allzeit ist leid gewesen, du frommer Leo, daß du ein Papst worden bist in dieser Zeit, der du wohl würdig wärest, zu bessern Zeiten Papst zu sein.
Page 411 - Krankheit grill' ihn mit ungewöhnlicher Heftigkeit an; man bemerkte es fast mehr an der Bewegung seiner Lippen als an dem schwachen Ton seiner Stimme, wenn er redete; wer ihn sah, so leichenblaß, an allen Gliedern gelähmt, ward von Mitleiden ergriffen. Aber eben dies war der Augenblick, wo er Herr zu werden begann, wo das unbesiegte Deutschland ihm zu gehorchen anfing: von allen Seiten kamen Fürsten und Herren und die Gesandten so vieler Städte, um sich vor ihm zu demütigen. Man sah sie knien,...
Page 184 - Summa Summarum: Predigen will ichs, sagen will ichs, schreiben will ichs. Aber zwingen und dringen mit Gewalt will ich niemand. Denn der Glaube will willig und ungenötigt sein und ohne Zwang angenommen werden.
Page 216 - Zum Dritten ist der Brauch bisher gewesen, daß man uns für Eigenleute gehalten hat, welches zum Erbarmen ist. Angesehen, daß uns Christus Alle mit seinem kostbaren, vergossenen Blut erlöst und erkauft hat (Iesaias 53, l. Pet. l. l Cor. 7. Rom. 13.), den armen Hirten sowohl, 1l6 als den Höchsten, keinen ausgenommen.
Page 254 - O wehe der Welt immer und ewiglich! Da werden täglich Kinder geboren und wachsen bei uns daher, und ist leider niemand, der sich des armen jungen Volks annehme und regiere, da lässet man's gehen, wie es gehet.
Page 78 - ... hindurch Schreiber bei einem Bischof war und in Rom gut bekannt ist, Beziehungen zum Doktor Greif, zu den Herren Losefund, Wendemantel, Schalksund hat, eine Schilderung des schändlichen Treibens an der Kurie in den Mund legt. Man schwätzt dort wohl vom Recht sehr viel; Ja Quark ! Geld ist das was man will ! Ist eine Sache noch so krumm, Mit Geld dreht man sie bald herum. Wer blechen kann, für den wird Rat. Weh dem, der nichts im Säckel hat.
Page 129 - Gott gebe uns allen einen christlichen Verstand und sonderlich dem christlichen Adel deutscher Nation einen rechten geistlichen Mut, der armen Kirche das Beste zu thun!
Page 194 - Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hülfe in den großen Nöthen, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge, und die Berge mitten ins Meer sänken...
Page 213 - Pfarrer selbst erwählen und kiesen. (1 Timoth. 3.) Auch Gewalt haben, denselben wieder zu entsetzen, wenn er sich ungebührlich hielte. (Tit. 1.) Der erwählte Pfarrer soll uns das Evangelium lauter und klar predigen , ohne allen menschlichen Zusatz, Menschenlehr

Bibliographic information