Richard Wagner im spiegel der kritik: wörterbuch der unhöflichkeit, enthaltend grobe, höhnende, gehässige und verleumderische ausdrücke, die gegen den meister Richard Wagner, seine werke und seine anhänger, von der feinden und spöttern gebraucht wurden

Front Cover
C.F.W. Siegel's musikalienhandlung (R. Linnemann), 1903 - Dictionaries - 106 pages
 

Selected pages

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 103 - Das Kunstwerk der Zukunft» (Leipzig 1850) von In der «Niederrheinischen Musikzeitung» von 1859, Nr. 41 schrieb ihr damaliger Redakteur, Prof. Ludwig Bischoff : «All die Ungegorenheit, der Schwindel, all die Eitelkeit, all die Selbstbespiegelung, all...
Page 80 - Für die Charakteristik Wagners hat es eigentlich nur ein psychiatrisches Interesse. Die maßloseste Selbstvergötterung hat hier einen Gipfel erstiegen, auf dem ein Mensch mit gesunden Gehirnfunktionen nicht mehr zu atmen vermag.
Page 15 - ... ist, wird man nach einiger Zeit wieder gereizt — eine neue Arie, eine neue Orgie — und so ins Unendliche, bis Welt und Haare grau werden. Das ist die ordinäre Lebens- und Kunstanschauung. Aber nun — eine hoffnungslose Leidenschaft, wie ich sie seit einigen Jahren mit mir herumtrage! Sehen sie, das ist, wie wenn ich Tristan und Isolde...
Page 32 - Es ist kein junger unerfahrener Mensch mehr und wer da noch so ein Ding machen und stechen lassen kann, wie diese Ouvertüre, dessen Künstlerberuf scheint mir sehr wenig entschieden.
Page 19 - Und ist es nicht das klare Sonnenlicht, das der Genius ausstrahlt, so ist es doch oft ein geheimnisvoller Zauber, der sich unserer Sinne bemächtigt. Aber, wie gesagt, die Musik, abgezogen von der Darstellung, ist gering, oft geradezu dilettantisch, gehaltlos und widerwärtig...
Page 105 - Eine Zeitschrift für zukünftige Musik fehlt noch!", und Karl Gaillard, Berliner musikal. Zeitung 1847, Nr. 24 sagt: „Schafft sich Herr Berlioz ein eigenes Orchester an, so mag er dirigieren, soviel es ihm beliebt, und seinen musikalischen Hokuspokus, genannt ,die neue Musik* oder ,die Musik der Zukunft', treiben".
Page 37 - Ohr schön und naturgemäß geklungen haben! Sogar Hunde, welche moderne Terzen- und Sextengänge ruhig anhören, fangen jämmerlich zu heulen an, wenn man ihnen die barbarischen Quartengänge der Guidonischen Diaphonien auf der Geige vorspielt ! Diese historisch constatirte Umstimmung des musikalischen Ohres ist in der That unbegreislich.
Page 15 - Bis zur höchsten Erschöpfung aller Kräfte gesteigerte Aufregung, welche die armen groben Sinne immer an der Nase herumführt, den Appetit beständig reizt, ohne ihn auf die gemeine Weise zu befriedigen, eine Art pathetischer Cancan, eine musikalische Haschisch-Benebelung.
Page 3 - Wagner, dem nie ein musikalischer Gedanke aus der Tiefe der Seele quillt, ist ein kluger Nachahmer wirklicher Vorgänge, seine Musik ist der geschickteste Affe der Realität. . . . Als das Bayreuther Festspiel noch im Werden begriffen war, als die werktätige Begeisterung der Adepten auch kühlere Naturen mit fortriss, da konnte man meinen, dass das deutsche Volk mit der Sache zu schaffen habe.
Page 43 - Tristan", übermenschliche bieten nach Truhns Versicherung die „Meistersinger". („Sporn", 1870.) Derselbe schrieb gleichzeitig in der „Montagszeitung": „Eine grauenvollere Katzenmusik könnte nicht erzielt werden, als Wagner in seinen ,Meistersingern' erreicht, und wenn sämtliche Leiermänner Berlins in den Renzschen Zirkus gesperrt würden, und jeder eine andere Walze drehte.

Bibliographic information