Bd. Poetisches GedenkbuchE. Strauss, 1877 |
Other editions - View all
Common terms and phrases
Abend Alter alterst Apollon blos Blumen braunen Buch Choliamben Denken Denkw Dichter dieß Domitian drauf drei und dreißig dreißig Jahren Drum edler einst Ernst erst ew'ge Fidelio Fluß Franz Lachner Freund freundlich frischen froh Fuß Galba Gedicht gegrüßt Geist Genuß gern Gewiß gieng Glück glücklich Gott Graf Chambord groß Gruß Haar habt gefunden Haidekraut halten Hand Haß hast Haus hellen Hero und Leander Herr Herrn Herz heute Himmel holde Horaz hört in's Indeß iſt ist's jezt Kinder Klage Kleine Kleinias Knaben konnte Krankenzimmer Kuno Fischer lange laß läßt Leben Leukothea lezten Licht Liebe lieblich Lieder ließ Linde Lippen Luft Lust Mädchen manchen Mann Märklin Menschen Mozart muß Nacht Nachtigallen nimmer Praxiteles Prophet Rapp Rosen sagen Sanft Scherz schlank ſein ſich soll STANFORD STANFORD UNIVERSITY stillen Strauß Stunden süßer Symphonie Treue unsern Vater viel vollen Wald ward Weib Wein weiß Welt wieder Wieſen wohl Wort Zauberflöte Zeus
Popular passages
Page 37 - Wer nicht liebt Wein, Weib, und Gesang Der bleibt ein Narr sein Leben lang;" and when he advised a young scholar perplexed with fore-ordination and free-will, to get well drunk.
Page 86 - Welt so klu" wie du. AUS DEM GRABE. (MÄRKLIN.) Indessen du voll Kummer In deinem Bett gewacht, Lag ich in sanftem Schlummer Im Grab die erste Nacht. Um mich, du mein Gefährte. Gräme dich nicht zu sehr; O glaube mir: die Erde Ist keinem Guten schwer. Des Tages banger Schwüle, Des Streites Lärm entrückt, Ach, wie mich hier die Kühle, Die Stille mich beglückt. Es steigt fortan mein Wollen In Bäumen schlank empor; In Blumen, düftevollen, Bricht mein Gefühl hervor; Und sprosst vom Grabesboden...
Page 75 - Linde. O Lindenduft, o Lindenbaum, Ihr mahnt mich wie ein Kindheitstraum, Wo ich euch immer finde. Die Linden lieb ich überaus; Es stand ja meines Vaters Haus Im Schatten einer Linde.
Page 226 - Heute heißt's: verglimmen, Wie ein Licht verglimmt, In die Luft verschwimmen. Wie ein Ton verschwimmt. Möge schwach wie immer, Aber hell und rein, Dieser letzte Schimmer, Dieser Ton nur sein.
Page 64 - Ich wollte reisen, nun verreis' ich nicht, Doch ob ich bleiben werde, weiß ich nicht. Daß hier ich in der Fremde bin, ist sicher: Wo meine Heimat sei, das weiß ich nicht. Ich mein', ich hatt' einmal zwei liebe Kinder: Ob dies nicht bloß ein Traum sei, weiß ich nicht.
Page 162 - Das Publikum ist eine Kuh, Die grast und grast nur immer zu; Kommt eine Blum ihr vor die Nas, Die nimmt sie mit und fragt nicht: was? Ist ihr wie andres Futter auch, Beschäftigt das Maul und füllt den Bauch.
Page 130 - Mein Schifflein schwamm die gleiche Bahn, Es kam dem deinigen zur Seite, Erwünscht war beiden das Geleite: So zog man nachbarlich voran. Es waren Tage voll Genuß, Man grüßte sich am frühen Morgen, Vergaß im Redetausch die Sorgen, In Zukunftsplanen den Verdruß.
Page 64 - Ich mein', ich hatt' einmal zwei liebe Kinder: Ob dies nicht blos ein Traum sei, weiß ich nicht. Ein Weib verstieß ich: ob zu Haß die Liebe, Ob Haß zu Liebe wurde, weiß ich nicht. Sie sagen, Bücher hätt' ich einst geschrieben: Ob's Wahrheit oder Spott ist, weiß ich nicht. Ungläubig, hör' ich, nennen mich die Leute: Ob ich nicht eher fromm sei, weiß ich nicht. Nie hab' ich vor dem Tode mich gefürchtet: Ob ich nicht längst gestorben, weiß ich nicht.
Page 63 - Wie es dem Grame ziemt, im Dunkeln ; Im Saale drunten sitzet sie, Wo viele hundert Kerzen funkeln. Die Töne flattern durch den Saal Wie Vögelchen in Lust und Scherzen Ich denk' an Dich, Du meine Qual, Du denkst an mich, ich spür's im Herzen. Wir lauschen gleicher Harmonie Mit gleichgestimmten reinen Sinnen : Ach, konnten denn die Herzen nie Den gleichen Schlag und Ton gewinnen ? Doch tief und tiefer sinket schon Der Geist in träumendes Erinnern, Vernimmt statt Hörn und Flötenton Nur noch das...
Page 145 - ... werden. Im Sinne eines hübschen Gedichts von David Strauß, das er selbst gern im Munde führt, würde das ja als Glück zu rechnen sein; der Geisteskämpfer wird dort glücklich gepriesen, solange er Dinge schreibe, daß „selbst der Freund, der Aamerad" ihm „schaudernd aus dem Wege geht"; doch „wenn man endlich Ruh...