“Das” Leben des Generals von Scharnhorst: nach grösstentheils bisher unbenutzten Quellen darsgestellt, Volume 2

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Brockhaus, 1869 - Germany - 819 pages
 

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Popular passages

Page 115 - Dieser Mann hat bei seinem ganzen Aufenthalte in Menin, nachhero beim Bombardement und letzlich beim Durchschlagen Fähigkeiten und Talente, verbunden mit einer unvergleichlichen Bravour, einem nie ermüdeten Eiser und einer bewunderungswürdigen Contenance gezeigt, daß ich seiner Anordnung allein den Klippel, Scharnhorst'
Page 93 - und die beständige Gefahr, in der die Truppen seit vier Tagen waren, gaben dieser Unternehmung einen eigenen Anstrich! Es schien, als wenn sie glaubten, daß dies der gewöhnliche Gang des Krieges wäre. — Man wünschte einander Glück, daß es endlich so weit gekommen, und bloß diejenigen waren untröstbar, welche zurückbleiben sollten.*) — Das augenblickliche Bedürfniß reizt im Kriege zu großen Thaten. — Man sollte diefen Umstand mehr benutzen, — nicht wie Tilly und Trenk, aber wohl...
Page 116 - Eifer uud einer bewunderungswürdigen Contenance gezeigt, daß ich seiner Anordnung allein den langen Aufenthalt in Menin während dem Bombardement, und den glücklichen Ausgang des Plans mich durchzuschlagen, verdanke. Er hat mir trefflich geholfen, Alles in...
Page 91 - Das Zimmer, worin sie ausgegeben wurde, war mehr durch die Flamme der brennenden Gebäude als der aufgestellten Lichter erleuchtet; die Bomben spielten nach dieser Gegend gerade jetzt sehr lebhaft; bald...
Page 92 - Meine Herren, ich habe Sie nicht zu mir kommen lassen, um einen Kriegsrat zu halten. Ich will mich mit der Garnison durchschlagen. Ich will lieber im freien Felde sterben als eine Kapitulation unterschreiben.
Page 283 - Georg der Dritte, von Gottes Gnaden König von Großbritannien, Frankreich und Irrland, Beschützer des Glaubens, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, des Heil.
Page 209 - Wem gebührt der höchste Preis? Nur dem Mann, der still erschafft, Der in Mühen schwer und heiß Nie verzagt und nie erschlafft, Der im Drange von Gefahren Fühlt, was seine...
Page 48 - Bei Menin", — so berichtet er-jj-) — „wo man Jahre lang den Feind immer vor Augen hatte, wo man zweimal von ihm mit großem Verlust vertrieben wurde, wo man fast alle Morgen mit ihm im Feuer war, durfte man dennoch nicht einmal eine Schanze an einem vortheilhaften Ort bauen, ehe bis der Eigenthümer einer dort stehenden Windmühle seine Einwilligung zum Abreißen der Mühle gegen Entschädigung gab...
Page 214 - April. unsere Kräfte gehenden Krieg endigen, dem Lande die Wohlfahrt des Friedens wiedergeben, und besser im Stande sind, in Polen die Sachen gut zu beendigen, ferner weil wir Frankreichs Allianz und Freundschaft in der Folge für uns erhalten und im Falle Frankreich das linke Rheinufer behält, wir nichts verlieren, sondern durch die zugesicherte Gebietsentschädigung eine gute Entschädigung erhalten können; endlich weil uns sogar die an Zweibrücken geliehenen Gelder gesichert sind. Ich halte...
Page 92 - ... und krachten in demselben, als wenn der Blitz einschlüge — bald krepierten sie in dem Garten nahe vor den Fenstern. Neben diesem fürchterlichen Getöse hörte man das Wehklagen eines Offiziers, der eben in das Nebenzimmer gebracht wurde und durch eine Kanonen-Kugel ein Bein verloren hatte. Über alles merkwürdig war hierbei die Stimmung der Anwesenden. — Die Adjutanten, welche in vier Nächten nicht geschlafen hatten, schlummerten auf der platten Erde, taub gegen die Gefahr, die sie umgab.

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