Sophokles: Allgemeine einleitung. Aias. Philoktetes. 3. Aufl. 1855

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Weidmann, 1855
 

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Page 8 - Dieser ist- eben so heiter klar als ernst und tiefgeistig; das Seherische des Dichters, bei etwas nach oben gewendetem Blick, verbindet sich mit der verständigen Durchbildung des ausserordentlichsten Zeitalters, des reichsten und thätigsten Geistes. Es sprechen sich Talent, Verstand, Meisterschaft, Adel und innere Vollendung in sich aus; dagegen nicht entfernt eine dämonische Begeisterung und Kraft, eine hohe Originalität, nichts von dem was dem höchsten Genius zuweilen auch äusserlich das...
Page 9 - Zeitalters, des reichsten und thätigsten Geistes. Es sprechen sich Talent, Verstand, Meisterschaft, Adel und innere Vollendung in sich aus; dagegen nicht entfernt eine dämonische Begeisterung und Kraft, eine hohe Originalität, nichts von dem, was dem höchsten Genius zuweilen auch äusserlich das Gepräge des Ausserordentlichen aufdrückt. So ist es möglich, im Anblick dieses zuverlässigen Bildes sich in den Geist des Dichters und das Eigentümliche seiner vollendeten Bildung zu versenken, sich...
Page 5 - ... iudices. Turn senex dicitur earn fabulam quam in manibus habebat et proxime scripserat, Oedipum Coloneum, recitasse iudicibus quaesisseque num illud carmen desipientis videre23 tur, quo recitato sententiis iudicum est liberatus.
Page 5 - ... illum quasi desipientem a re familiari removerent iudices. turn senex dicitur earn fabulam, quam in manibus habebat et proxime scripserat, Oedipum...
Page 1 - Abhandlung über die Wahl der Richter in den musischen Wettkämpfen an den Dionysien, in den Berichten d.
Page 8 - Ko\(ov£> scripto, qua sola fabula omnium eiusdem studii poetarum praeripere gloriam potuit. idque ignotum esse posteris filius Sophoclis lophon noluit, sepulcro patris quae rettuli insculpendo.
Page 8 - Ehrenbildsäule im Theater zu Athen. Welcker ') erkennt in der schönen Statue, welche bei Terracina ausgegraben und von Gregor XVI. im Lateranischen Museum aufgestellt worden, eine Copie dieser von dem Redner Lykurgos errichteten Bildsäule des Sophokles. Welcker hat von ihr in der bezeichneten Schrift eine Abbildung gegeben. Eine neuere befindet sich in dem Prachtwerke von Garucci.2) Als die entscheidende Neuerung des Sophokles in der Tragödie ist die Aufhebung der trilogischen...
Page 141 - ... mir aber scheint es völlig undenkbar, dass der chor jene verse spräche, welche in dem munde keiner person einen passenden beschluss bilden würden." Es ist das wohl etwas zu viel gesagt: dann aber bleibt die Schwierigkeit in der responsion. Schneidewin verweis't dafür auf die sehr beachtenswerte abliandlung von Heiland: allein die stellen aus Aeschylus, mit welchen dieser unsern fall zusammenstellt, sind ganz andrer art, Aescb.
Page 16 - Aeschylus zieht gern Raubthiere herbei und weilt mit Behagen auf dem weiten Meere, bei Jagd und Fischerei, wogegen Sophokles es vorzieht, Hausthiere, namentlich das edle Ross, und Singvögel zu Vergleichen zu benutzen und das stille Reich der Pflanzenwelt zu beobachten. Auch sind ihm manche Metaphern und Bilder eigen, welche er den sinnigen Erfindungen der Menschen entlehnt.
Page 30 - Kol. stehen in chronologischer Folge. Daher liegt es nahe, ein Gleiches bei den übrigen Stücken um so mehr vorauszusetzen, als andre Gründe auch dahin führen und wir wissen, dass die Dramen des Sophokles im Allerthum nach der Zeitfolge gezählt wurden , Einl. zur Ant. S. 30. Nur ist die Antigone älter als Ödipus Tyr., dem sie des mythischen Stoffes halber nachgestellt sein mag.

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