Die Befreiung des Wohnens: ein Architekturphänomen der 20er und 30er Jahre

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Wasmuth, 2000 - Architecture - 392 pages
Als Sigfried Giedion im Jahre 1929 seine kleine Schrift "Befreites Wohnen" publizierte, befand sich die klassische moderne Architektur auf dem Höhepunkt ihrer kreativen Entwicklung. Was im Zeitraum von 1927 bis 1932 vor allem in Europa geplant und realisiert wurde, revolutionierte sowohl die Bautechnik, das räumliche Denken und die Bauästhetik als auch konventionelle Wohnkonzepte. Le Corbusier, Theo van Doesburg, Mies van der Rohe und andere Mitstreiter der Avantgarde unternahmen faszinierende Versuche des Neuen Bauens, die zwar damals heftig umstritten waren, heutzutage wegen ihrer innovativen Kraft und gestalterischen Qualität aber bewundert werden. - Das vorliegende Buch wendet sich dem kulturellen Phänomen der "Befreiung" zu. In eindrücklichen zeitgenössischen Textzitaten aus den zahlreich hierzu veröffentlichten Publikationen sowie anhand illustrierender Abbildungen, in denen sich die begeisterte Dynamik der Architekten, Künstler und Schriftsteller jener Jahre mal wissenschaftlich, mal pathetisch und nicht selten auch amüsant widerspiegelt, vermittelt sich das Bild einer fundamentalen Komponente dieser Periode. "Befreiung" im allgemeinen Sinne sollte auf dem Wege einer baulichen Öffnung des traditionellen Hauses, mittels sinnlicher und intellektueller Sensibilisierung des Bewohners erreicht werden. Man wollte eine neue Architektur und einen "Neuen Menschen" erzeugen und baute das Stelzenhaus, installierte die versenkbare Glaswand oder setzte eine Dusche auf das Dach. - - Spannende Bezüge von Lebensutopien, Kunsttheorien und zeittypischer Rationalität werden dabei sichtbar. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei vorrangig die Villen und Einzelhäuser dieser Architektengeneration - von den bekannten Beispielen bis hin zu einer überraschenden Vielzahl selten behandelter oder unbekannter Entwürfe.

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Contents

Vorwort
6
Die architektonische Struktur
16
Das elementare Prinzip
95
Copyright

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