Antibakterielle Wirkung von ausgewählten Naturstoffen auf das Wachstum von Listeria monocytogenesDiplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ernährungswissenschaft / Ökotrophologie, Note: 1,5, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 97 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anfang der 80er Jahre hat sich die Meinung der Konsumenten bezüglich der Anwendung von Konservierungsstoffen in Lebensmitteln sehr gewandelt. Der aufgeklärte und gesundheitsbewusste Verbraucher der heutigen Zeit wünscht sich einerseits hochwertige, naturbelassene, konservierungsstofffreie Lebensmittel. Andererseits verlangt er, dass diese keimfrei und möglichst lange haltbar sind. Jedoch sind Lebensmittel in der Regel nicht frei von Keimen. Sie enthalten neben erwünschten Mikroorganismen, wie z. B. Milchsäurebakterien und Kulturschimmel, auch unerwünschte Keime wie Verderbnis- und Krankheitserreger. Zu Letzteren gehören die Listerien, wobei von den sechs Spezies, die zum Genus Listeria gehören, Listeria monocytogenes die weitaus bedeutendste humanpathogene Art ist. Dieser Keim ist verantwortlich für die Listeriose, eine Lebensmittelinfektion. Eine Exposition verläuft bei gesunden Erwachsenen meist unbemerkt, stellt jedoch eine Gefahr für Schwangere und deren ungeborene Kinder, sowie für Immungeschwächte, vorwiegend ältere Personen, dar. Eine Infektion mit L. monocytogenes kann zu Früh- oder Totgeburt und Neugeborenenlisteriose bzw. zu Hirn- und Hirnhautentzündung und Sepsis führen. Diese Krankheitsformen verlaufen in 20 - 30 % der Fälle tödlich. L. monocytogenes ist in der Umwelt weit verbreitet. Aus diesem Grund gibt es nur wenige frische Lebensmittel, die dieses Bakterium nicht enthalten. Besonders anfällige Produkte sind neben Weichkäse, Wurst, Fertigsalaten, gekühlten Fertiggerichten, abgepacktem Gemüse und Rohkost auch abgepackter Lachs und Räucherfisch. Der Verzehr der letztgenannten Produkte stellt einen Listeriose-Risikofaktor dar, da L. monocytogenes sich leicht in geräuchertem Fisch nachweisen lässt, bzw. die Inokulation von geräuchertem Fisch mit L. monocytogenes zu einem sehr starken Wachstum führt. Den Wünschen der Verbraucher entsprechend, konservierungsstofffreie und lang haltbare Lebensmittel anbieten zu können, hat die Ernährungsindustrie begonnen, verstärkt die Wirkungsweise natürlicher antimikrobieller Substanzen zu erforschen. Verschiedene Pflanzen und die daraus gewonnenen Extrakte, die in Lebensmitteln aufgrund ihres Geschmackes und ihres Aromas eingesetzt werden, weisen die gewünschte antimikrobielle Wirksamkeit auf. Sie können somit eine Alternative zu den chemischen Konservierungsmitteln darstellen. |
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Common terms and phrases
23 mM Vanillin 23 mM Vanillinsäure 24 Stunden 48 Stunden 72 Stunden 96 Stunden Abbildung Agar Anschließend antimikrobielle Arbeit beiden beimpften beobachtet bereits bestimmt Bouillon dargestellt Darmstadt Delaquis dest deutlich DNA-Isolierung DNA-Konzentration drei durchgeführt Effekt Einfluss von Methylparaben eingesetzt eingestellt auf pH Einsatz einzelnen Versuchsgruppen Enterobacteriaceae Ergebnisse ermittelten erreichte ersten führte gemessen geringer Gruppe hemmende Hemmung höher Inkubationsdauer bei 30 Inkubationstemperatur inkubiert bei 30 innerhalb jeweils KbE/g Keim Keimzahl konnte Kontroll-Gruppe Kontrolle Konzentration Konzentration von 0,2 Kultur Lebensmittel maximale Maximum Medium Menge Merck KGaA Methode Methylparaben-Gruppe Minimalmedium Minuten mittels mM Vanillinsäure monocytogenes Nachweis nachweisbar nahm Naturstoffe niedrigen Oleuropein Olivenblätterextrakt optische Dichte PCR-Produkte pH-Wert Primer Proben Räucherlachs Real-Time PCR Stammlösung stark stieg Tabelle Temperatur Unterschied untersucht Vanillin-Gruppe Vanillinsäure-Gruppe Vergleich verschiedenen verwendet vitro Versuch vivo Vollmedium Wachstum Weiteren Wellenlänge von 600 Wert wiesen Wirksamkeit Wirkung Zehnerpotenzen zeigt Zeitpunkt Zeitraum Zelldichte Zugabe Zusammensetzung Zusatz zwei
Popular passages
Page 130 - Antimicrobial properties of plant essential oils and essences against five important food-borne pathogens', Lett Appl Microbiol 26, 118-22.
Page 123 - Compilation of Odor and Taste Threshold Values Data, American Society for Testing and Materials Data Series 48, Philadelphia, Pa., 1973.
Page 4 - KbE/g, zur Kategorie IV gehören nicht verzehrsfertige Lebensmittel, die bestimmungsgemäß unmittelbar vor dem Verzehr einem Listerien abtötenden Erhitzungsverfahren unterworfen werden, und für die es keine Grenzwerte gibt. Die Europäische Kommission diskutiert derzeit, dass grundsätzlich die Keimzahl in allen verzehrfertigen Lebensmitteln zum Zeitpunkt des Verzehrs 1 00 L.
Page 4 - Beanstandungsgrenzen festgelegt. Drei Kategorien (I, II und III) umfassen verzehrsfertige Produkte. Zur Kategorie I zählen Produkte, die für besonders gefährdete Zielgruppen (Säuglinge, Kleinstkinder, Schwangere, Immungeschwächte) vorgesehen sind, für diese wird eine Nulltoleranz gefordert. Für die Kategorien II und III gilt ein Grenzwert von 100 KbE/g, zur Kategorie IV gehören nicht verzehrsfertige Lebensmittel, die bestimmungsgemäß unmittelbar vor dem Verzehr einem Listerien abtötenden...