Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, Volume 1Moritz Lazarus, Heymann Steinthal Ferd. Dümmler, 1860 - Ethnopsychology |
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Common terms and phrases
allgemeinen alſo Anschauung Aorist Assimilation Attraction Bedeutung Begriff beiden besonders bestimmt Betrachtung Bewußtsein bilden bloß Casus chen denken deutschen dieſe Dschinnen eben eigenthümliche eigentlich einander Einfluß einzelnen Elemente Entwickelung Erkenntniß Erscheinungen erst finden folgenden Form freilich ganze Gedanken Gefühl Gegenstand Geist geistigen gerade Geschichte Geseze gewiß gewiſſen gleich Glied Gott Grammatik Griechen griechischen großen Grund Hauptreihe heißt Humboldt Ideen Inhalt iſt jezt könnte Kraft laſſen läßt Laute Leben lezte lich Mecha Mechanismus Menschen Menschheit menschlichen Monotheismus Morig muß müſſen Natur nothwendig Object objectiven Person Pott Präpositionen psychischen Psychologie Rede Reihe Relativum Religion Renan Ritornelle sagen sagt Sanskrit Sazes scheint schen Seele sehen ſei ſein ſelbſt ſich ſie ſind Sitte sittlichen Sokrates soll ſondern Sprache sprachlichen Sprachwissenschaft Thätigkeit Thatsachen Theil Thier thun überhaupt unserer ursprünglich Verbum vergl Verhältniß Verhältnisse verschiedenen viel Völker Völkerpsychologie Volksgeist Vorstellungen Weise weiß weniger Wesen Wichtigkeit wirklich Wiſſen Wiſſenſchaft wohl Wort zugleich zwei
Popular passages
Page 32 - Volk ist ein geistiges Erzeugniß der Einzelnen, welche zu ihm gehören; sie sind nicht ein Volk, sie schaffen es nur unaufhörlich.
Page 31 - So scheint uns nun die einzig mögliche Definition etwa folgende: ein Volk ist eine Menge von Menschen, welche sich' für ein Volk ansehen, zu einem Volke rechnen.
Page 241 - Die alle drei ihm gleich gehorsam waren, Die alle drei er folglich gleich zu lieben Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald Der dritte, — so wie jeder sich mit ihm Allein befand, und sein ergießend Herz Die andern zwei nicht teilten, - würdiger Des Ringes; den er denn auch einem jeden Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, so lang es ging.
Page 31 - Auf diesem Eingriff nun der geistigen, geschichtlichen Verhältnisse in die natürlich gegebenen Unterschiede beruht der Begriff Volk; und das, was ein...
Page 413 - Sprachphilosophie muß das Postulat einer physiologischen Geltung der Laute aufstellen und kann den Ursprung der Wörter nicht anders als durch die Annahme einer Beziehung ihrer Laute zu dem Eindruck erklären, den die durch sie bezeichneten Dinge in der Seele des Redenden hervorbringen.
Page 1 - Zusammenhange mit seinesgleichen das werden und das leisten kann, was er soll; so sein und wirken kann, wie er zu sein und zu wirken durch sein eigenstes Wesen bestimmt ist. Auch ist...
Page 1 - Erzeugniß der menschlichen Gesellschaft. Hervorbringung des Geistes aber ist das wahre Leben und die Bestimmung des Menschen; also ist dieser zum gemeinsamen Leben bestimmt, und der Einzelne ist Mensch nur in der Gemeinsamkeit, durch die Theilnahme am Leben der Gattung.
Page 73 - Ich höre wohl, dass es donnert, aber wer oder was das Donnern aus eigener Kraft hervorbringt, weiß ich nicht: denn bis auf die erste wirkende Ursache derselben kann ich nicht zurückgehen, und die Gewitterwolken, als die nähere Ursache, kann ich mir unmöglich als handelnde Wesen denken, darum sage ich nie im eigentlichen Verstande: „der Himmel donnert" oder „die Wolken donnern", sondern „es donnert".
Page 73 - es donnert", so stelle ich mir unter dem „es" doch eigentlich nichts weiter, als den Donner selber vor, und „ es donnert" heißt daher nichts mehr, als „ das Donnern geschieht", oder: es ereignet sich eine Veränderung in der Natur, die ich donnern nenne. Da ich mir also das Donnern nicht als eine Handlung denke, so stelle ich mir auch kein handelndes Wesen vor, von dem es ausgeht, sondern es geschieht, nach meiner Vorstellung, gleichsam vermöge seiner eigenen Natur und in und durch sich selber.
Page 73 - Ich gleichsam durchgehn muß; und wir daher als lebende und denkende Wesen der leblosen Natur so gern unser Bild eindrücken; so ist es kein Wunder, wenn wir uns dasjenige...