Deutsches Leben im XIV. und XV. Jahrhundert, Part 1

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F. Tempsky, 1892 - Germany - 660 pages
 

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Popular passages

Page 115 - Hut (fucatus) ist ihre Kleidung. Das Volk ist jederzeit ohne Ruhe, arbeitsam, unsauber. In die nahen Städte bringt es zum Verkaufe, was es vom Acker, vom Vieh gewinnt, und kauft sich wiederum hier ein, was es bedarf, denn Handwerker wohnen keine oder nur wenige unter ihnen. In der Kirche, von denen...
Page 115 - Der letzte Stand ist derer, die auf dem Lande in Dörfern und Gehöften wohnen und dasselbe bebauen und deshalb Landleute genannt werden.
Page 115 - Kirche, von denen für die einzelnen Gehöfte gewöhnlich eine vorhanden ist, kommen sie an Festtagen vormittags alle zusammen und hören von ihrem Priester Gottes Wort und die Messe, nachmittags verhandeln sie unter der Linde oder an einem...
Page 115 - Herren frohnen sie oftmals im Jahre, bauen das Feld, besäen es, ernten die Früchte, bringen sie in die Scheunen, hauen Holz, bauen Häuser, graben Gräben. Es gibt nichts, was dieses sklavische und elende Volk ihnen nicht schuldig sein soll, nichts, was es, sobald es befohlen wird, ohne Gefahr zu tun verweigert: der Schuldige wird streng bestraft. Aber am härtesten ist es für die Leute, daß der größte Teil der...
Page 111 - Tuche angeht, die bei den Schneidern für nichts angeschlagen werden und wovon sie in allen Ecken der Werkstätte hohe Körbe voll stehen haben, so dünkte es mir denn doch ein unerlaubter Diebstahl, solche zurückzubehalten...
Page 185 - ... doppet und halb töret Ganz mat, bleich, bogrücket und krum da war in summa summarum ein husten, reispern und ein kreisten, ein achizen, seufzen und feisten, als obs in einem spital wer.
Page 115 - Ihre Lage ist ziemlich bedauernswert und hart; sie wohnen abgesondert voneinander, demütig mit ihren Angehörigen und ihrem Viehstand. Die Hütten bestehen aus Lehm und Holz, ragen wenig über die Erde empor, sind mit Stroh gedeckt: das sind ihre Häuser. Geringes Brot, Haferbrei, gekochtes Gemüse ist ihre Speise, Wasser und Molken ihr Getränk. Ein leinener Rock, ein paar Stiefeln, ein brauner Hut ist ihre Kleidung.
Page 13 - Kriegsausrüstung gehört, vollgefüllt. Überall riecht man den Gestank des Schießpulvers, dann die Hunde und ihren Unrath - auch ein schöner Duft, wie ich meine. Es kommen und gehen Reiter, unter ihnen Räuber, Diebe und Wegelagerer, denn gewöhnlich stehen unsere Häuser offen, und wir wissen nicht, wer ein jeder ist oder kümmern uns nicht sehr darum. Man hört das Blöken der Schafe, das Brüllen der Ochsen, das Bellen der Hunde, das Geschrei der Leute, die auf dem Felde arbeiten, der Karren...
Page 172 - ... rade, daz große dorheit was unde groß vursumenisse unde vurdampnisse ire seien. Unde 80 vurhauften sich di menner in den steden unde in dem lande unde gingen mit den geiseln hondert, zweihundert oder druhondert oder in der maße. Unde was ir leben also, daz igliche partie gingen drißig dage mit der geiselen von einer stat zu der ändern unde fürten cruze unde fanen als in der kirchen unde mit kerzen unde tortisen.
Page 13 - Man hört das Blöken der Schafe, das Brüllen der Ochsen, das Bellen der Hunde, das Schreien der Feldarbeiter, das Rumpeln und Gerassel der Karren und Wagen, ja in unserer Gegend, wo die Wälder nahe sind, auch das Heulen der Wölfe. Der ganze Tag ist mit Angst und Sorge um den nächsten, mit fortgesetzter Bewegung und dauerndem Sturme ausgefüllt.

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