Die Religion der Griechen |
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Die Religion der Griechen: Rede zum Geburtsfeste des Höchstseligen ... Erwin Rohde No preview available - 2018 |
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Popular passages
Page 13 - Ihr führt ins Leben uns hinein, Ihr lasst den Armen schuldig werden, Dann überlasst ihr ihn der Pein Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
Page 24 - ... veranlasst seine spätgriechischen Ausleger von orphischer Poesie und Theologie uns mittheilen, wüssten wir so gut wie nichts von diesen merkwürdigen Seitentrieben griechischer Religion. Ihn zog zu orphischer Lehre innere Verwandtschaft des Sinnes. Der schroffe Dualismus der Weltbetrachtung Platon's, der ihn die Welt der wechselnden Erscheinungen von dem Reich der ewigen, wechsellos unvergänglichen, wahren Wesenheiten, den Ideen und Gott, völlig trennen liess, trieb den Philosophen fast nothwendig...
Page 13 - ... die Worte des Dichters sprechen unübertrefflich klar und herbe die nie ganz überwundene Meinung und Empfindung der Griechen aus. Frommer Sinn macht sich diese Thatsache einer Verblendung des Sterblichen durch eine göttliche Macht, die er als Erfahrung und Wirklichkeit doch...
Page 5 - Götterwelt, der Kreis der Gestalten, auf die sich die religiöse Verehrung der Griechen bezieht, tritt uns gleich in dem ältesten Dichtungswerk griechischer Zunge in abgeschlossener Rundung entgegen. Eine Schaar erhabener Wesen von einer unvergänglichen, höheren, reicheren Lebensfülle, als den Menschen vergönnt ist, unter der Oberherrschaft des Zeus auf olympischen Gipfeln thronend, weithin durch alle Breiten und Tiefen der Erde, des Meeres, der Unterwelt wohnend und waltend, in höchster sinnlicher...
Page 9 - Der sagenbildenden Phantasie sind die Götter, von jeder religiösen Beziehung abgelöst, ganz selbständige Gestaltungen von hohem künstlerischem Werthe geworden, mit denen die Dichtung ein geniales Spiel treibt.
Page 7 - Wir haben hinreichenden Grund, einen Seelencult, eine Verehrung des im Menschen selbst verborgen lebenden, nach dessen Tode zu selbständigem Dasein ausscheidenden Geisterwesens auch in Griechenland, wie wohl überall auf Erden, unter den ältesten Bethätigungen der Religion zu vermuthen.
Page 20 - Mystik ist, recht verstanden, eine Religionsform, die innigste Vereinigung des Menschen mit der Gottheit zum Ziel hat und zur Voraussetzung eine in seinem innersten Sein begründete Wesenseinheit des Menschen mit Gott.
Page 18 - Sinnes gefasst, der von den Mächtigen, Gütigen „zu dem Guten das Schöne" erfleht, wie es in jenem spartanischen Gebete hiess. Die Gottheit lässt sich nicht herniederzwingen. Dass der Mensch nicht zu ihr hinaufstrebe, auch mit seinen Wünschen zu dem Glanz göttlicher Lebensfülle nicht hinaufdränge, das ist die letzte, für griechischen Sinn am meisten bezeichnende Forderung der religiösen Moral, die sein Leben in Schranken hält. Tief eingeprägt ist griechischer Gesinnung die Erkenntniss,...
Page 13 - Gesetzen", ja bei einem volkstümlichen Redner des vierten Jahrhunderts begegnet, vielleicht durch den Einfluss der Tragödie genährt, ähnliche Vorstellung. In Sophokles' Trauerspielen schimmert, in einer anderen Art von Theodice, der Gedanke durch, dass die Gottheit auch den Unschuldigen in Frevel und Leid verstricke, wo für den Verlauf des Ganzen der Menschengeschicke, den ihre Weisheit überschaut und leitet, dies förderlich und nothweudig sei.