Lehrbuch der Experimentalphysik, Volume 3

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B. G. Teubner, 1871 - Physics
 

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Popular passages

Page 537 - Molecül gegen sie stösst, dasselbe im Allgemeinen nicht wieder zurücktreiben, sondern durch die Anziehung, welche die übrigen Molecüle bei der Annäherung sogleich wieder ausüben, festhalten und in sich aufnehmen. Der Gleichgewichtszustand wird also eintreten, wenn so viel Molecüle in dem oberen...
Page 537 - Flüssigkeitsoberfläche stofsen, und von dieser festgehalten werden, als andere Molecüle von ihr ausgesandt werden. Der eintretende Gleichgewichtszustand ist demnach nicht ein Ruhezustand, in welchem die Verdampfung aufgehört hat, sondern ein Zustand, in welchem fortwährend Verdampfung und Niederschlag stattfinden, die beide gleich stark sind, und sich daher compensiren. Die Dichtigkeit des Dampfes, welche zu dieser Compensation...
Page 537 - Räume ganz wie ein Gas, und stossen daher in ihrer Bewegung gegen die Wände. Eine dieser Wände wird aber von der Flüssigkeit selbst gebildet, und diese wird, wenn ein Molecül gegen sie stösst, dasselbe im...
Page 536 - Mannichfaltigkeit der Bewegungen hin und wieder der Fall eintritt, dass ein Molecül durch ein günstiges Zusammentreffen der fortschreitenden, schwingenden und drehenden Bewegung mit solcher Heftigkeit von seinen Nachbarmolecülen fortgeschleudert wird, dass es, bevor es durch die zurückziehende Kraft derselben diese Geschwindigkeit ganz verloren hat, schon aus ihrer Wirkungssphäre heraus ist, und dann in dem über der Flüssigkeit befindlichen Raume weiter fliegt.
Page 310 - Lagen kommen. Im flüssigen Zustande haben die Molecüle keine bestimmte Gleichgewichtslage mehr. Sie können sich um ihren Schwerpunkt ganz herumdrehen, und auch der Schwerpunkt kann sich ganz aus seiner Lage fortbewegen. Die...
Page 310 - Molecülen erleidet, zu denen es dann in dieselbe Lage kommt, wie zu seinen bisherigen Nachbarmolecülen. Es findet also in der Flüssigkeit eine schwingende, wälzende und fortschreitende Bewegung der Molecüle statt, aber so, dass die Molecüle dadurch nicht auseinander getrieben werden, sondern sich auch ohne äusseren Druck innerhalb eines gewissen Volumens halten.
Page 537 - Niederschlag stattfindet, die beide gleich stark sind, und sich daher compensiren. Die Dichtigkeit des Dampfes, welche zu dieser Compensation nöthig ist, hängt. davon ab, wie viel Molecüle während der Zeiteinheit von der Flüssigkeitsoberfläche ausgesandt werden, und diese Anzahl wiederum ist offenbar von der Lebhaftigkeit der Bewegung innerhalb der Flüssigkeit, dh von ihrer Temperatur, abhängig.
Page 310 - Im flüssigen Zustande haben die Moleküle keine bestimmte Gleichgewichtslage mehr. Sie können sich um ihren Schwerpunkt ganz herumdrehen, und auch der Schwerpunkt kann sich ganz aus seiner Lage fortbewegen. Die auseinandertreibende Wirkung der Bewegung ist aber im Verhältnis zur gegenseitigen Anziehung der Moleküle nicht stark genug, um die Moleküle ganz von einander zu trennen. Es haftet zwar nicht mehr ein Molekül an bestimmten Nachbarmolekülen, aber es verlässt diese doch nicht von selbst,...
Page 310 - Im festen Zustande ist die Bewegung der Art, dass sich die Moleküle um gewisse Gleichgewichtslagen bewegen, ohne diese, so lange nicht fremde Kräfte auf sie einwirken, ganz zu verlassen. Die Bewegung lässt sich also bei festen Körpern als eine vibrirende bezeichnen.
Page 460 - ... Gesetz, nach welchem die Atomwärme (Product aus spec. Wärme und Atomgewicht) aller starren , unzerlegbaren Körper dasselbe sein soll, findet Kopp nicht allgemein gültig. Unter den Atomgewichten der Elemente, wie Er sie zur Prüfung dieses Gesetzes benutzt, versteht Er die relativ kleinsten Mengen, welche in gleichen Volumen ihrer gas- oder dampfförmigen Verbindungen enthalten sind , oder von welchen die in solchen Volumen enthaltenen Mengen Multipla nach den|££;] kleinsten Zahlen sind....

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