Kreolisierung versus Hybridisierung: Zwei theoretische Konzepte im Vergleich

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GRIN Verlag, Oct 24, 2008 - Social Science - 16 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Ethnologisches Institut), Veranstaltung: Seminar, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht erst mit den Vorgängen, die im allgemeinen mit „Globalisierung“ bezeichnet werden und die in erster Linie eine Vernetzung der Welt auf der Ebene der Wirtschaft, Technik und Kommunikation hervorgebracht haben, lässt sich die Welt als eine Welt im Wandel bezeichnen. Schon durch wichtige Ereignisse wie den Sklavenhandel und die Kolonialisierung insbesondere in Afrika und Südamerika haben sich in vielen Teilen der Welt Situationen ergeben, die in den Kultur- und auch Sprachwissenschaften im Allgemeinen mit „Kulturkontakt“ umschrieben werden. Durch diese einschneidenden Begebenheiten haben sich durch Vermischung nicht nur neue Sprachen sondern auch neue Identitäten, ethnische Gruppen und Kulturen entwickelt und fühlen sich zum Teil weiterhin im Wandel begriffen. Um diesen Kulturkontakt und Kulturwandel zu beschreiben und in Worte zu fassen, haben sich in den Kulturwissenschaften und speziell in der Ethnologie Kategorien entwickelt, die den Vermischungsprozess erfassen. Dazu gehören Konzepte wie Kreolisierung, Pidginisierung, Hybridität oder auch Synkretismus, die eine Aufnahme in die theoretische Debatte in der Ethnologie erfahren haben. Bei den genannten Theorien handelt es sich zumeist um Adaptionen aus anderen wissenschaftlichen Richtungen, die in die Kulturwissenschaft übertragen wurden. In der vorliegenden Arbeit soll es nun darum gehen, zwei dieser Konzepte – Kreolisierung und Hybridisierung – vorzustellen und einem Vergleich zu unterziehen. Dabei stellen sich folgende Fragen: Wo haben die Theorien ihren Ursprung und was ist ihre eigentliche Bedeutung? Wie findet die Adaption in der Ethnologie statt und mit welcher Bedeutung werden die Konzepte hier belegt? Ist die Übernahme in die Kulturwissenschaften in dieser Form sinnvoll? Lassen sich die beschriebenen Konzepte vergleichen, haben sie verschiedene Inhalte oder sind sie in ihren Aussagen eigentlich eher Deckungsgleich? [...]

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