Ueber die Genesis der Menschheit und deren geistige Entwicklung in Religion, Sittlichkeit und Sprache

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A. Ackermann, 1883 - Ethics - 525 pages
 

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Popular passages

Page 266 - Wer die Welt ansieht, wie eine Wasserblase, wie ein Luftbild, den erschreckt der König des Todes nicht. Welche Lust, welche Freude ist in dieser Welt? Siehe die wandelbare Gestalt — vom Alter wird sie aufgelöst, den kranken Leib — er berstet und fault! ,Jch habe Söhne und Schätze, hier werde ich wohnen in der kalten und hier in der heissen Jahreszeit...
Page 369 - Christi selbst enthält in der That schon das Wesentliche der Religion der Zukunft. Denn wenn auch die Gottesvorstellung, die ihm zu Grunde liegt, theoretisch und angesichts des grossen Weltprozesses nicht vollkommen Genüge thun kann, — so ist sie doch praktisch für religiöse Gesinnung und sittliches Verhalten vollständig entsprechend und ausreichend. Im Uebrigen hat in der Religion der Zukunft die Gottes- und Nächstenliebe ebenfalls die höchste , entscheidende Geltung und Bedeutung.
Page 171 - Saul sprach: Ich bin sehr geängstet, die Philister streiten wider mich und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht...
Page 132 - Fahre fort, mein Theurer, deinen Vorfahren die schuldigen Ehren zu erweisen, und handle so, als wenn du sie zu Zeugen aller deiner Handlungen hättest und suche nicht mehr darüber zu...
Page 472 - Der Sprachschrei erfolgt ursprünglich nur auf den Eindruck, den der Anblick eines in krampfhafter Zuckung oder gewaltiger wirbelnder Bewegung befindlichen thierifchen oder menschlichen Körpers, eines heftigen Zappelns mit Füßen oder Händen, der Verzerrung eines menschlichen oder thierifchen Gesichtes, insbesondere des Verziehens des Mundes und der Wimperbewegung der Augen macht.
Page 169 - HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei?
Page 134 - Alle Tugend liegt in der Mitte; die Mitte halten, heisst das Gesetz befolgen; die Mitte ist die Grundlage des Alls und das Gleichgewicht das allgemeine Gesetz. Wenn Mitte und Gleichgewicht vollkommen vorhanden, sind Himmel und Erde in Frieden und alle Dinge gedeihen. Der Weise hält immerdar die Mitte, aber der Thor verletzt sie.
Page 266 - Ich habe Söhne und Schätze, hier werde ich wohnen in der kalten und hier in der heissen Jahreszeit", so denkt der Thor und sorgt und sieht nicht die Hindernisse ; ihn, der um Söhne und Schätze besorgt ist, den Mann mit gefesseltem Herzen, reisst der Tod hinweg, wie der Waldstrom das schlafende Dorf...
Page 129 - Sie haben keinen Geist , dh soviel : sie haben nur insoweit Geist, als daraus die vier Jahreszeiten und alle Dinge hervorgehen. Die Norm des Himmels und der Erde ist, dass sie alle Dinge belebt und doch selbst kein Leben enthält. Als Himmel und Erde noch keinen Willen hatten, war das Streben der Dinge zum Werden ein Streben der Kraftlosigkeit, als aber Himmel und Erde Willen hatten, wurden alle Dinge in der umrollenden Schöpfung, wie eine Mühle sich immerwährend herumbewegt.
Page 265 - das Rad der Religionslehre in Schwung zu setzen, das Banner des guten Gesetzes zu entfalten, und alles, was Odem hat," von den Banden des Daseins zu erlösen.

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