Kritik als Genuss: über die Widersprüche der Brechtschen Theatertheorie und die Unfähigkeit der Literaturwissenschaft, sie zu kritisieren, Volume 1; Volume 1330Die Geschichte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Ästhetik Bertolt Brechts ist ein buntes Panoptikum von Deutungen und Mißverständnissen. Es verdankt sich dem Bemühen, den «Stückeschreiber» entweder mit den Idealen einer klassischen Tradition, den Normen des Sozialistischen Realismus oder der Idee einer Methode der Erkenntnisvermittlung zu versöhnen. So sind die Widersprüche, die die Wissenschaft bisher ermittelt - und kaschiert - hat, meist welche zwischen ihr und Brecht, nicht aber jene, die die Brechtsche Theatertheorie und Gesellschaftskritik selbst auszeichnen. Die Arbeit versucht aufzuzeigen, inwiefern Brechts Kritik des «aristotelischen» Theaters Wesen und Wirkung der klassischen Bühne verfehlt. Sie kritisiert die Brechtsche Theorie des «epischen» Theaters als konsequente Ausformung eines keineswegs auf Brecht beschränkten Idealismus: Die affirmative Stellung, die im Genuß der Kunst gegeben ist, soll als Mittel der Erzeugung kritischer Gedanken verwendet werden. |
Contents
Einleitung | 7 |
Teil | 17 |
Die Interpretation der Dichtung gegen | 28 |
Die Subsumtion Brechts unter | 50 |
Die historische Tendenz zum Sozialismus | 70 |
Die Transformation des Dichters | 80 |
Teil | 111 |
Brechts Kritik des Kapitalismus | 144 |
Die Theorie des epischen Theaters | 172 |
Anhang | 195 |