Page images
PDF
EPUB

ftorben, do kam de Keyfer Otto und beflott dat in fynem Rade Hermannus ghenslicken, dat he van duffen Hermen van Stubeckefchorne einen Billingus. Hertoghen wolde macken in Greven Gero Stidde. &c,

Nun ist zwar vieles ungegründetes in dieser Relation, ich glaus be aber doch, daß aus Adami Bremenfis loco und dem Chronico picturato erhelle, daß Hermann erstlich ein Kayserlicher Richter und Vicarius in Sachsen gewesen, ehe er ist Herzog zu Sachsen worden, welches nichts anders als ein Pfath-Graffen-Amt war. Welches Chron. Brunfv, ap. Leibnizium T. III. p. 22. folgender Ges stalt exprimiret:

Da begann ihn der König machen zum Schultheis
sen über alle das Land.

vid, Gribner de Jure Palat, Sax. Duci Electori propriis p. 11. Anno
973. aber ist er, wie Dithmarus & Wittichindus bezeugen, gestorben,
und kurz nach ihme der Kayser Otto selbst.

S. 15.

Theodoricus

Oben habe ich erwehnet,daß als Gero und Hermannus Herzoge zu Sachsen geworden, Athalbero zum Pfalz-Grafen von dem Kayser gefezet worden. Ob nun zu Athalberonis Zeiten noch ein Pfalz-Graf zu Sachsen gewesen, kan ich daher so gang gewiß nicht afferiren, weiln ich nicht weiß, wenn Athalbero gestorben. Es kommt mir aber sehr glaublich vor, weiln nicht alleine Cbronographus Saxo ad a. 968. pag. 177. sagt: Quod Fridericus Præfeduram in Magdeburg adminiflraverit, wieweh! solches von der Burggraffschafft verstanden werden kan, sondern auch weitn der Summerscheburgische Graff Theodoricus, nebst seinem C. P. S. de Sohne ebenfals Pfalt-Grafen gewesen, und ich nicht glauben summerfchekan, daß er erst die Pfalz-Graffschafft Sachßen nach getroffes burg † 995. ner Heyrath mit Athalberonis Tochter, oder wohl gar erst nach feines Schwieger-Vaters Tode erhalten, wie wohl es nichts unmögliches ist, und Athalbero selbst viel Söhne gehabt, welche wohl bey der Succeffion in der Pfalzgraffschafft nicht vorbey) gegangen worden. Es deucht mir immer, daß denen Grafen von Summerscheburg die Pfalk in denen Nieder- Sächsischen

& 3

und

Theodoricus und in 'Thuringia auftrali & occidentali gehörigen Kayserlichen C.P.3.1.995. Domain-Güthern verwaltet haben; Dahingegen Athalbero in

denen zum Oster-Lande gehörigen, oder in Thuringia Orientali & Septentrionali gelegenen Domainen feine Jurisdiction gehabt, und die Kayserlichen jura beobachtet: iedoch aber scheinet, als ob die Nieder Sächsischen Domainen sehr abgenommen; indem die Pfalzgraffschafft zu Sachsen, so viel man Nachricht hat, sich nicht weit in Nieder-Sachsen extendiret hat. Es stehet aber auch dahin, ob nicht in Nieder-Sachsen à parte Comites Palatii gewesen, wenigstens werden einige Grafen von Nordheim davor ausges geben. Daß nun Theodoricus ein Schwieger-Sohn des Athalberonis gewesen, erhellet, deucht mich, sattsam aus denen im vorigen sten S. allegirten Scriptoribus. Wer aber sein Vater gewesen, ist noch nicht ausgemacht, Habrenbergius in Hiftor. Gandersheimenfi P. II. p. 173. hålt ihn vor Immadi Ill. Sohn, und des Bischoffs Meinwerci zu Paderborn Bruder. Alleine ob wohl die Zeit gang wohl übereinstimmet, so macht mir doch den grössesten Zweifel, daß unser Theodoricus und sein Bruder Sigebertus a. 995. Theodoricus Immadi III. Sohn aber anno 1014. erst gestorben, jenes bezeuget Dithmarus L. IV. p. 75. dieses aber Der Author Vita S. Meinweret apud Leibnitium Tom. I. Rer. Brunfvicenf. cap. 34. ich gebe aber zu überlegen, ob nicht Theodoricus Wittekindi, welcher vielleicht Graff von Wettin und Zorbeck gez wesen, Sohn féy.

Die Genealogie könte folgende seyn:

Tab. I.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Tab. I.
Wittekindus M.

Wigbertus c. a. 834. Gemahlin Othrada aus Frießland.

P. 39

Walpertus dotitt das Kl. Wildeshusen
Gem. Altburgis,

Bruno t. 841.

Wigpertus Bischoff zu Verden † 908.

Reginberdus Gem. Mathildis.

Mathildis Henrici
Aucupis Gem.

Theodoricus wird Herzog zu Sachsen genandt.
Gem. Reinhildis aus Frießland.

Rupertus Ert B. zu Trier.

Wittekindus foll Graf zu Wettin und Burggraf zu Sor bich gewesen seyn von dessen Nachkommen siehe Tab. II.

Immadus I.

Meinwercus † 938.

Amalrada Gr. Eberhardi zu Amaland Gem. Theodoricus Bischoff zu Meg.

[blocks in formation]

Reginbertus.

Serbertus,
Volckwardus.

Gr. Mein werci Tochter. 2) Vnwanus Ertz-Bischoff

Athela G.Wichmanni Toch

ter.

S. Meinwercus B. Glismoda. eines

eine Tochter.

zu Bremen.

Athela Monialis
Elbinenfes.

Immadus Bischoff zu Paderborn. Frideruna Pfalz-Graf Hartwici in Bayern Gem.

Tab. II.

Wittekindus II. foll nach Lezneri Meynung Graf zu Wettin und Burggraf zu Zörbich oder vielmehr

Teti Gr. in Hofgau verlieh-
ret die Grafschafft. 1957.
Theodoricus e tribu Buzici
Herzog in Ober- Sachsen
Gem. Jutta † 975.

Dedó bekommt nach Bionis Tode die Graffschafft in Hosgau und das Burgward Zorbici wieder von ihm defcenditt das Durchl. Haus Sachsen.

Guntharius. March, Oriental.
Gem. Dobrava † 982.

Eccardus I. Marggraf zu
Meißen.

Comes in pago Hofgau gewesen seyn.

Ricdagus. Marggr.zuMeissen.
Gem. Lucardis.

Carolus wird von der Marg-
grafschafft Meißen excludirt.

Tamino Pfalz-Graf zu Sachsen zu Summerseburg.

Erckenbaldus Abt zu Fulda und Erz-Bischoff zu Mayng
ehe er im geistlichen Stand getreten, hat er erzeugt.

Landonem

Theodoricus Pfaltz-Graf zu Sach-
fen Gem. eine Tochter Athalberonis
Pfalz-Grafens zu Sachsen † 995-

Syrus, S. Bernwardus Bischoff zu Hildes-
heim † 1022.

Wittekindus Probst Hammerse leben.

Salome Goswini ab Heinsberg
Gem.

Jutta Ludovici Gr. von Altenhaus
sen Gem.

I.

2.

[blocks in formation]

Fridericus I. Pfalt-Grafzu Sachsen zu Goßeck Gem.
Agnes Gr. Wilhelmi zu Weimar Tochter. † 1036. des
sen Nachkommen f. auf der III. Tabelle.
Adelbertus Sevecke de Summerleburg Gem. Vda Friderici I. Pfalz-Grafen zu Goßeck

Tochter.

Fridericus I. Pfalz-Graf zu S. Summerseburg † 1120. Gem. 1) Mathildis eine Tochter eines Herrn von Hadmarsleben. 2) Adelheid eine Gräfin von Erthineburg und Adolphi ab Huvili Wittwe.

Agnes Conradi Marggr. von Plößcke
Gem.

Adelheidis Aetifin zu Gandersheim 1152, und zu Quedlinburg
1162, † 1190.

Fridericus II. Pfalz-Grafzu S. v. Summers
seb. Gem. 1) Agnes Prinzeßin von Limburg
Pfalz-Gr. Friderici IV. von Putelndorff
Wittwe, 2) Lucardis Rudolphi Gr. v. Stade
Tochter geschieden. a. 1144.

3.

Adelbertus Pfalz-Gr. zu S. † 1178. Gem. Lucarudis Bertholdi
V. Gr. zu Henneberg Tochter † 1220.

Sophia, Hermanni Landgraffens in Thüringen und
Pfalz-Grafens zu Sachsen Gemahlin.

Jutta Theodorici Marggr. zu Meißen Gemah

(in.

Henricus Illuftris.

Tab. III.

Fridericus I. Pfalz-Graf zu Sachsen von Goßeck. Gemahlin Agnes Wilhelmi Gr. zu Weimar Tochter. † 1036.

[blocks in formation]

Fridericus IV. Pofthumus geb. 1083. †1124. wird Pfalz-Graf von Putelendorff genennet. Gem. Agnes Henrici Herzogs zu Limburg Tochter.

Fridericus V. wurde mit List aus den Kloster zu Magdeburg gezogen verlobte sich mit Sizzonis zu

Kefernburg Tochter, begab sich aber wieder in das Kloster 1134

€ 4

Bertha. Bertholdi V. Grafens zu Henneberg Gemahlin † 1190.
Liucardis Pfalz-Gr.Adelberti zuSummerseburg Gemahlint 1220.

i.

Nun_ist_leicht zu dencken, daß man Beweiß verlangen Theodoricus wird. Daß Wigbertus Wittekindi M. Walpertus und Reginber- C.P. S. † 995. tus Wigberti, Theodoricus Wittekindus II, & Immadus, Reginberti Söhne gewesen, desfalls beziche ich mich auf des berühmten Eccardi Hiftoriam Genealogicam Principum Saxonie lunering not Sez. daß aban T.: Oves u riallagau ein Sohn Wittekindi-gewesen, halte ich um deswillen davor, weiln conflans und perpetua Wittekindus Hiftoricorum recentiorum opinio gewesen, daß ein Wittekindus Urheber der Sächsischen der Stamm-Vater des Wettinischen Hauses gewesen, Lezne- Familie. rus hålt nach Anführung des Heineccii in Antiquitat, Goslariens, in Vol. Script. Rer. Germ. ab Ipfo & Leuckfeldo edit. f. 17 in fpecie diesen Wittekindum vor einen Burggrafen von Zörbich, und Grafen zu Wettin. Die Grafschafft Wettin war nichts ans ders als der ehemahlige pagus Hosgau Diefen Comitatum in pago Hosgau besaß vorhero Pfalz-Graf Sigfridus wie oben pag. 6. erwehnet. Nach seinem ohne Erben erfolgten Tode glaube ich, ist diese Grafschafft auf Intercession der Kayserin Mathildis, als seires Bruders Tochter, welche ihre Anverwandten zweifels ohne ju locupletiren gesucht haben wird, auf Wittekindum fommen. Teti, Graf Nach ihm findet sich Graf Teti in Hoßsau: denn dieser wird Co- in Hosgau, mes in Hosgau vielfältig genennet. Vid. Diploma d. a. 950. ap. Ketner. Antiquit. Quedlinb. §. 8. p. 14. Als aber anno 954. Ludoł phus der Kayserl. Pring wieder seinen Herrn Vater rebellicte, und Dedo ihm anhieng, so verlohr er seine Graffschafft, diese bekam Athalbero als Pfalzgraff zu adminiftriren, und weht gar zu Lehn: wenigstens ist seines Sohnes Bionis Grafffchafft julle das alte Theodoricus Hosgau vid. p. Graf Teti starb 957. Sein Sohn Theodoricus Buzicius. mochte mit dem Vater nicht zufrieden seyn, daß er durch seine Abtrúnnigkeit sich der Gnade des Kaysers verlustig machte. Das hero er durch seine Treue dieselbe wieder zu erwerben suchte, und Ottoni wieder seinen Sohn diente. Keine Lehn-Güther und Graffschafften hatte er nicht, war also auch dem Kayser nicht mit Lehns Pflichten verwandt, und weil er nichts destowenis ger dem Kayser treu dienete, so wurde er um des willen, wie ich glaube, in dem Appendice Chronici Montis Seren, p. 201. Vir egregiæ libertatis genannt. Er recommendirte sich auch so bey dem Kayser, daß dieser ihm zum Herzog in Ober-Sachsen nach Ge

« PreviousContinue »