Der Grubenausbau

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Springer Berlin Heidelberg, 1909 - Technology & Engineering - 352 pages
2 Etwas anders verhält sich der Sand, der gar keinen inne~en Zu­ sammenhang, also auch keine Spannung besitzt. Je grobkörniger und scharfkantiger er ist, um so näher drängen sich die einzelnen Körner aneinander, so daß dadurch eine Art von Verband entsteht. Dies er­ setzt, allerdings nur in geringem Maße, den fehlenden inneren Zu­ sammenhang. Hierzu ist indessen ein gewisser Feuchtigkeitsgehalt erforderlich. Bei zunehmender Trockenheit und abnehmender KorngrÖße wird der Sand immer dünnflüssiger und weniger zusammenhängend, was bei Ton und Letten nicht der Fall ist. Mit der Zunahme des Wassergehaltes verhalten sich jedoch Sand, Letten und Ton ganz gleich. Sie werden schwimmend und gewinnen dadurch bedeutend an Beweglichkeit. Somit steigt auch der Druck, den sie auszuüben vermögen. Es ist aber zu berücksichtigen, dal3 man es nun nicht mehr allein mit dem Gebirgsdruck zu tun hat, sondern auch mit dem Wasserdruck. Auch die festen Gebirgsmassen verhalten sich verschieden, je nach dem Grade ihres Zusammenhanges. Sie können sich nur verbiegen oder aber in Stücke zerfallen. Bei sehr festem Gestein lösen sich oft nur einzelne Schalen und Wände ab als Zeichen dafür, daß Druck vor­ handen ist. 1I. Der Seitendruck. Den Seitendruck kann man vom freien Fall eines Körpers, z. B. einer Kugel, auf einer schiefen Ebene ableiten. Je größer der Neigungs­ winkel der schiefen Ebene ist, mit um so größerer Kraft drückt der auf ihr abwärts rollende Körper auf etwaige Hindernisse, die ihn auf­ halten wollen.

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Page 227 - Joosten: Die Anwendung des Gefrierverfahrens beim Abteufen zweier Schächte auf der holländischen Staatsgrube B (Grube Wilhelmina) in der Provinz Limburg. Essener Glück
Page 4 - Seitendruct nur eine andere Manifestation desselben Dämons ist, so können die Bergschläge auch als sehr gewichtige Argumente zugunsten der modernen Gebirgsbildungstheorie geltend gemacht werden.
Page xii - Die Entwickelung des Niederrheinisch -Westfälischen Steinkohlen-Bergbaues in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts", herausgegeben vom Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund in Gemeinschaft mit der Westfälischen Berggewerkschaftskasse und dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat.
Page 243 - Ist die Sohle fest, so genügt schon ein Bühnloch von etwa 2 cm Tiefe. Andernfalls muß das Bühnloch bis auf eine hinreichend tragfähige Schicht vertieft werden, oder man belegt die Sohle des Bühnloches mit einem Bohlen- oder flachen Bergestücke.
Page 141 - Preßluft in den Mischbehälter a eintreten kann. Durch den Luftdruck wird das in der Kammer f sitzende , mit einer Feder versehene Ventil e aufgestoßen, so daß die Zementmilch in die Bohrlochsverrohrung g eintreten kann.
Page 247 - Auf Lagerstätten, die ein Einfallen bis zu 25° aufweisen, wird in streichenden Strecken der obere Stempel senkrecht zu den Schichtungsflächen, der untere im Lote aufgestellt (Fig.
Page 227 - Nr. 50. Joosten, Die neueste Anwendung des Gefrierverfahrens auf der Zeche Auguste Viktoria i. W.
Page 19 - Zustande liegen sie schräg, so dass die aus dem Bade gehobenen Hölzer von selbst abrollen können. Zur Einstellung auf die Holzlängen lassen sich die Seile mit den Trommeln in _ . , „ , . , T .. . , -r, ,,- i Fiar.
Page 251 - Fig. 339 ersichtlich, an der Unterseite der Kappe mit Klammern befestigt ; die beiden freien Enden desselben werden an die Stempel angeklammert oder auf den Hirnholzflächen der Kappe befestigt.

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