Grundriss der Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Tiere: für Studierende und Ärzte

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W. Engelmann, 1880 - Embryology - 418 pages
 

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Popular passages

Page 133 - ... diese mit dem Chorion wie durch kleine faserige Fäden. Chorion laeve. Kölliker schildert dasselbe als eine dünne weissliche, durchscheinende, bindegewebige Haut ohne Blutgefässe, welche durch spärliche, wenig verästelte, kürzere oder längere Zotten, deren Menge in der Nähe des Placentarrandes am bedeutendsten ist und die natürlich auch gefässlos sind, mit der Reflexa verbunden erscheint, jedoch ziemlich gut von derselben sich trennen lässt. Übereinstimmend mit diesem Befunde, möchte...
Page 238 - Die Stämme der sensiblen und motorischen Nerven treten ohne Ausnahme in erster Linie als Bündel feinster, paralleler Fäserchen auf, zwischen denen keine Kerne und keine Zellen sich befinden", so ist das eine Anschauung, die ich einstweilen nicht teilen kann. Von feinen parallelen Fäserchen ist „in erster Linie...
Page 332 - ... auch die Knorpel und die Mucosa in ihren ersteren Andentungen sich erkennen lassen. Bei einem vierwöchentlichen menschlichen Embryo findet Kölliker genau, wie Coste 5 ) schon beschrieben hat, dass die Anlage der Luftröhre von der Speiseröhre noch nicht vollkommen abgeschnürt war, insoferne L als wenigstens die Faserhäute beider Kanäle noch verbunden waren, obschon dieselben besondere Höhlungen enthielten.
Page 155 - Bindegewebe in die hohlen Zotten der serösen Hülle hineingebildet, so wächst das Chorion eine Zeitlang in allen seinen Theilen gleichmässig fort, bis gegen das Ende des zweiten Monates. Dann erst und im dritten Monate beginnt die fötale Placenta sich zu bilden , indem an der Stelle, mit welcher das Ei der Uteruswand anliegt, die Zotten immer weiter wuchern , während dieselben an den übrigen Stellen im Wachsthume zurückbleiben und ihre Gefässe atrophisch werden.
Page 195 - Extremitäten anbetrifft, hebt er hervor, dass jeder Knorpel vom ersten Anfange an selbstständig und ohne Zusammenhang mit den Nachbarknorpeln sich anlegt, zugleich aber auch von seinem ersten Entstehen an mit seinen Nachbarn durch die gleichzeitig mit ihm deutlich werdende Gelenkanlage vereinigt ist. Gliederungsvorgänge eines einzigen Knorpelabschnittes finden meinen Wahrnehmungen gemäss an zwei Stellen, nämlich an der Lamina stapedialis und an dem Hammer-Ambos-Gelenk statt.
Page 338 - Organes dadurch, dass die Zellen desselben immer kleiner und unscheinbarer werden, bis sie endlich, nachdem auch ihre Grenzen, die früher schon nie besonders deutlich waren, ganz sich verwischt haben , wie Ansammlungen kleiner rundlicher Kerne mit wenig Zwischensubstanz erscheinen und das Organ seinen epithelialen Charakter verloren und den bekannten der Thymussubstanz angenommen hat.
Page 333 - Das innere Epithelialrohr hohle Aussackungen oder Knospen erzeugt, welche, rasch sich vermehrend, bald in jeder Lunge ein ganzes Bäumchen von hohlen Kanälen mit kolbig angeschwollenen Enden erzeugen, von welchen aus dann durch Bildung immer neuer und zahlreicher hohler Knospen endlich das ganze respiratorische Höhlensystem geliefert wird.
Page 398 - ... Wachsthum gegenüber den anderen Theilen zurück, während die angrenzenden Theile des Harnapparates zur Urethra, und die Müller'schen Gänge zur Scheide werden. Schliesslich sind Harn- und Geschlechtsapparat nur noch im Vorhofe der Scheide miteinander verbunden. Da die Scheide sich später mehr ausweitet als die Harnröhre, so wird der Sinus urogenitalis, der anfänglich die unmittelbare Fortsetzung der Harnblase war, zuletzt wie zum Ende der Scheide, in das die Harnröhre einmündet. Die Abgrenzung...
Page 193 - ... kurze Stummelchen dar, welche da, wo die Visceralplatten enden, seitlich vom Rumpfe abstehen, und wie die späteren Zustände lehren, ihre Streckseite dorsalwärts wenden und die spätere Radial(Tibial) Seite kopfwärts gerichtet oder am proximalen Rande zeigen. Mit zunehmendem Wachsthume legen sich die Glieder immer mehr ventralwärts dem Leibe an und stellen sich auch nach und nach etwas schief nach hinten, so jedoch, dass die vordere Extremität stärker geneigt ist, als die hintere Gliedmasse.
Page 180 - ... vorgebildet, und findet sich kein knorpeliges Stirnbein oder ein knorpeliges Scheitelbein, wie man z. B. bei jungen Embryonen ein knorpeliges Hinterhauptsbein oder ein knorpeliges 'Keilbein wahrnimmt. Die Deckknochen sind aber auch nicht im weichen oder häutigen Zustande...

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