Die geometrisch-optischen Täuschungen

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B. G. Teubner, 1898 - Optical illusions - 2 pages
 

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Common terms and phrases

Angleichung Annahme Association Associationstäuschungen Astigmatismus Asymmetrien Auffassung Augenbewegungen Bedingungen beiden Beobachtungen Beschauer näher Beschauer zugekehrt Bestandtheile bestimmte Bewegungen des Auges Beziehung bilden Blick Blickbewegung Complication Confluxion constanten Täuschungen Contrast Contrasttheorie convex daher deutlich direct Eigenschaften einander Einbildungskraft Einfluss eingetheilte entgegengesetzten entsprechenden entstehen Erklärung erst Fällen Figur Fixationslinien Fixirt Folge Form gekehrt geometrisch-optischen Täuschungen geraden Linie gesehen gleich gross Grössentäuschung grösser erscheinen Grund HELMHOLTZ HEYMANS horizontale Innervation Inversion irgend Kante kleiner Knickungen Kreis lich liegenden Motive MÜLLER-LYER muss Netzhaut Netzhautbild oben obere Objecte optischen Täuschungen parallel perspectivische Täuschung perspectivische Vorstellung Physiol physiologischen primäre psychologischen räumlichen Regel Richtung Richtungstäuschungen scheinbare scheint Schenkel schung sehen Sehfeldes Senkrechte Sinne spectivische spitzen Winkel starrer Fixation Stellungen und Bewegungen Strahlenbüschel Strecken Streckentäuschungen Streifen Täu Täuschungsursachen Thatsache Theile Theorie THIERY Trapezen trischen umkehrbaren perspectivischen umkehrbaren Täuschungen Umkehrung unsere Ursache Urtheil Urtheilstäuschung variabeln Vergrösserung verschiedenen verticalen Wahrnehmung Wahrnehmungsinhalte Weise Winkeltäuschung wirklich Wirkung ZOELLNER'Schen zugleich zwei zweite

Popular passages

Page 80 - Punkt für den näheren halten, denu die dem Beschauer nächstliegenden Theile eines körperlichen Gegenstandes sind in der weitaus überwiegenden Zahl der Fälle diejenigen, die zuerst vom Auge fixirt werden und von denen die den Conturen entlang laufenden Augenbewegungen ausgeben.
Page 160 - ... erste dieser Fehler besteht darin, dass sich ihre Voraussetzungen einer directen empirischen Nachweisung entziehen. Dass unsere ästhetische Phantasie die Objecte belebt, indem wir unser eigenes Fühlen und Streben in sie hineintragen, ist sicherlich im allgemeinen wahr: abgesehen von aller Aesthelik beweisen das die animistischen Vorstellungen, die wir als Erzeugnisse der Volksphantasie kennen. Aber dass wir in jede räumliche Form ein Streben nach Ausdehnung und eine andere ihr entgegengesetzte...
Page 94 - Täuschung bedeutend, um hei der leisesten Blickbewegung wieder aufzutreten. Unterstützt wird das Verschwinden der Täuschung, wenn man die Endpunkte der Linien durch Senkrechte verbindet. Bei dieser Aufhebung der Grössentäuschung durch starre Fixation beobachtet man aber noch eine andere bemerkenswerlhe Erscheinung. Man sieht nämlich, wie gewöhnlich bei starrer Fixation, die begleitende perspectivische Täuschung zunehmen...
Page 154 - HELMHOLTZ' Ansicht die wesentlichsten Täuschungen des Augenmasses. So halten wir eine gelheilte Raumgrösse für grösser als eine ungetheilte, »weil die directe Wahrnehmung der Theile uns deutlicher erkennen lässt, dass die betreffende Grosse so viel und so grosse Theile enthalte, als wenn die Theile nicht erkennbar abgezeichnet sind«.
Page 76 - Willen« abhängig seien. Nun ist aber dieser »Wille « hier so wenig wie anderwärts ein abstractes Vermögen, das als ein räthselhafter Deus ex machina unsere Bewegungen regiert, sondern eine Verbindung concreter Empfindungs- und Gefühlsvorgänge, die mit den eintretenden Bewegungen selbst ein einziges zusammenhängendes Geschehen bilden. Zugleich enthält dieser Wille zu einer bestimmten Fixation oder Bewegung an sich durchaus nichts von der aus der letzteren resultirenden Vorstellung. Ohne...
Page 70 - Perspeclive ausschliesslich an eine bestimmte Fixirstellung des Auges gebunden, und eine etwa an diese sich anschliessende Bewegung verstärkt nicht den Effect, wie in den vorigen Fällen, sondern hebt ihn auf, um ihn durch eine Inversion in den entgegengesetzten Überzuführen. Ein augenfälliges Beispiel dieser Art bietet die zusammengehörige Reihe der Figuren 6, 7 und 8. Fixirt man in Fig. 6, wie es der Pfeil andeutet, die obere Fläche der Figur etwa in ihrer Mitte, so sieht man ein körperliches...
Page 88 - Figuren 16, 17 und 18 deshalb für verschieden gross halten, weil man bei der Abschätzung nicht nur die Linien selbst, sondern unwillkürlich auch einen Theil des zu beiden Seiten derselben abgegrenzten Raumes mit in Anschlag bringe. Dieser ist in der...
Page 122 - deutlich zu erkennende Unterschiede bei allen Sinneswahrnehmungen grö'sser erscheinen, als undeutlich zu erkennende Unterschiede von gleicher objectiver Grosse«. Aber diese Erklärung scheitert hier, abgesehen von ihrer Unbestimmtheit, schon daran, dass sie über die speciell bei den Winkeltäuschungen höchst auffälligen Unterschiede bei bewegtem Blick und bei starrer Fixation keine Rechenschaft gibt. Wenn z. B., wie...
Page 79 - Würfel (Fig. 5) oder gar eine der möglichen Deutungen der Fig. 9 genau in der Form, in der diese Objecte in einer concreten Zeichnung dem Auge dargeboten werden, jemals in der Wirklichkeit früher gesehen habe. Es können also nicht fertige Vorstellungen, sondern höchstens Fragmente gewisser Vorstellungen oder noch wahrscheinlicher Anlagen zu solchen Partialvorstellungen sein, die in dem Augenblick in uns wirksam werden, wo eine bestimmte Stellung oder Bewegung des Auges eine ganz bestimmte plastische...
Page 82 - ... Punktdistanz a mit einander vergleicht: die [ausgezogene Linie erscheint in diesem Falle grösser, und auch hier ist man geneigt, die kleinere der beiden objectiv gleichen Fig. 10. Fig. H. Strecken für die nähere zu halten. Diese Täuschungen, die sich ebenso bei eingetheilten und nicht eingetheilten Flächenräumen wiederholen, sind vermuthlich den Zeichnern und Malern längst bekannt. Als eine Classe »geometrisch-optischer Täuschungen« sind sie zuerst von OPPEL') hervorgehoben worden....