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Vorbericht.

seinen Völkern eine Verfassung, war ein glückli cher Gatte und Vater, und knüpfte durch die Verehlichung der liebenswürdigsten Töchter ein festes Band mit fremden Reichen.

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Könnte man noch fragen: warum man eben Garibald gewählt? Erreicht er gleich nicht den größern Enckel, dessen Jubelfest wir heute begehen, so nannten ihn doch die gelehrten Schot ten, die er zur Verbreitung des Christenthumes an seinen Hof gerufen: Bojuariens Titus.

Diese Benennung bestimmte die Wahl der begleitenden Musik. Mozarts Meisterwerk soll durch seine wohlbekannten Klänge in jedem Aus genblicke die zarte Beziehung auf unsern neuen Titus wecken, und Niemand wird diese wohl, berechnete Mischung tadeln.

Ist so die Wahl der Oper gerechtfertigt, so bleibt nichts übrig, als zu erklären, was vorher geht, um die Feyer des heutigen schönen Tages näher zu bezeichnen.

Im neuen Festes Glanze schimmert der Saal, in jenen Farben, welche unserm Königshause eigen, jedem Baiern theuer sind. Der Vorhang rauscht empor; unter Sphären klången erhebt sich ein schimmernder Stern, und wächst, und nähert sich, und enthüllet in seinem

Leuchtenden Kerne das Bild eines bethenden (

gels.

Und noch vier und zwanzig Sterne e blühen, wie Blumen im Frühlinge, die fünf und zwanzig Jahre der beglückenden Regierung unser res Königs bedeutend, und jeder trågt in seinem Kelche einen bethenden Engel, der die heißen Wünsche des Volkes bezeichnet.

So bilden sie eine Strahlen - Krone, in dez ren Mitte plößlich der Name aufflammt, den je: der schon im Herzen trägt, der jubelnd von je: der Lippe fliegt, den Namen des Allgeliebs ten, den Namen:

Maxmilian!

Nun sinkt der Vorhang wieder, und es folgt die Oper: Garibald; ein Bild der Vorzeit, gleichsam eine Ahnung der schönern Zukunft, die wir dankend, jauchzend unsere Gegenwart

nennen.

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Personen.

Garibald der erste, König der Bojuarier.

Waldrade, seine Gattin.

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Autharis, König der Longobarden.

Branor, fein Freund.

Sunnehild, Theodolindens Gespielin.

Widomar, Garibalds Heerführer.

Asprant, Haupt der Druiden.

Ganfried, } schottische Seher.

Theodat,

Bojuarische Krieger.

Lombardische Krieger.

Bojuarische Frauen.

Edle Bojuaren

Volk.

Erster Aufzug.

Königliche Gemächer in der Pfalz zu Regensburg.

Erster Auftritt.

Ganfried. Theodolinde. Sunnehild. (Frauen der Prinzessin.)

Introduction.

Chor der Frauen

(umgiebt knieend Theodlinden, welche in tiefer A

dacht kniet.)

Gott der Liebe, sich hernieder

Fromm zu Dir die Tochter fleht;
Dir ertönen uns're Lieder,
Dir nur unser Dankgebeth.

Chor der Krieger (aus der Ferne.)
Wodan! Donn'rer, höre, höre!
Jubel dröhnt durch Kluft und Wald;
Dir nur jauchzen uns're Chöre,
Dir, und König Garibald!

Chor der Frauen.

Gott der Liebe, sich hernieder!

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