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VIII. Of the quotations from Scripture only a few are complete; in others, words are selected from the context and joined with a fuller citation; the most of them are fragmentary. A somewhat paraphrastic use of the thought is also to be observed; for this becomes a favorite custom with him. In the present state of the text one finds Luther's version of the N. T., and the Zürich Bible were the only translations used. The rest of the passages seem to be original renderings and adaptations by Schwenckfeld himself.

IX. Mention of the missive, so far as known, is made nowhere. Had it been printed, Schwenckfeld would scarcely have omitted it from his Catalogue. It does not appear in the folios of 1566-1570. Possibly it was reserved for the other intended volume; if not, then it could scarcely have come into the possession of the von Freyberg family, until after 15701.

It may be of interest to recall the fact that Wolfgang Capito who became a friend of Schwenckfeld a few years later than the date of our letter, had issued in 1519 the following translation made by him. AD RE Verendissimvm Atq || illustrissimum principem, D. || Albertum Archiepiscopum || Moguntinu, Cardinale &c. || eplů V. Fabritij Capitonis. || PARAE Prior Divi Jo. || Chrysostomi ad Theodorum la/ || psum, V. Fabritio Capito/ ne interprete cũ praefatione, || ad eundem D. Albertü Ar||chiep Mogut. Card. At the end: Basileae tertio nonas Nouembris. Anno, M. D. XIX. (Printed by Froben.)

sis

There is however not the slightest connection between the contents of the two works.

B.

Copei eins Chriftlichen tröstlichen schreibens, I so ein recht1 gütherziger Christ.

glaubiger, aim be kümmerten Menschen, der von wegen der Zweÿspalt | des glaubens vnnd widerwertiger lehr, in seim ge|wissen, glauben, lieb, hoffnúng vnd entlichen vertrawen | zú Gott, ettwas Irrig vnd zerstrewet gewest 5 ist, geschrieben hatt: C: S:2

Die gnad vnd Barmherzigkeit Gottes des Himlischen | Vatters khomm vber eüch, vnd bleib Ewiglich beÿ eüch | Vmb Jesú Christi seines geliebten Sohns willen, vnnd | durch ihn, das bitt vund wünsch ich euch, mit erbietung | meiner willigen dienst zúúor, besonder lieber Herr vnd | freúnd. Nach dem 10 ich bericht, wie ihr ettwas Irrig | Im glauben, vnd gleich zerstrewet seidt, So hab ich nit wöllen vnderlassen eüch züschreiben, vnd zútrösten | Vnd dieweil ich nit bei eüch sein kahn, doch im geist | vnd mit meinem Gebett, Ewer vor Gott dem | Allmechtigen nicht wil vergessen, bin auch ganzer | hoffnúng, weil eich Gott der Herr, vor vil Jahren | ein sondere liebe zúr warheit des 15 Euangelij1 vnsers | Herren Jesú Christi, vnd einen Eÿffer nach seinem | Worts (82) vnd Erkantnüß zúfragen hatt geben, auch die | seinen zúlieben, Er werde auch das End gút machen, | vnd eúch sölches alss der barmherzige Gott gnediglichen lassen geniessen. Amen.

So sollet ihr euch nur an den Herren Christúm, vnnd | sein Wort, das 20 nit fehlen kan halten, seine thewre er lösúng vnnd gnedige wolthat mit glauben vnd ganzer | hoffnung bedencken, vnd vertrösten, das euch sein bitters | leiden alss einem armen notturfftigen fúnder, mit seinem | verdienst zútheil seÿ worden, so kündt ihr im glauben | nit Irr werden. Ihr wisset auch das der Herr Christus | nit vmb der gerechten, sonder vmb der sünder willen | kommen ist,

1. 9. vnd, or it might be vnnd. 1. 12. bin ichs after fahn omitted? 1. 13. ich after Allmechtigen omitted? 1. 17. alss had a third 3 which has been partially erased. 1. 23. ihr written above the line.

1. 21. eüch omitted before vertrösten.

1 Variations of this phrase are frequent M. t. p.; L. t. p.; L. 364 A. 373 A. cf. also Karlstadt, Luther, et al. 2 In the greater number of cases Sudermann places these initials after the superscription as well as at the close. 3 sc. worden, the omission of which is quite customary. 4 Denotes the four Gospels together with that which St. Paul received by revelation. and life.

a. Mk. 217.

5 Means Christ's own utterance as being spirit

vnd sein blüt für vnsere sünd, Ia für der ganzen Welt sünd miltiglich am Creüz hatt vergossen, | sölches lasset ewern trost seina.

3

Zú dem sollet ihr das New Testament1 vnd sonderlich | den Passion2 offt für eüch nehmen, vnd allen tag ewer | Gebett mit seüffhen3 ewres herzen sprechen vnd bedencken | damit ihr das leÿden Christi vnd seines Worts wol | 5 erinnert werdet, vnd eüch sein gnúgthún durch seinen | bittern todt, wol vnd fest Inbildet, Ja alle ewre sünd | vff sein Creüß leget, so würde euch wol werden, den | der Herr Christús ist gütig vnd barmherzig, er ist | nahe allen denen die ihn mit ernst anrüffen, Er ist der einige Notthelffer in allen an (82) fechtungen trübsal vnnd | ängsten, darümb so befleisset euch, das ihr allein 10 dúrch | sein Wort, bei ihm vergebung der sünden süchet, | das ihr eüch ihme ganz befelhet, eüch in sein gnad vnd | barmherzigkeit ergebet, mit herzlicher zúúersicht, Er werd eüch von ihm nimmer gescheiden lassen werden, | Inn sölchem sollet ihr offt eüch öben, den Herren Christum | Jemmer lieber gewinnen, dann wer ihn lieb hatt, vnd | sich gúts zú ihm versicht, den kan er 15

1. 5. das mistake for des? leiden for leÿdens might pass. 1. 7. würde mistake for würdt?

1 No edition is here alluded to, nor need it necessarily be the German. It may be
well to recall the fact that on Sept. 21, 1522 the first ed. of Luther's N. T., was pu-
blished; already in December of the same year the second edition appeared.
2 This

may refer to the N. T. sections of the Gospels portraying the sufferings of Christ,
but it does not exclude the small devotional books which gave the passages and
explained them more or less; appropriate collects and prayers followed. Manifold
editions existed at this time. Schwenckfeld himself published one entitled

Deudtsch || Passional vnsers Herren Jesu || Christi. || Mit schönen tröstli||chen_Ge-
betlein vnd figuren. ||

C. S.

At end: Gedruckt zu Nürnberg durch Kinegund Wachterin.

1548.

There are evidences to show a much earlier circulation of this work as Ms. and as book. We must not lose sight of Schwenckfeld's aim to provide good devotional literature as one of the ways to aid in a reformation of the Christian life. These books always breathed a catholic spirit. Naturally the Passion was a frequent homiletical theme. Cf. Thomas à Kempis: opp. ed. Pohl: Vol. III p. 174 sqq.; Vol. V p. 57 sqq. Cf. etlich schluß reden von der rechten betrachtung des leydens Christi. Aiv sqq. in Ain köstlicher | gutter || notwendiger Sermon | von sterben || wie sich der mensch darzů schicken || soll mit etlichen Schlüßreden vom || leyden Christi | Außgangen Von | Doctor Steffan Castenbaur Augustiner ordens in seiner || gefåndknuß umb gottes || wortes willenn | zů Müldorff || 1523 cf. Crautwald's von Bereitung zum sterben. It may be well to remind ourselves of Dürer's Große Passion as the most elevating of the illustrations of that date. 3 An integral part of energized, dynamic prayer; cf. ZUL. s. n. A series of words are here given to express the methods of private devotion, vid. F. 4 For the use of spiritual exercises vid. F.

a. Matt. 26 28; Mk. 1424; 1 Jo. 22. b. Ps. 1458, 9, 18.

nit lassen, wie | Er auch Im Euangelio sagt*, glaubt núra, dan dem glaú- | bigen seind alle ding möglich.

So sollet ihr euch befleissen zúglauben, das der Herr | Jesús Christús der Sohn Gottes, Ewer erlöser, Ewer | einiger seligmacher vnd Ewer Herr vnd 5 Gott seij, wie dan sein Wort lauther anzeigt, wer kahn euch | den schaden, wan Christus mit eich ista.

Mehr sollet ihr glauben, wie ihr dan ohne Zweiffel thút, | das Ihr dúrch den bittern Todt Christi vom Ewigen | todt seÿjdt erledigt, vnd das Er eüch am stammen | des Creüßes, das Ewig leben hat erworben, Also | das Ihr mit 10 dem Herren Christo, vnd mit Gott seinem | himlischen Vatter in seinem Reich1 (83) werdet Ewiglich | wohnen, sölchs last ewer trost, vnd einige hoffnúng sein, | Vnnd nach dem wir arme sünder vns selbs Je keines | wegs köndten2 helffen, wie auch der Herr zú seinen | Jüngern sagt, das wir ohn ihn nichts vermögen®, so | hat Er vns alle ganz tröstlich zú ihm geladen, da | Er spricht, kompt her 15 zú mir, alle die ihr beschwerdt | vnd mühselig seind, Ich wil eüch erqúicken, Math: 11. | Sölches sollet ihr offt bedencken, vnd súnst nirgend | Ewer seelen heil vnd seligkeit, dan beÿ Christo súchen, | Nicht beÿ eüsserlichen dingen, sonder mit dem Propheten | Ewre augen vnd herz erheben3 zú dem, der da wonet | Im himmel, vnd ihn, in aller anfechtúng, mit seüffßen | anrüffen, vnd 20 bitten er wölle euch gnediglichen helffen, | vnd wen ewer gezilte stúnd kommet, einen seligen | abschied verleihen. All ewr vertrawen sezt auffs | leiden Jesú Christi, vnd hoffet, das sein bitter tod | Ewr Ewigs leben sein werdt, dann wer in ihn glaubt | sol nit zúschanden, sonder in allen nöten getrost werden, | Wer sich auch mit seinem blút im glauben besprenget, | das zur vergebung 25 der sünden ist vergossen, sol derselben verzeihung erlangen, vnd in seim gewissen geheilet vnd gereiniget werden.

1. 1. * In the forepart of the Ms. collection the star is more carefully drawn, as on pp. 17, 33, 33, 396. Sudermann uses it to indicate a) a passage in the margin, b) another reading or a correction, c) or a noteworthy passage, which is the use here and on p. 63 1. 19. He employs it some eight times in the entire work. 1. 11. We should expect ewern cf. p. 61 1. 2; the omission of n is due either to the disregard of terminations so frequent in this letter or to not observing the abbreviation by the copyist. 1. 16. sunst, in Schwenckfeld's autograph to Ruff he uses sust (mhd.); nirgend: there is a flourish to the d which usually represents en, but may stand for es; certainly nirgendes is met with. 1. 20. er wölle, Schwenckfeld himself writes er welle.

1 The Kingdom is more than the Church. Not that he belittles the significance of either the body of Christ or the visible fraternity of believers. 2 köndten = können. 3 The spiritual and liturgical Sursum Corda. 4 your appointed hour; lit. your hour set (by God) as goal. This transitive use of the verb is quite in accordance with the original meaning of zil (meta) and often met with in mhd.

a. Mk. 5 36.
b. Mk. 923.
c. Jo. 20 28. d. Rom. 831; Matt. 28 20.
f. Matt. 1128 var. g. Lam. 341. h. Rom. 933; 10 11. 1. Heb. 1022.

e. Jo. 155 [V].

Darúmb geliebter Herr, so seidt getrost vnd starckmütig | mit Christo vnserm Herren, Er Ist der trew Hirdt, der | die Irrende schäfflin führet, sie befriedet, (83) vnd in seinen schaff|stall brengt, befleisset eüch auch, das Ihr gern Almüssen | gebet, Euch in den wercken der liebe öbet, Jederman | barmherzigkeit beweiset, vnd all ewr anligen Christo | vnserm Herrn heimtragen, so werdet 5 ihr erfahren, dz | Er eüch nit verlassen wirt, Es ist vnser Christlicher | glaub nit schwach, noch Irrig, vnd in dem kürzen | Sentent des Herren Christi begriffen, Wer an mich glaubt, der hatt das Ewig leben, Aber die Jenigen machen die leüth Irr, die sich vom Regierenden Christo1 | der das haupt seiner gemeind 2 ist, aúff andere eusserliche ding abführen, 10 vnd darin lehren vertrawen | da doch weder trost, hilff, noch heil ist zúfinden. P.

Vnser Herr Jesús Christús der Erzhirdt, vnd Bischoff | vnserer Seelen o lass Euch ihm ganz befolhen sein. Amen. | Datúm am letsten tag Martij. Anno Domini MDXXIII. |

C: S:

In Summa3 In der ersten Epistel Johannis am Zweiten, | steht vnter anderm also geschrieben: Meine kindlin, solchs | schreibe ich eüch, aúff das Ihr nicht sündiget, vnd ob ie mandt | gesündet, so haben wir einen fürsprecher beÿ Gott, Jesúm |

*

vnser sünd... grist, den gerechten, vnd derselb ist die versünúng | fúr

15

20

Habt nicht lieb die Welt, noch was Inn der Welt ist, | dann so ie mandt (84) die Welt lieb hat, In dem ist nicht die liebe des Vatters: dan alles was In der Welt ist (Nemlich die wollust des fleisches, vnd lúst der | Augen, vnd hochmút des lebens) Ist nicht vom Vatter, | sonder von der Welt, vnd die Welt vergehet mit ihrer | lust: Wer aber den Willen Gottes thút, der 25 bleibt | In Ewigkeit. Das alles ist hoch zúbedencken, | vnd nit zúúerachten. Der Allmechtig schaff in allem | seinen willen mit barmherzigkeit. Amen.

1. 3. in seinen schaffstall, it looks as if Sudermann had first written seinem and then imperfectly altered the m into n. 1. 5. all ewr anligen may be singular, or = alle ewre anligen. 1. 6. d common abbreviation for das. 1. 9. sich mistake for sich = sie. 1. 17. ich written above the line.

1 A favorite term as descriptive of the Kingdom of Christ and the glorified Lord of the Sacrament. 2 ἐκκλησία. 3 Probably not in the original letter, but added

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