Vom Korporatismus zum Pluralismus?: Wandel der Akteure und Interessen im deutschen Gesundheitswesen

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GRIN Verlag, 2011 - Political Science - 64 pages
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: "Von Jahr zu Jahr wird klarer: das Ziel des Gesundheitswesens ist nicht die Gesundheit, sondern der Ausbau des Gesundheitswesens." - Gerhard Kocher (Schweizer Politologe) Dieses Zitat ist sicherlich für das deutsche Gesundheitssystem zutreffend. Es war schon immer eines der umkämpftesten Felder zwischen den jeweils amtierenden Regierungen und der Opposition, auch weil damit ein hohes Gut für jeden Menschen, nämlich seine Gesundheit, viele Arbeitsplätze (im gesamten Gesundheitssektor waren 2008 4.616.000 Menschen beschäftigt) und ein Milliardengeschäft (u.a.für die Pharmaindustrie) verbunden sind. Festzustellen ist eine ständige Forderung nach Reformen, die meist aufgrund der vielen Vetospieler in der Gesundheitspolitik aber nur teilweise ausgearbeitet und tatsächlich umgesetzt werden können. Eine Vielzahl von Verbänden und Interessengruppen versucht ihren Einfluss auf diesem Gebiet geltend zu machen, für das außerdem ein "komplexer Mix von Regulierungsformen" kennzeichnend ist, mit einem jeweils unterschiedlichen Mischungsverhältnis aus staatlichen, korporatistischen und marktlichen Elementen. Diese Arbeit geht der Frage nach, inwieweit sich aufgrund struktureller Veränderungen im Gesundheitswesen bestimmte Akteure und ihre Interessen angepasst und verändert haben. Die Gesundheitsreform 2007 soll dabei die vorerst abschließende Rolle spielen. Hierfür werden zunächst kurz die theoretischen Grundbegriffe Pluralismus und Korporatismus erläutert, mit Hilfe derer man versuchen kann, den Wandel zu beschreiben. Grundlage sind hierfür die Theorien Ernst Fraenkels für den Pluralismus, sowie Phillipe C. Schmitters und Gerhard Lehmbruchs für den Korporatismus. Dann werden die wichtigsten Akteure vorgestellt und ihre jeweilige Rolle im System analysiert, wobei die Parteien außen vor gelassen werden. Sie treten hi
 

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