Vom Korporatismus zum Pluralismus?: Wandel der Akteure und Interessen im deutschen GesundheitswesenStudienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: "Von Jahr zu Jahr wird klarer: das Ziel des Gesundheitswesens ist nicht die Gesundheit, sondern der Ausbau des Gesundheitswesens." - Gerhard Kocher (Schweizer Politologe) Dieses Zitat ist sicherlich für das deutsche Gesundheitssystem zutreffend. Es war schon immer eines der umkämpftesten Felder zwischen den jeweils amtierenden Regierungen und der Opposition, auch weil damit ein hohes Gut für jeden Menschen, nämlich seine Gesundheit, viele Arbeitsplätze (im gesamten Gesundheitssektor waren 2008 4.616.000 Menschen beschäftigt) und ein Milliardengeschäft (u.a.für die Pharmaindustrie) verbunden sind. Festzustellen ist eine ständige Forderung nach Reformen, die meist aufgrund der vielen Vetospieler in der Gesundheitspolitik aber nur teilweise ausgearbeitet und tatsächlich umgesetzt werden können. Eine Vielzahl von Verbänden und Interessengruppen versucht ihren Einfluss auf diesem Gebiet geltend zu machen, für das außerdem ein "komplexer Mix von Regulierungsformen" kennzeichnend ist, mit einem jeweils unterschiedlichen Mischungsverhältnis aus staatlichen, korporatistischen und marktlichen Elementen. Diese Arbeit geht der Frage nach, inwieweit sich aufgrund struktureller Veränderungen im Gesundheitswesen bestimmte Akteure und ihre Interessen angepasst und verändert haben. Die Gesundheitsreform 2007 soll dabei die vorerst abschließende Rolle spielen. Hierfür werden zunächst kurz die theoretischen Grundbegriffe Pluralismus und Korporatismus erläutert, mit Hilfe derer man versuchen kann, den Wandel zu beschreiben. Grundlage sind hierfür die Theorien Ernst Fraenkels für den Pluralismus, sowie Phillipe C. Schmitters und Gerhard Lehmbruchs für den Korporatismus. Dann werden die wichtigsten Akteure vorgestellt und ihre jeweilige Rolle im System analysiert, wobei die Parteien außen vor gelassen werden. Sie treten hi |
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Akteure und Interessen Alexander Allerdings ambulanten Arbeit Armin Ärzte Aufgaben aufgrund Baden-Baden Bandelow Beispiel beispielsweise Berlin bestehen bestimmte Bundesverbände Bundesvereinigung deutschen Gesundheitswesen Deutschland eher Einfluss Einführung Entwicklung Fraenkel freie G-BA gegenüber Gellner gemeinsame Gemeinwohl Gerhard Gerlinger gesetzlichen Gesundheit Gesundheitspolitik Gesundheitsreform 2007 Gesundheitssystem Grill große grundlegenden Höhe indem Interessen Interessenverbände IQWiG Jahr jeweils Kassen Kassenärztlichen könnte Körperschaften Korporatismus korporatistischen Krankenkassen KVen lässt Leistungen Leistungsanbieter Lobbying Lobbyismus Macht Markus Michael Mitglieder neue Nils Nomos Noweski Online verfüg Online verfügbar organisierten Paquet Parteien Patienten persönlich Peter Pharmaindustrie Pharmalobby Pharmaunternehmen pharmazeutische Industrie pluralistischen Politik privaten Public Reform Regierung Robert Rolle Rösler Rudolf Schroeder Schütt-Wetschky Selbstverwaltung siehe soll somit Sozialstaat Spiegel Spiel Spitzenverband sprechen Staat staatlicher stark stehen Straßner Struktur System Systeme Thomas Thomas und Speth Unterschiede Verbände Vereinigungen Verlag für Sozialwissenschaften Versicherte vertreten Wandel Weiteren weiterhin weniger Wettbewerb Wien Wiesbaden Winand und Glatzmeier Wolfgang zudem zuletzt geprüft zunehmend