Der Musikdarsteller: zur Kunst des DirigentenViel ist über Dirigenten, nicht wenig auch über die Kunst und das im Wortsinn - Handwerk des Dirigierens geschrieben worden, wohl nie aber etwas diesem anmutigen Buch Vergleichbares. Hans-Klaus Jungheinrich, vertraut mit kapellmeisterlicher Praxis, ergründet Wesen und (technische, psychologische, soziale) Funktion des Dirigenten. Seine scharfsinnige und hellhörige Prosa, essayistisch mit Lichtern glänzenden Feuilletons, hält noch mehr, als die Vorbemerkung verspricht: Dieses Buch ist keine Geschichte des Dirigierens, keine Beschreibung berühmter Dirigenten, erst recht kein Dirigier-Lehrbuch. Es versucht vielmehr, einige Facetten des Phänotyps Dirigent zu beleuchten. In den letzten anderthalb Jahrhunderten wurde der Dirigent zu einer der auffälligsten Erscheinungen des Musikbetriebs. Je musealer dieser gedieh, desto mehr schien er des Dirigenten zu bedürfen. Der Anschein neuer Interpretation ersetzte die Geltung neuer Kompositionen in der musikinteressierten Öffentlichkeit. Dieser Prozeß hält an. Macht und Nimbus des Dirigenten sind ungebrochen. In den verschiedensten thematischen Zusammenhängen werden in diesem Buch die Beziehungen des Dirigenten zum Publikum, zum Orchester, zur traditionellen und modernen Öffentlichkeit erörtert. Insgesamt dürften sich Psychogramm, ästhetischer und sozialgeschichtlicher Ansatz die Waage halten. Gleichsam als dramaturgischer Rahmen dient die Form des Symphoniekonzertses ist ja Ort der reinsten Machtentfaltung des Dirigenten. Das Buch wendet sich an alle Musikinteressierten. - Hans-Klaus Jungheinrich, geboren 1938 in Bad Schwalbach, ist nach praktischem Musikstudium (u.A. Dirigieren bei Lovro von Matacic, Hermann Scherchen, Istvan Kertesz) seit 1968 Feuilletonredakteur und Musikkritiker an der Frankfurter Rundschau. (Klappentext) |
Contents
Vorbemerkung | 7 |
Der Dirigent erscheint | 9 |
Dirigent und Publikum | 31 |
Copyright | |
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Common terms and phrases
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