Aggression im Fußball und Fairnesserziehung im Sportunterricht der Regelschule

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GRIN Verlag, 2007 - Sports & Recreation - 72 pages
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,3, Universität Erfurt (Sport - und Bewegungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Dass durch individuelle oder gesellschaftliche sportliche Betätigung ein reicher Schatz an Erfahrungen und ein gewisses seelisches Wohlbefinden für jeden Einzelnen möglich ist, scheint schon seit langem ein Aushängeschild der Körperertüchtigung. Dass der Sport auch in jedem Falle die Möglichkeit bietet, seinen eigenen individuellen Vorstellungen entsprechende Sportarten zu betreiben, und durch positiv wirkende psychische und physische Interaktionen, jeden Einzelnen zu integrieren versteht, geht mit Vorherigem durchaus einher. Man weiß, dass die Liste an positiven Faktoren des Sportes durchaus Blätter füllen könnte, aber man weiß auch, dass er gegenüber dem Alltag in unserer Gesellschaft einen entscheidenden Vorteil in sich trägt. Denn wenn oben bereits erwähnte körperliche oder verbale Interaktionen den Sport bestimmen, ist dieser in ein strenges Reglement eingefasst. Diese sportartspezifisch manifestierten Regeln gewähren, dass alle am Spiel beteiligten Parteien gleiche Bedingungen vorfinden, um erstens eine Chancengleichheit zwischen ihnen herzustellen, zweitens aber auch, und das stellt den Bezug zur vorliegenden Arbeit dar, immer wieder auftretende Aggressionen sofort negativ sanktionieren zu können, um entsprechende Eskalierungen nachhaltig zu unterbinden. Eine Regeltreue gibt es in unserer Gesellschaft nur bedingt. Deshalb sind moralische Werte, wie eine gewisse ́Fairness ́ zwischen den Menschen unabdingbar. Im Rahmen dieser Arbeit werden die gerade angesprochenen Themenfelder Aggression und Fairness bearbeitet. Dabei wird anfangs eine theoretische Grundlage zu den Aggressionen geschaffen, die nach meiner Ansicht notwendig ist, um später gezielt auf das Handlungsfeld des Fußballs eingehen zu können. Involviert sind hierbei Ausführungen zu Formen und Arten aggressiver Handlungen, sowie
 

Contents

Vorüberlegungen
4
Aggression in Schulen
36
Soziales Lernen und Fairnesserziehung im Sportunterricht
43
Fazit
60
Copyright

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Common terms and phrases

Popular passages

Page 7 - Eine Aggression besteht in einem gegen einen Organismus oder ein Organismussurrogat gerichteten Austeilen schädigender Reize (»schädigen...
Page 24 - ... Organismussurrogat gerichteten Austeilen schädlicher Reize ('schädigen' meint beschädigen, verletzen, zerstören und vernichten; es impliziert aber auch ... schmerzzufügende, störende, Ärger erregende und beleidigende Verhaltensweisen, welche der direkten Verhaltensbeobachtung schwerer zugänglich sind); eine Aggression kann offen (körperlich, verbal) oder verdeckt (phantasiert), sie kann positiv (von Kultur gebilligt) oder negativ (missbilligt) sein.
Page 7 - Aggression is defined as a response that delivers noxious stimuli to another organism". Psychologen, die zur Aggressionsbestimmung kognitive Termini heranziehen, betrachten (auch) die Absicht des Handelnden. Aggression „umfaßt jene Verhaltensweisen, mit denen die direkte oder indirekte Schädigung eines Individuums, meist eines Artgenossen, intendiert wird
Page 34 - ... Ritterlichkeit des Sports, die auch unter stark aggressionsauslösenden Reizwirkungen aufrecht erhalten wird, ist eine wichtige kulturelle Errungenschaft der Menschheit. Außerdem wirkt der Sport segensreich, indem er wahrhaft begeisterten Wettstreit zwischen überindividuellen Gemeinschaften ermöglicht. Er öffnet nicht nur ein ausgezeichnetes Ventil für gestaute Aggression in der Form ihrer gröberen, mehr individuellen und egoistischen Verhaltensweisen, sondern gestattet ein volles Ausleben...
Page 49 - Handlung dann als intrinsisch motiviert, „wenn Mittel (Handlung) und Zweck (Handlungsziel) thematisch übereinstimmen; mit anderen Worten, wenn das Ziel gleichthematisch mit dem Handeln ist, so dass dieses um seiner eigenen Thematik willen erfolgt.
Page 9 - Nackte Gewalt ist die sichtbare, ungebundene, „freie" Erscheinungsform von Aggression. Nicht alle Aggression ist Gewalt, aber alle Gewalt ist Aggression.
Page 54 - Es greifen diejenigen Jugendlichen gehäuft zu solchen Filmen, die sich ohnehin schon an gewaltförmigen Modellen orientieren.
Page 18 - SKINNER nach, dass das Verhalten von Mensch und Tier geformt wird durch das sogenannte 'operante Konditionieren', das Bekräftigungslernen oder Lernen am Erfolg.
Page 15 - Tierverhaltensforschung sicherlich auszeichnet,... [aber dass er sie]... bei seiner Beschäftigung mit der menschlichen Aggression durch voreilige Schlüsse und anekdotenhafte Erläuterungen ersetzt.

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