Die Frau: Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit, Volume 3F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1895 - Women |
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Popular passages
Page 277 - Hat sich die Frau einem Dritten gegenüber zu einer von ihr in Person zu bewirkenden Leistung verpflichtet, so kann der Mann das Rechtsverhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen, wenn er auf seinen Antrag von dem Vormundschaftsgerichte dazu ermächtigt worden ist.
Page 501 - Ich habe nach Gemälden wenig, nach Gips etwas, viel mehr nach der Natur gezeichnet. Bei ihr fand ich die meiste Befriedigung, den meisten Nutzen. Sie ist meine einzige Lehrerin, meine einzige Führerin, meine einzige WohltlMeri».
Page 170 - Die deutsche Einheit ist durch das Centralcomite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger auf dem Gebiete der Humanität vollzogen , als die politische Einheit unseres Vaterlandes sich noch im Kreise der Wünsche bewegte.
Page 34 - Rahmen. Dann lachte sie leicht und leise; ein gutes, kleines, klingendes Gelächter, wie sie zu lachen pflegte, wenn ihr eine Schelmerei im Sinne lag. Ja, sie lachte ihn aus, den Kasper; aber was kostete es sie? Ihr ganzes herrliches, junges Leben, das unwiederbringliche! Denn noch war der freundliche Silberlaut ihrer Stimme nicht verklungen, da lag sie schon tot zwischen den blühenden Lilien auf dem Beete vor unserem Hause.
Page 34 - Und dennoch - wenn ich einmal wieder als kleiner Junge Hand in Hand mit Galeiden durch unseren blühenden Garten rennen könnte, unserer lachenden Mutter entgegen - würde ich nicht hundert Jahre voll Gram durchleben um dieses einen Augenblicks willen? O schweige, meine Seele ; es ist vorüber.
Page 409 - Kraft erwart' ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt' er, Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib. Manche zwar haben geherrscht durch des Geistes Macht und der Taten, Aber dann haben sie dich, höchste der Kronen, entbehrt.
Page 33 - Hohne, der an ihr befremdend war, »aber was war denn nun diese Leidenschaft und dieses Schicksal? Es zeigt sich ja jetzt, daß es nichts als Zufall war! Wenn Gaspard nun schon damals gekommen wäre? Was war denn der Zweck von diesem gewaltigen Aufwand, den das Schicksal mit uns machte? Nun ist alles, alles, alles umsonst. All der Jammer, den wir angerichtet haben! Wir haben niedergerissen, was zwischen uns stand, und nun liegt es im Staube da, daß wir uns die Hände reichen könnten, und Ezard...
Page 15 - Vor allem bin ich ein Mensch, glaube ich, ebenso wie du - oder wenigstens will ich versuchen einer zu werden. Ich weiß wohl, daß die meisten dir recht geben, Torvald, und daß etwas der Art in den Büchern steht. Aber ich kann mich nicht mehr damit abfinden, was die allgemeine Meinung sagt und was in den Büchern steht. Ich muß selbst über die Dinge nachdenken und mir darüber klarzuwerden suchen.
Page 319 - Iahren gewohnt stets dazu zu greifen, geht dies mir unbewußt vor sich, ich denke gar nicht daran, habe keinen Freund, der mich warnt, habe nicht einmal einen Bekannten, durch dessen Unterhaltung ich davon könnte abgezogen werden, malen mag ich nicht, die Gedanken überwältigen mich dabei; das...
Page 318 - Wintermonate dauern, und die Dauer derselben erstreckt sich vom September bis zum Juni, ist an Bewegung außer dem Zimmer wenig zu denken; meine Kasematte ist feucht und ungesund - der Salpeter hängt in Kristallen an den Wänden herab - und so groß, daß ich sie bei dieser abscheulichen Kälte und dem noch schädlicheren Zuge nicht erheizen kann. Am meisten leiden meine Augen, da ich, um nicht zu frieren, am Ofen, der 15 Schritt vom Fenster entfernt ist, arbeiten muß, was ich ohne Brille nicht...