Domestikation: Verarmung der MerkweltBiologische Systeme lassen sich nicht aHein aus der Beschreibung ihres gestaltlichen Auf baues verstehen, und sei diese auch noch so prazise. Sie sind genauso wenig aHein aus dem Wissen urn ihre hoch komplexen biochemischen Grundlagen zu begreifen, und schliealich auch nicht allein aus dem Einblick in ihre biomechanische Funktion. Ohne jeden Zweifel ist alles dies unumgangliche Voraussetzung zu einem erweiterten Verstandnis, aber nur die Zusammenschau erlaubt schliealich tiefer reichende Erkenntnisse tiber das Leben von Or ganismen. Aus den zahlreichen kleinen und kleinsten Mosaiksteinen, die von den Einzel disziplinen der biologischen Wissenschaften geliefert werden, ist zu versuchen, ein einheit liches Gesamtbild zu entwerfen. Je mehr einzelne Steinchen verftigbar sind, urn so weiter werden sich die zunachst allein erkennbaren groben Umrisse verfeinern und ausftillen und damit der vollen Bildaussage naher bringen lassen. Die Haustierkunde liefert ein gutes Beispiel fUr diese allgemeine Wissenschaftsproble matik des Erkenntnisfortschrittes sowohl durch Schaffung moglichst vieler kleiner Mo saiksteinchen tiber sorgfaltige Untersuchung von Einzelfragen aus allen Zweigen biologi scher Forschung als auch durch den immer wieder neuen Versuch, die zum jeweiligen Zeitpunkt verftigbaren Stein chen in einem Bild, einem Jeweilsbild, zusammenzuftigen. Die enorme Bedeutung, die dem Verstandnis des Haustieres als einem besonderen zoolo gischen Phanomen zukommt, wurde bereits von Charles Darwin im vergangenen Jahrhun dert gewiirdigt. |
Contents
Wozu Haustiere? | 1 |
Bunte Vielfalt | 12 |
Ursprung der Haustiere | 31 |
Copyright | |
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Common terms and phrases
Aktivität Allel Alpaka Arbeitsgruppe des Verfassers archäozoologischen Artgenossen Auslese beispielsweise besonders Bild Bindenschwein Canis Damwild deutlich Dingos Domestikation Einkreuzung einzelnen entsprechende erscheint ersten Esel europäischen Evolution Falbkatzen Farbtafel Färbung Felis Fell Fellfärbung Frettchen Gehirn geographischen Populationen geringere Hirngröße gezüchtet gibt großen Guanako häufig Haus Hauskaninchen Hauskatze Hauspferden Hausratten Hausrind Hausschafe Hausschweine Haustier Haustierarten Haustierwerdung Hausziegen heißt Hochzuchtrassen hohe Hund Individuen Informationsverarbeitung Jahrhundert jeweils Kaninchen Kapitel Kapitelinhalt Katzen kleinen Kommensalen Labormäusen Laborratte Lama lassen läßt lich Menschen Merkmale möglich Mufflons muß Neurotransmitter Non-Aguti-Allel Nordwolf normalfarbenen Perserkatzen Pferd Primitivhunde Primitivrassen Przewalskipferd psychische Toleranz psychosozialen Pustelschweine Rassen Rinder Säugetieren Schaf Scheckung schen schließlich schwarze Schweine Selektion Siamkatze Soayschafe sozialen stark Streß Südwölfen Tarpan teilweise Tiere Unterschiede ursprünglich Verarmung der Merkwelt Vergleich Verhalten verschiedenen verwilderten viel Vielfalt Vikunja vorchristlichen Jahrtausend Waldwildkatzen Weiß weiße weitere weniger Wild Wildart Wildfarbe Wildkaninchen Wildkatze Wildpferd Wildschafe Wildschweine Wildtier Wolf zahlreichen Zähmung Ziegen Zool Zucht zunächst zunehmende