Zur Geschichte der deutschen Sprache |
Other editions - View all
Common terms and phrases
a-Stämme Ablativ Accent Accusativ Adjectiv altar altir altn Altnord alts Analogie Anlaut Aorist arischen arischen Ursprache auslautenden Bedeutung beiden Beitr Benfey blos Bopp Vergl Brücke Casus Classe Conjugation Consonanten Curtius daher Dativ Declination Determinativ deutschen Differenzirung Diphthonge Dual dürfen Endung Epenthese Erklärung ersten Flexion Formen Formübertragung Genitiv germ germanischen germanischen Sprachen gleich goth Gothischen Gramm Grdf griech Grimm Grundf hochdeutschen Instr Instrumental könnte kurzen Laute Lautverschiebung lettoslav letzten lich litt Locativ Masc Media muss Neutr Nominativ ostar Perf Perfectum Plur Plural Pott Praepositionen Praesens Praesensstamm Pronomen pronominale Reduplication Resonanten Sanskrit scheint SCHERER GDS schwachen Silbe Sing Singular Spirans Sprachen Stamm starken steht Substantiv Suffix Tenuis Theil tönenden tonlosen Typus Ueber Uebergang umbr unserer Unterschied ursprünglich Veda Verba Verbum vermuthen verschiedene vielleicht vocalische Auslautsgesetz westarischen Wort Wurzel Wurzelvocales Zend zweiten
Popular passages
Page xii - Wir sind es endlich müde, in der bloßen gedankenlosen Anhäufung wohlgesichteten Materials den höchsten Triumph der Forschung zu erblicken. Vergebens, daß uns geistreiche Subtilität einbilden will, es gebe eine eigene, geschichtlicher Betrachtung allein zustehende Methode, die „nicht erklärt, nicht entwickelt, sondern versteht".
Page 457 - Wenn man sagt, 0 verleihe der Wurzel den substantiellen Sinn, es sei das allgemeine Das oder in Bezug auf Personen das allgemeine Er, so bewegt man sich in einer schwindelnden Höhe der Abstraction, auf die ich nicht zu folgen vermag. Alle meine Begriffe von Sprache sträuben sich dagegen.
Page 95 - Sie haben das mit ihnen gemein, dass sie einfach durch Herstellung einer Enge im Mundcanal gebildet werden , aber sie unterscheiden sich dadurch von ihnen, dass die Enge nicht in der Mittelebene des Mundcanals liegt, sondern zu beiden Seiten zwischen dem Zungenrande und den Backenzähnen, so dass die durch sie ausströmende Luft an der Innenseite der Backen entlang und so zum Munde hinaus streicht.
Page 95 - Abtheilungen zu schaden, noch weniger die bereits geschaffenen wieder umzuwerfen. Die Bedingungen nun, unter welchen Consonanten entstehen können, sind folgende: 1. Der Weg durch die Nase ist der Luft abgeschnitten, und auch der Mundcanal ist irgendwo gesperrt. Dies sind die sogenannten Mutae, die Tenues sowol, als die Mediae.
Page xi - Allgemeine vergleichende Geschichtswissenschaft (im Verhältnis zur bisherigen Historiographie ungefähr das was Ritter aus der Geographie gemacht hat) würde dasselbe besagen: denn das Wesentliche dabei wird sein dass ein systematischer Kopf, mit ausgebreitetem Wissen bei allen Völkern, in allen Zeiten, auf allen menschlichen Lebensgebieten heimisch, seine Kenntnisse unter dem Gesichtspuncte der Causalität zu ordnen unternähme.
Page xii - Wir glauben mit Buckle dass die Ziele der historischen Wissenschaft mit denen der Naturwissenschaft insofern wesentlich verwandt seien, als wir die Erkenntnis der Geistesmächte suchen um sie zu beherrschen, wie mit Hilfe der Naturwissenschaften die physischen Kräfte in menschlichen Dienst gezwungen werden.
Page xi - Unternehmen wagte, ein System der nationalen Ethik aufzustellen, welches alle Ideale der Gegenwart in sich beschlösse und, indem es sie läuterte, indem es ihre Berechtigung und Möglichkeit untersuchte, uns ein herzerhebendes Gemälde der Zukunft mit vielfältigem Tröste für manche Unvollkommenheiten der Gegenwart und manchen lastenden Schaden der Vergangenheit als untrüglichen Wegweiser des edelsten Wollens in die Seele pflanzte.
Page 119 - Wir Deutschen aspirieren vor Vocalen die Tenuis fast immer, wenn gleich nur schwach, so dass unser daran gewöhntes Ohr es gar nicht mehr bemerkt; es wird uns aber sogleich auffällig, wenn wir die reinen Tenues hören, welche die Slaven beim Deutschsprechen zu bilden pflegen.
Page x - Tüchtigkeit in verborgenem Dasein die phantasievolle Betrachtung zu lenken. Die Publicistik hat seit Fichte, Arndt, Jahn überall wo sie an ihre höchsten Aufgaben streifte, die Erfahrungen der Vergangenheit für die Gegenwart nutzbar zu machen gesucht. Und die Studien unserer alten Sprache, Poesie, Recht, Verfassung, Politik bewegte ein mächtiger Aufschwung. Niemand wird leugnen...
Page xiv - Ich meinerseits habe überall nur Entwicklung, nur Geschichte wahrgenommen. Ich kann mich unmöglich entschließen, eine Sprache als fertiges Resultat vorhistorischer, unenthüllbarer Ereignisse gelten zu lassen. Ich vermag keinen anderen Unterschied zwischen vorhistorisch und historisch zu erkennen als die wesentlich andere Beschaffenheit der Quellen und die entsprechende stärkere oder geringere Beteiligung des kombinierenden, konstruierenden Subjekts.