Den Spiegel durchqueren: die kinetische Semantik in Musik und Psychoanalyse

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Psychosozial-Verlag, 2008 - Music - 255 pages
Mit dem Konzept der kinetischen Semantik erweitert Leikert die psychoanalytische Begrifflichkeit in die Musik hinein. In Auseinandersetzung mit Lacan, Ogden und Stern beschreibt er eine dritte Sprache des Psychischen neben der lexikalischen Semantik der Sprache und der unbewussten Fantasie. Musik ist Literatur in einer anderen Sprache - in der kinetischen Semantik. Im Gegensatz zur lexikalischen Semantik der Sprache wird in der Musik Bedeutung (Semantik) durch kunstvoll verflochtene Bewegungsfolgen (kinein, gr. = bewegen) erzeugt. Diese Bewegungsfolgen werden nicht, wie die Sprache, gedanklich dekodiert, sondern vom Hörer dadurch rezipiert, dass sie im Körpertonus nachgeahmt werden und auf diese Weise unmittelbar emotional wirken. Dieser archaische Modus der Aufnahme von Bedeutung ist bereits vorgeburtlich nachweisbar; er wird in der Musik kultiviert und spielt auch in der klinischen Arbeit eine bedeutsame Rolle. Leikert nennt seine Theorie der Musik >sehr einfach

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Contents

Vorwort
13
Der Orpheusmythos
14
Die kinetische Semantik
33
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