Lehrbuch der Pharmacognosie: mit besonderer Berücksichtigung der österreichischen Pharmacopoe vom Jahre 1869

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Page 137 - Die letzteren sind entweder isolirt, mit klarer Flüssigkeit gefüllt, oder es aggregiren sich mehrere, oder sie enthalten eine Unzahl kleiner Bläschen , bisweilen mit molekularer Bewegung , und zerfallen , wenn sie bersten , in punktförmige Kürperchen mit gleichfalls molekularer Bewegung.
Page 137 - Schichtung meistens deutlich wahrnehmbar ist. Alle erfahren durch Jodwasser dieselbe blaue Färbung. Das gelbfärbende Princip (Chrysophan) kommt in der lebenden Pflanze in eigenen Zellen im flüssigen Zustande vor. In den getrockneten Wurzeln findet man es theils als Niederschlag in fester Form , meistens von unbestimmter Gestalt , bisweilen in Form runder Körperchen, theils...
Page 136 - Braunrothe, die innere Zellenhaut zieht sich mit dem Inhalt auf einen kleineren Raum zusammen , es entsteht daher zwischen ihr und der äusseren Haut ein freier, farbloser Raum. Ist die Einwirkung der Säure intensiver, so wird Zellenmembran und Zelleninhalt in gelbliche Flocken aufgelöst. Ammoniak bewirkt eine röthliche Färbung des Zelleninhaltes...
Page 144 - Linie entfernt, einen schmutzigbräunlichen Ring. Vom Centrum verlaufen sehr feine rölhliche und gelbliche Adern, von rein weisser Substanz eingeschlossen. In der Mitte ist gewöhnlich die Masse locker, porös, grössere Stücke sind nicht selten in der Mitte hohl durch die ganze Länge des Stückes. Geruch bedeutend schwächer als bei der chinesischen Rhabarber, doch bei der Austerlitzer stärker als bei der Auspitzer; Geschmack schleimig bitter, schwaches Knirschen beim Kauen. Kommt der besten...
Page 364 - ... getrennt sein. Eben so wenig wird behauptet, dass das Mark bei der hochblättrigen Abart sehr eng, bei der niedrigblättrigen Abart ziemlich weit sei und in die Gefässbündel sich dränge, indem, wie oben sattsam erwiesen wurde, das eine wie das andere an den Wurzeln desselben Wurzelstockes vorkömmt. Im getrockneten Zustande nehmen die Wurzeln eine dunklere Färbung an, so dass die gelbe und lichtbraune Farbe in die dunkelbraune, und die dunkelbraune, welche die frisch gegrabene Wurzel besass,...
Page 138 - Chrygophansänre nach. Alkohol löst das flüssige Chrysophan auf, aber nicht das feste, wenigstens nicht in bedeutender Menge das letztere ; daher fehlt in dem mittelst Alkohol ausgezogenen Pulver das erstere stets, aber nicht das letztere. Dieses Verhalten gibt ein sicheres Merkmal an die Hand, aus welchem man in allen jenen Sorten, wo das gelbfärbende Princip im flüssigen Zustande vorhanden ist, erkennen kann, ob das Pulver mittelst Alkohol ausgezogen worden ist oder nicht. Jede chinesische...
Page xi - Wien 1867. 36. Vogl : Die Chinarinden des, Wiener Grosshandels und der Wiener Sammlungen. Mikroskopisch untersucht und beschrieben. Wien 1867. Bei C. Gerold's Sohn. 37. Müller: Alphabetisches Wörterbuch synonymer lateinischer, deutscher und böhmischer Namen der früheren und jetzigen officinellen Pflanzen etc. Prag 1867. Bei Rziwnatz.
Page 145 - Bruclifläche rothbraun erscheint, welche Farbe noch stärker hervortritt, wenn man mit etwas Wasser die Fläche benetzt. Geruch stark rhabarberähnlich : Geschmack etwas weniger bitter als bei Rh. mosc., knirscht zwischen den Zähnen wenig. Pulver und Tinctur sind dunkler, jenes mit einem deutlichen Stich ins Braune, der Rückstand bei dieser etwas dunkler braun und reichlicher als bei Tinct.
Page 146 - Linie breit, innere Substanz bei den meisten und dann durch auffallend geringes specifisches Gewicht charakterisirten Stücken porös, schwammig, den Nageleindruck leicht zulassend auf frischem Bruche; doch kommen auch compactere Stücke von gewöhnlichem specifischen Gewichte und dann der feinsten französischen Rhabarher vergleichbar vor.
Page 147 - C4ftH32Oi8 scheint auch, wenigstens partiell, in der Rhabarber fertig gebildet vorzukommen und in so weit darin auch aus der Rheumgerbsäure entstanden zu seyn. Die Rheumsäure scheidet sich bei ihrer künstlichen Erzeugung aus der Rheumgerbsäure als ein schön rothes Pulver ab, welches rein adstringirend schmeckt, sich kaum in kaltem, aber in heissem Wasser und in Alkohol, dagegen nicht in Aether löst. Beim Erhitzen wird sie ohne vorheriges Schmelzen und mit Entwickelung von weissen Dämpfen zersetzt,...

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