Eine (kritische) Hommage auf eine Generation: Analyse des Romans "La Casa de Dostoievsky" von Jorge EdwardsBachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: Sehr gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Romanistik), Veranstaltung: Neuere Literatur Lateinamerikas, Sprache: Deutsch, Abstract: „La poesía es capaz de todo“ (CdD 281), nach diesem Motto ist der Roman La casa de Dostoievsky (2008) von Jorge Edwards zu lesen. Es handelt sich um eine Liebeserklärung an einen Zeitgeist, an ein Lebensgefühl, die im gegenwärtigen Santiago de Chile in Vergessenheit geraten zu sein scheinen. Mit diesem Roman lässt Edwards die chilenischen Künstler der Nacht, des Weines und der Künstlerhäuser wieder auferstehen und setzt ihnen ein Denkmal. Dass dieses von Ironie überzogen ist, macht die Würdigung dieser Poeten nicht weniger glaubhaft. Gegenstand dieser Arbeit soll nun sein das Augenzwinkern, mit dem der Autor an diese Epoche herangeht, herauszufiltern und dessen Gestaltungsmittel darzulegen. Dazu gehören die Analyse der Erzählstrategie Edwards, die sich als eine äußerst komplexe entpuppt, sowie der Versuch einer Einordnung in Genres. Weiters soll erörtert werden, inwiefern Edwards persönliche Erfahrungen und Freundschaft mit vielen Künstlern aus dieser Zeit für den Roman relevant sind und wie das Spiel zwischen Faktum und Fiktion funktioniert. So wird ein besonderes Augenmerk auf die Hybridität im Roman – in der Erzählperspektive, in der Gattungszuordnung, im Protagonisten etc. – gelegt. Ferner wird die für Edwards typische Erzählweise der historia como conjetura einen großen Platz einnehmen. Mit welchen sprachlichen Mitteln das Mutmaßende erreicht wird und wie sich dies in den Figuren und in der Handlungschronologie widerspiegelt, soll thematisiert werden. Außerdem wird kurz auf die Strömung des Existentialismus eingegangen, da diese für die Figuren im Roman als äußerst prägend hervorgeht. Gegen diese soll der Begriff des Habitus von Bourdieu gesetzt werden, um den Protagonisten in seinem unentwegten Freiheitsbestreben, das im Grunde eine Selbsteinschränkung ist, zu entlarven. So werden auch Analogien des Protagonisten mit seinem Idealbild des französischen Poeten – Jean-Arthur Rimbaud – hergestellt. Ziel dieser Arbeit soll sein, die parodistischen Elemente im Roman zu erkennen und darzulegen sowie die Komplexität des Erzählens mittels erzähltheoretischer Ansätze zu erklären. |
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