Handbuch der anorganischen Chemie, Volume 3, Part 1

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Richard Abegg, Richard Wilhelm Heinrich Abegg, Friedrich Auerbach, Ivan Koppel
S. Hirzel, 1906 - Chemistry, Inorganic
 

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Popular passages

Page 97 - Unter Plasticität ist die Eigenthümlichkeit fester Körper zu verstehen, dass sie in ihren Poren eine Flüssigkeit aufnehmen, dass sie diese Flüssigkeit vollständig zurückzuhalten vermögen und damit eine Masse bilden, der durch Kneten und Drücken jede beliebige Form gegeben werden kann, dass sie nach dem Aufhören des Druckes die eingenommene Form völlig erhalten und nach der Entfernung der Flüssigkeit dieselbe auch als feste Körper unverändert bewahren.
Page 33 - Bei der Mischung von Borsäure, arseniger Säure und zur Sättigung ungenügenden Mengen NaOH stellen sich komplizierte Gleichgewichte zwischen den beiden einfachen Säuren, mehreren komplexen Säuren und ihren Salzen ein. Das Mengenverhältnis des...
Page 133 - ... siebziger Jahren die Aufstellung des periodischen Systems außerordentlich anregend auf die Erforschung der Chemie der seltenen Erden. In den achtziger Jahren kam die Anregung von der technischen Verwendbarkeit der seltenen Erden und ist an den Namen AUER v. WELSBACH geknüpft. Im Jahre 1884 nahm dieser seine ersten Patente, die die Verwertung der seltenen Erden für die Zwecke einer Intensiv-Gasbeleuchtung bezweckten.
Page 404 - Carstanjen6) wird der Flugstaub mit Wasser ausgekocht und aus dem wässerigen Auszuge das Thallium entweder zunächst als Chlorür oder mit Zink als metallisches Thallium gefällt; in beiden Fällen führt man in Sulfat über; aus der Lösung des letzteren scheidet man das Metall am zweckmässigsten durch Elektrolyse ab.
Page 133 - Vorversuchen endgültig zur Imprägnierung ihrer Glühstrümpfe verwendet. Bis dahin war man ausschließlich auf die seltenen und kostbaren nordischen Mineralien Thorit und Cerit angewiesen. Jedoch mußte naturgemäß die plötzlich außerordentlich gesteigerte Nachfrage nach diesen Mineralien bei der verhältnismäßig geringen Ergiebigkeit der Fundorte ihren Preis derart steigern, daß die Rentabilität des neuen Industriezweiges dadurch völlig in Frage gestellt schien. Diese...
Page 405 - Verlaute von drei Stunden in glänzenden grossen Blättern und Nadeln abgeschiedene Thallium wird von der sauren Lauge befreit, mit Wasser übergössen und unter Cyankalium zusammengeschmolzen. Es ist dies wohl die einfachste und vollkommenste Methode, um reines Thallium ausFlugstaub zu gewinnen.
Page 404 - T1C1 beim Eintragen in geschmolzenes Natriumbisulfat oder beim Kochen mit einer Lösung dieses Salzes leicht in T12SO4 umgewandelt wird. Die Ausfällung des der Fällung mit...
Page 420 - Thidluimoxydulhydrat ab. Auch absoluter Aether giebt eine klare Lösung, falls er keine Spur Wasser enthält. Die Lösung in Chloroform trübt sich nach kurzer Zeit unter Abscheidung von T1C1 und einer das letztere dunkelroth färbenden, sehr lichtempfindlichen Substanz, daneben entsteht Ameisensäure.
Page 405 - Oxydation sofort anläuft und grau wird. Das Metall muss daher unter luftfreiem Wasser, besser unter Glycerin oder Steinöl aufbewahrt werden. Das geschmolzene Metall ist krystallinisch und zeigt beim Biegen die Erscheinung des Schreiens. Aus schwefelsaurer Lösung erhält man es durch Elektrolyse an der Kathode in glänzenden Nadeln und Blättern abgeschieden. Die absolute Festigkeit und Elasticität ist geringer als die des Bleies [Crookes1), Lamy2)].
Page 405 - ThalliumdampfeB ist bei 1636° 16,11, bei 1728° 14,25; berechnet für T12 = 14,17 (Biltz und V. Meyer42). Das Thallium ist ein sehr weiches, schneid- und hämmerbares Metall, welches auf frischer Schnittfläche glänzend, -wie Quecksilber erscheint, an der Luft aber durch Oxydation sofort anläuft und grau wird. Das Metall muss daher unter luftfreiem Wasser, besser unter Glycerin oder Steinöl aufbewahrt werden. Das geschmolzene Metall ist krystallinisch und zeigt beim Biegen die Erscheinung des...

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