Ueber Lucians Schrift Loukios ē Onos und ihr Verhaeltniss zu Lucius von Patrae und den Metamorphosen des Apulejus: Eine literar-historische Untersuchung

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W. Engelmann, 1869 - 52 pages
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Page 11 - Sodann aber konnte er, indem er im Wesentlichen den Gang der Erzählung beibehielt, sehr wohl, wie ein geschickter Zeichner, mit kleinen scharfen Strichen die Physiognomie des Ganzen aus einer ernsthaft feierlichen in eine schelmisch lächelnde verwandeln.
Page 12 - Und er findet dann weiter die polemische Pointe des "Ovoc darin, dass Lucian den ihm verhassten abergläubischen Verfasser der Metamorphosen „einmal selbst in die Gestalt eines übelangesehenen Thieres fahren und durch endlose Prügel von seiner dummen Neugier nach den Geheimnissen der Natur curiert werden ließ.
Page 11 - Aendernng des Lucian, mit der die ganze Erzählung an sich schon zur boshaften Parodie wurde, eben darin bestanden haben, dass er den Lucius die ganze Verwandlung in einen Esel und dessen lamentable Erlebnisse als ihm selbst widerfahren erzählen liess. Denn dass dies schon Lucius selber in den Metamorphosen gethan habe, ist im höchsten Grade unwahrscheinlich, und wird ja auch im Bericht des Photius durchaus nicht gesagt.
Page 31 - Aovxtoe i) ovoc, die freilich 10 Jahre vor der Abhandlung von Bernays erschienen ist, in die Worte zusammengefaßt (S. 30 f.): .Seine Bedeutung in der Literaturgeschichte verdankt er namentlich dem Umstände, dali seine persönlichen Gegner meistens zugleich Gegner der Wahrheit waren, Heuchler und Dunkelmänner aller Arten. Die heitere Klarheit und Schönheit des Hellenentums gegen die immer mächtiger andrängenden inneren und äußeren Feinde zu schützen war das eigentliche Pathos seiner ganzen...
Page 9 - Wenn wir somit keinen Grund erkennen, die positiven Angaben des Photius in irgend einem Punkte zu bezweifeln, so werden wir auch geneigt sein müssen...
Page 12 - Denn worauf anders können die genauen Angaben über den vollen Namen, den Stand und die Familie des Lucius deuten? Was...
Page 13 - Gewohnheit gemäss, mit dem Zweck einer persönlichen Satire ganz vornehmlich auch den, die Deisidaemonie seiner Zeitgenossen im Allgemeinen zu persifliren; wie denn dies auch Photius als den eigentlichen Zweck der Schrift nicht mit Unrecht bezeichnet.
Page 31 - ... Arten. Die heitere Klarheit und Schönheit des Hellenentums gegen die immer mächtiger andrängenden inneren und äußeren Feinde zu schützen war das eigentliche Pathos seiner ganzen Tätigkeit, und wenn auch gewiß die meisten seiner Schriften auf gelegentliche Veranlassung entstanden sind, so läßt sich doch die Absicht nicht verkennen, diejenigen Richtungen systematisch zu bekämpfen, die Lukians tiefgehendes Wahrheitsbedürfnis besonders verletzten.
Page 7 - Fällen sorgfältig angiebt, wenn der Verfasser eines ihm vorliegenden Buches unbekannt oder zweifelhaft war (vgl.
Page 30 - Lucius gänzlich unberührt lassen und alles bisher Vorgetragene könnte richtig sein, auch wenn Lucian nicht der Verfasser unsrer Schrift wäre.

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