Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius: welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen, historischen und politischen Merkwürdigkeiten des ganzen Theinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt, Part 4, Volume 1

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Page 385 - Carri« calur in Gesicht, Kleidung und Bewegung, der Kopf oben chinesisch, unten afrikanisch, das Colorit zigeunerisch, die Locken wie ein Tubus in den Himmel schauend, das dünne Zöpflein über den Kopf emporragend, wie die Spitze eines Wetterableiters, und übrigens Gang und Haltung wie in einer ewigen Hops
Page 386 - Aeußern, sehr höflich und durchaus nirgends vorlaut, daher auch wohl Niemand die große Rolle prophezeite, die er einst als kaiserlicher Staatskanzler spielen würde. Ein größerer Wortführer war ein Herr von Gagern, ein...
Page 387 - Deutschland aufzutreiben vermochte, die sich untereinander einer dem andern rastlos in die Hände arbeiten, dagegen aber auch von den Regierungen kräftigst unterstützt, belohnt und emporgehoben werden sollten; und da ich vor vielen ein solcher Kopf wäre, wie er dächte, so fordere er mich auf, über diese schöne Anwendung mei= ner Talente näher nachzudenken.
Page 386 - ... und durchaus nirgends vorlaut, daher auch wohl Niemand die große Rolle prophezeite, die er einst als kaiserlicher Staatskanzler spielen würde. Ein größerer Wortführer war ein Herr von Gagern, ein pensionirter invalider Obrist, wenn ich nicht irre, in französischen Diensten, dann geheimer...
Page 387 - Meinung zugut täten und bestellte Waren nach gegebenen Mustern zu liefern sich schwerlich würden bereden lassen. Zudem glaubte ich, eine öffentliche Meinung, sofern sie nur das Gebild des Trugs oder des Irrtums sei, könne sich in die Länge selber nicht halten; beruhe sie aber auf einem Grunde der Wahrheit, so werde sie früher oder später immer von selbst siegreich bestehen. Diese Erwiderungen wurden etwas verdrießlich und kalt aufgenommen und die Einladungen zur Tafel weiter nicht mehr wiederholt.
Page 385 - ... altdeutscher Herr, sodann ein Herr Graf Cobenzl, der kurz vorher mit Bonaparte den Frieden zu Campoformio abgeschlossen, ein schwammiges, in Lebens= und Liebesgenuß wie von Blut abgezapftes kreideweißes, kleinäugiges, blinzelndes und zuckendes Männlein, aber gewandt in der Formen= welt, die er weit umher schon gesehen und, wie es schien, nicht ohne Geist.
Page 388 - Tag nachher einfallen; sie ... pflegen alles so zu deuten, anzustreichen und zu illuminieren, wie sie meinen, daß es der allgewaltige Premierminister gern sehen werde, so daß am Ende ein solcher Gesandtschaftsbericht ein Roman, aber ein schlechter ist.
Page 329 - Jülich starb. hinterliess unter mehreren Kindern den Sohn : Johann Heinrich , Rath und Referendarius zu Pfalz und Schöffe des fürstl. Criminalgerichts zu Jülich, dessen Sohne aber, Johann Joachim Georg(L), kurtrierschem Geh.-Rathe und Hofcanzler, wurde durch Diplom von 1744 der Reichsadelsstand seiner Vorfahren bestätigt und später, s. oben, der Freiherrnstand verliehen u. zwar unter Bestätigung des althergebrachten Prädicats: v. Bellinghausen. Durch...
Page 770 - Unter Deinen Schutz und Schirm fliehen wir O heilige Gottesgebärerin. Verschmähe nicht unser Gebet in unfern Nöthen, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren. O du glorwürdige und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin, versöhne uns mit Deinem Sohne, empfiehl uns Deinem Sohne, stelle uns vor Deinem Sohne.
Page 388 - Herren glauben, daß es mit solchen Berichten der Gesandten eine ganz eigene Sache ist. Diese Herren geben gewöhnlich Dialoge zwischen sich und den fremden Ministern, die in ihrem Leben nicht so gehalten worden ; sie selbst geben dabei immer solche scharfsinnige Ant...

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