Von Stalingrad zur Währungsreform: zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland

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Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Woller
Oldenbourg, 1990 - 767 Seiten

In der Reihe Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte sind über die Jahrzehnte zahlreiche wegweisende Beiträge der Forschung erschienen, mit denen das Institut seine führende Rolle in der Zeitgeschichtswissenschaft etabliert hat.

Bis in die 1970er Jahre standen Publikationen zur NS-Forschung im Vordergrund, beispielsweise Hitlers zweites Buch (Band 7), Hitlers Sämtliche Aufzeichnungen 1905-1924 (Band 21) oder Dokumente zu Hitlers Lagebesprechungen von 1942 bis 1945 (Band 10). Wichtige Materialien zur Täterforschung boten beispielsweise die autobiographischen Aufzeichnungen des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höss (Band 5), das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen (Band 20), das einschlägige Werk über Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands (Band 13) sowie über die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD von 1938 bis 1942 (Band 22). In den Quellen und Darstellungen erschien die erste wissenschaftlich umfassende Arbeit über Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus (Band 33). In jüngster Zeit sind exemplarisch hervorzuheben die bahnbrechenden Arbeiten aus dem so genannten Wehrmachtsprojekt, beispielsweise über Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42 (Band 66) sowie die Wehrmacht im Ostkrieg (Band 75), mit denen die Forschung auf ein neues, international weithin beachtetes Reflexionsniveau gestellt ist. Darüber hinaus erscheinen seit den 1970er Jahren wegweisende Publikationen zum Wandlungsprozess von der NS-Diktatur zur Nachkriegszeit, beispielsweise Von Stalingrad zur Währungsreform (Band 26) und das OMGUS-Handbuch über die amerikanische Militärregierung in Deutschland 1945-1949 (Band 35).

In jüngster Zeit reflektieren die Publikationen die Weiterentwicklung der jüngsten Zeitgeschichte sowie die historischen Transformationsprozesse seit den 1970er Jahren und unterstreichen die wegweisende Rolle des Instituts in der internationalen Forschungsentwicklung.

Bibliografische Informationen