Risikoeinstellungen in internationalen Konflikten

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Springer-Verlag, Nov 25, 2008 - Political Science - 389 pages
Nach Fertigstellung des Buches eskalierte im Sommer 2008 die Georgien-Krise. Dieser Fall verdeutlichte, dass zwischenstaatliche Kriege nicht der Vergangenheit angehoren. Die friedliche Regulierung der Konkurrenz zwischen den Grossmachten, geopolitischer Ambitionen von Staaten und regionaler Kon?ikte sind ebenso wie die Verhutung und Beendigung von Burgerkriegen zentrale Aufgaben der internationalen Politik. Der Georgien-Krieg demonstrierte erneut die fatalen Folgen ubertriebener Ri- kobereitschaft bei Kon?iktgegnern. Ohne eine erhohte Risikobereitschaft auf Seiten der georgischen Regierung ware der Versuch der gewaltsamen Wiedereingliederung Sudossetiens und Abchasiens nicht erfolgt, und die russischen Regierung hatte wohl nichtdiemilitarischeBesetzungundstaatlicheAnerkennungderProvinzenbetrieben, ware sie davor zuruckgescheut, die partnerschaftlichen Beziehungen zur Europaischen Union aufs Spiel zu setzen. Das vorliegende Buch beschaftigt sich auf systematische Weise damit, wie Ri- kofreude und Risikoscheu von Akteuren in verschiedenen internationalen Kon?ikt- tuationen zustandekommen, welche Auswirkungen diese Risikoeinstellungen auf den Kon?iktaustrag haben und was die Erkenntnisse uber Risikopraferenzen fur die - eskalation und Befriedung von Kon?ikten bedeuten. Die Studie wurde im Fruhjahr 2008 von der Wirtschafts- und Sozialwissenscha- lichen Fakultat der Universitat Rostock als Habilitationsschrift angenommen. Fur die Gutachten danke ich Prof. Nikolaus Werz, an dessen Lehrstuhl ich als Wiss- schaftlicher Assistent die Arbeit verfasst habe, und Prof. Jakob Rosel, der mir viele gute Hinweise gegeben hat. Fur das externe Gutachten bedanke ich mich bei Prof. Reinhard Wolf (Universitat Frankfurt a.M.)."
 

Contents

1
158
Interaktionen von Risikotypen in internationalen Krisen
191
Risikotheoretischer Ansatz zur Konfliktlösung
219
Copyright

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Common terms and phrases

Abkommen Abschnitt Abschreckung Akteure al-Qaida allerdings Alternative Ambivalenzen Attributionsfehler Aussichten Auszahlungen Beispiel besonders besteht bestimmte Bewertung Bürgerkriegen Chicken-Spiel daher Defektion Demobilisierung Demokratien Drittparteien Drohungen eigenen Endowment-Effekt Entscheidungen Entscheidungen unter Unsicherheit Entscheidungstheorie Ergebnisse erhöhte Risikobereitschaft erst Erwartungsnutzen Erwartungsnutzentheorie Eskalation Extremisten Faktoren der Risikoaversion Feindseligkeit Framing Framing-Effekte Friedensabkommen Friedensprozess Friedensverhandlungen friedlichen Gefangenen-Dilemma Gegenseite Gegner gemeinsamen Gewinne größere häufig Herausforderung hohe Implementierung Informationen internationalen Beziehungen internationalen Konflikten jeweils kognitiv-psychologische kognitive Konfliktakteure Konfliktlösung Konfliktparteien könnte Konzept Kooperation Krieg Krisen kritischen lich Lösung Lotterie Mediation militärischen möglichen muss negativen Normalisierung der Beziehungen Nutzenfunktion Nutzenwerte Optionen Parteien Pattsituation Personen politischen positive potenziell Präferenzen Prospect-Theorie psychologische rationalen Referenzpunkt Reframing Regierung reinen Strategien relativ Repräsentation Ressourcen Risiken risikoaversen Risikoaversion Risikoeinstellungen Risikofreude Risikoneutralität Risikoscheu Risikotypen riskanten schließlich siehe soll sozial-psychologischen soziale Spiel Spieltheorie Staaten stark Status quo strategische Züge strategischen Interaktionen tatsächlich Themen Unsicherheit unterschiedliche Vereinten Nationen Verhandlungen Verluste Vertrag Verzerrungen Wahl Wahrscheinlichkeit wechselseitige wichtige wirtschaftlichen

About the author (2008)

Dr. phil. habil. Carsten Giersch ist Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Rostock.

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