Parzival und der Gral in der Dichtung des Mittelalters und der Neuzeit

Front Cover
J.B. Metzler, 1925 - Comparative literature - 372 pages
 

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 271 - Stream'd thro' my cell a cold and silver beam, And down the long beam stole the Holy Grail, Rose-red with beatings in it, as if alive, Till all the white walls of my cell were dyed With rosy...
Page 362 - Man könnte sagen, daß da, wo die Religion künstlich wird, der Kunst es vorbehalten sei den Kern der Religion zu retten, indem sie die mythischen Symbole, welche die erstere im eigentlichen Sinne als wahr geglaubt wissen will, ihrem sinnbildlichen Werthe nach erfaßt, um durch ideale Darstellung derselben die in ihnen verborgene tiefe Wahrheit erkennen zu lassen.
Page 344 - Kundry lebt ein unermeßliches Leben unter stets wechselnden Wiedergeburten infolge einer uralten Verwünschung, die sie, ähnlich dem Ewigen Juden, dazu verdammt, in neuen Gestalten das Leiden der Liebesverführung über die Männer zu bringen; Erlösung, Auflösung, gänzliches Erlöschen ist ihr nur verheißen, wenn einst ein reinster, blühendster Mann ihrer machtvollsten Verführung widerstehen würde.
Page 362 - Ich finde in der christlichen Religion virtualiter die Anlage zu dem Höchsten und Edelsten, und die verschiedenen Erscheinungen derselben im Leben scheinen mir bloß deswegen so widrig und abge- 10 schmackt, weil sie verfehlte Darstellungen dieses Höchsten sind.
Page 340 - Blut um Blut, Wunde um Wunde - aber hier und dort, welche Kluft zwischen! diesem Blute, dieser Wunde?
Page 340 - Süd -Frankreich bestand, dorthin habe sich einst Joseph von Arimathia mit der heiligen Abendmahlsschale geflüchtet, was ganz mit dem Reliquienenthusiasmus der ersten christlichen Zeit stimmt. Nun erst kam Sinn und Verstand hinein, und wirklich bewundere ich mit völligem Entzücken diesen schönen Zug christlicher Mythenbildung, der das tiefsinnigste Symbol erfand, das je noch als Inhalt des sinnlich-geistigen Kernes einer Religion erfunden werden konnte. Wen schauert es nicht von den rührendsten...
Page 340 - Er lebt, lebt von neuem, und furchtbarer als je brennt die unselige Wunde ihm auf, seine Wunde! Die Andacht wird ihm selbst zur Qual! Wo ist Ende, wo Erlösung? Leiden der Menschheit in alle Ewigkeit fort!
Page 354 - Schloß birgt in Wahrheit die schönsten Frauen der Welt und aller Zeiten, die dort durch Zauber unter Klingsors Bann gehalten und zum Verderben der Männer, namentlich der Gralsritter, von ihm mit aller Macht der Verführung ausgestattet wurden. Man meint, es seien Teufelinnen. Mehrere Gralsritter sind von ihren Fahrten nicht heimgekehrt; man fürchtet, sie seien in Klingsors Macht gefallen. Gewiß ist leider, daß...
Page 21 - Sein Schwager Bron ging zu einem Wasser und fing einen Fisch; der wurde dem Gral gegenüber gestellt. Dann setzte sich das Volk um die Tafel. Zwischen Jo,seph und seinem Schwager wurde ein Platz leer gelassen ; der bezeichnete den Sitz des Judas am Tische des Herrn. Alsbald empfanden die...
Page 271 - Joseph, journeying brought To Glastonbury, where the winter thorn Blossoms at Christmas, mindful of our Lord. And there awhile it bode ; and if a man Could touch or see it, he was heal'd at once, By faith, of all his ills. But then the times Grew to such evil that the holy cup Was caught away to Heaven, and disappear'd.

Bibliographic information