Die Kunst bei Homer und ihr Verhältniss zu den Anfängen der griechischen Kunstgeschichte

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Verlag der k. Akademie, 1868 - 51 pages
 

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Page 8 - Semitismus nicht zu sprechen wagen. Gerade ebenso entlehnten die Griechen von den Asiaten die Schrift der Kunst; aber auch in der Kunst redeten sie von Anfang an ihre eigene Sprache.
Page 37 - Gnosio et filio. eius Metagene est instituta, quam postea Demetrius ipsius Dianae servus et Paeonius Ephesius dicuntur perfecisse.
Page 11 - Gestaltung erhielt, daß also in einem Kunstwerke, das immer noch dem homerischen Zeitalter angehört, eine künstlerische Verwendung jenes Mythenstoffes in keiner Weise erwartet werden darf. Die Kämpfe der Troer und Achäer, welche Helena in die Gewänder webte (II. III 125) bilden hiervon nur eine scheinbare Ausnahme...
Page 33 - Pedätea waren, die doch gewiss nicht in einem den Persern feindlichen Lande einen ehernen Koloss bestellt haben werden." Hiergegen ist indessen mancherlei zu erinnern. Zur Zeit des Darius stand keineswegs ganz Griechenland gegen die Perser in Waffen, und auch unter Xerxes kämpften namentlich die Thebaner auf Seiten der Feinde Griechenlands.
Page 33 - ... ebenfalls ein Werk des Kanachos war, völlig übereinstimmte (Paus. IX 10, 2), haben wir da Grund, uns zu verwundern, wenn der Künstler, der für die persisch gesinnten Thebaner arbeitete, auch für die perserfreundlichen Branchiden tätig war, abgesehen davon, daß ja vielleicht gerade durch Vermittlung der Thebaner das Bild nach Milet gelangen konnte etwa als eine Art Ersatz, den der ismenische Gott dem so schwer geschädigten milesischen nach der ersten Verwüstung seines Heiligtums sandte?...
Page 7 - Augen hatte, mochte also geradezu Erzeugniss fremder Kunst sein; und sicher ist hier der Handelsverkehr der Phönicier bedeutend in Anschlag zu bringen. Aber nach Allem, was wir von ihnen wissen, dürfen wir gerade bei ihnen am wenigsten eine ausgebreitete eigene Kunstübung voraussetzen.