Deutsche Rundschau, Volume 1Rudolf Pechel Gebrüder Paetel, 1874 - German literature |
Other editions - View all
Common terms and phrases
alten Augen Bedeutung beiden Berlin Bild Blick Brief Bühne Burgtheater Carlismus deſſen Deutsche Rundschau deutschen Dichter dieſe Eduard Schüller eigenthümlich Einfluß einmal endlich Entwickelung erscheinen ersten Erziehung fast Fidschi find Francis Franzi Franziska französischen Frau freilich Freund ganze Gedanken Geist Gestalt gewiß geworden giebt ging gleich glücklich Golfstrom Graf großen Hand Hauenstein Haus Herr Herz höchsten Höhe in's Isolde iſt Jahre jezt Jugend jungen Kaulbach Kind kleinen Komische Oper König konnte Kopf Kunst Land lange laſſen läßt Leben Levuka lezten lich Liebe ließ Lord Dunsany Louis Ehlert macht Mädchen Mann Meister Menschen muß mußte Mutter Natur neuen Nowaja Semlja Opéra comique Personen Pflanzen Politik Prinz Publicum Rafaella recht Richard rief Rußland sagte schloß Schule sehen ſein ſie soll sollte Spitzbergen stand Strauß Tage Theater Theil Thür Tristan unserer Vater Verhältniß viel vielleicht volle Wald Wallner-Theater weiß weiter Welt wenig Werk wieder wohl wollte Wort Zimmer zurück zwei
Popular passages
Page 81 - Walz' und Bügel. Ich stand am Th«r, ihr solltet Schlüssel seyn; Zwar euer Bart ist kraus, doch hebt ihr nicht die Riegel. Geheimnißvoll am lichten Tag, Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben, Und was sie deinem Geist nicht ossenbaren mag, Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.
Page 242 - Die Träne hat uns die Natur verliehen, Den Schrei des Schmerzens, wenn der Mann zuletzt Es nicht mehr trägt — Und mir noch über alles — Sie ließ im Schmerz mir Melodie und Rede, Die tiefste Fülle meiner Not zu klagen: Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, Gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.
Page 250 - Lieber Christian! Ich sollte Dir eigentlich gar nicht schreiben, eben weil ich Dir Alles schreiben müßte. Außerdem kannst Du es Dir wohl selbst vorstellen, wie ich jetzt lebe und gestimmt bin. — Du bist nicht mehr hier. Das ist das Thema, alles übrige ist Glosse. Krank, isolirt, angefeindet und unfähig das Leben zu genießen, so leb ich hier.
Page 242 - Das ist auch eine herzkränkende Sache daß sie meine schöne Lieder, die <ich> nur für Sie gedichtet habe so bitter und schnöde gedemüthigt und mir überhaupt in dieser Hinsicht sehr häßlich mitgespielt hat.
Page 249 - Hirn rinnen. Des Tags verfolgt mich ein ewiges Mißtrauen, überall hör ich meinen Namen und hinterdrein ein höhnisches Gelächter. Wenn Du mich vergiften willst, so bringe mir in diesem Augenblick die Gesichter von Klein, Simons, Bölling, Stucker, Plücker und von bonner Studenten und Landsleuten vor Augen. Das miserable Gesindel hat auch das Seinige dazu beygetragen, mir die berliner Luft zu verpesten.
Page 171 - Nur ein Schauer noch, eine lyrische Ergriffenheit ist hier die Religion, kein kirchliches Dogma mehr, das man sich einprägen muß, und doch auch andererseits noch kein literarisches Kunstprogramm wie in der Schule der Neusymbolisten, besonders in Frankreich. Man fühlt sich...
Page 109 - Sie atmeten die Luft der Wildnis, sie waren die einzigen Menschen, Mann und Weib, in dieser träumerischen Welt.
Page 244 - Wahl hab' ich schon gestern gesehen zum Vorgeschmack. Die gute Frau hat sich sehr geeilt, und ist gestern just an dem Tage angelangt, wo auch die neue Ausgabe meiner „Iungen Leiden" von Hoffmann Campe ausgegeben worden ist.
Page 249 - Christian, wüßtest Du, wie meine Seele nach Frieden lechzt, und wie sie doch täglich mehr und mehr zerrissen wird. Ich kann fast keine Nacht mehr schlafen. Im Traum seh ich meine sogenannten Freunde, wie sie sich Geschichtchen und Notizchen in die Ohren zischeln, die mir wie Bleytropfen in's Hirn rinnen.
Page 243 - Ist Heine toll geworden? wirst Du ausrufen. Aber ich muß ja eine Madonna haben. Wird mir die Himmlische die Irdische ersetzen? Ich will die Sinne berauschen. Nur in den unendlichen Tiefen der Mystik kann ich meinen unendlichen Schmerz hinabwälzen. Wie erbärmlich scheint mir jetzt das Wissen in seinem Bettlerkleid. Was mir einst durchsichtige Klarheit schien, zeigt sich mir jetzt als nackte Blöße. „Werdet wie die Kindlein" lange wähnte ich dies zu verstehen, o ich närrischer Narr!